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Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Titel: Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
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Die Scheinwerfer der Hubschrauber, die auf die Insel zuflogen. Jetzt oder nie! Er rannte auf die Bombe zu – aber dann hörte er ein wildes Brüllen und etwas schlug hart gegen seinen Hinterkopf. Er stolperte, und die beiden Schwerter glitten ihm aus den Händen. Der Meister packte ihn an der Seite – die Klauen des Geschöpfs drückten die zerbrochenen Rippen tief in Ephs Fleisch – und hob ihn in die Luft.
    Und wer hilft dir jetzt, Goodweather?
    Der Meister drückte so fest gegen Ephs Brust, dass es ihm den Atem raubte und alles vor seinen Augen verschwamm. Doch irgendwo dort auf dem Boden sah er, wie etwas aufglühte. Ein Schwert. Setrakians Schwert. Eph streckte die Hand nach der Klinge aus, obwohl er wusste, dass er sie nie würde erreichen können. Und dann …
    … spürte er plötzlich den Wolfskopf in seinen Fingern.
    Eph holte mit dem Schwert aus – aber der Meister griff blitzschnell nach seiner Hand und verdrehte sie so, dass die Klinge auf Ephs Kehle zielte.
    Im selben Augenblick leuchtete das grelle Licht eines Scheinwerfers auf – der erste Hubschrauber hatte sie entdeckt –, und Eph sah in das verzerrte Gesicht des Meisters. Sah die Wunden am Körper des Vampirfürsten, die ihm Quinlan zugefügt hatte. Sah die Blutwürmer unter der Haut des Geschöpfs …
    Keine Sorge, Goodweather. Ein neuer Körper wartet auf mich. Wenn künftig jemand deinem Sohn ins Gesicht sieht – dann wird er mich erblicken.
    Setrakians Schwert war nur noch wenige Millimeter von Ephs Kehle entfernt.
    Stirb!
    Blitzartig schob Eph seinen Kopf nach vorne und öffnete mit der Silberklinge eine der Venen an seinem Hals. Rotes Blut spritzte heraus. Spritzte auf das Gesicht des Meisters. Und sofort schossen zahllose Blutwürmer aus den Wunden und krochen, angelockt von dem köstlichen Duft menschlichen Bluts, auf den Kopf des Vampirfürsten zu.
    Der Meister versuchte die Blutwürmer, die sich in seinem Gesicht sammelten, abzuschütteln, und als es ihm nicht gelang, schleuderte er Eph von sich und griff mit seinen Händen nach den Kreaturen.
    Eph schlug hart auf dem Steinboden auf, rollte sich auf die Seite und sah im Licht des Hubschraubers, wie der Meister verzweifelt versuchte, sich von den Würmern zu befreien, die ihm die Sicht raubten. Bang! Irgendetwas zischte an Eph vorbei. Dann noch etwas. Und dann sah er die roten Laser der Zielfernrohre überall um sich herum.
    Mit einer letzten Kraftanstrengung stand Eph auf und rannte, während hinter ihm die Kugeln in den Boden einschlugen, zum Sprengkopf.
    Streckte die Hand aus.
    Griff nach dem Zündmechanismus.
    Wandte sich ein letztes Mal zu Zack um.
    Der Junge stand bei Quinlan – der sich aufgerichtet und Zack seinen Stachel in den Hals gebohrt hatte. Dies war nicht mehr der Quinlan, den Eph gekannt hatte. Er war jetzt das Geschöpf des Meisters. Er war ein strigoi .
    »Ich liebe dich, Zack«, flüsterte Eph. Sein Leben lang war er immer zu spät gekommen – aber seine wichtigste Verabredung hatte er eingehalten. Er drückte auf den Knopf.
    Nichts geschah.
    Für einen qualvollen Moment wurde es ganz still. Eph sah Quinlan auf sich zukommen. Und er sah seinen Sohn hinter dem Vampir. Sah Zacks wunderschöne Augen, die noch seine Augen waren, die noch nicht rot glühten … Eph lächelte.
    Und dann ereignete sich das Wunder.
    Es war kein Erdbeben. Kein wütender Sturm. Keine Teilung des Wassers. Es war eine gleißende Lichtsäule, die durch die Wolken brach und Zack und Quinlan und den Meister und die Hubschrauber und die ganze Insel hell erleuchtete. Und in diesem wundervollen Licht sah Zack, wie ihm Eph zulächelte, und er erkannte ihn als das, was er immer gewesen war.
    Sein Vater.
    »Dad!«
    Im selben Augenblick explodierte der Sprengkopf.
    Als Nora und Vasiliy einige Kilometer flussabwärts den Blitz der Nuklearexplosion sahen, warfen sie sich auf den Strand und verbargen die Augen vor dem Licht. Die Druckwelle erschütterte das Fort, und Nora war sich sicher, dass die gesamte Anlage zusammenbrechen würde. Noch durch die fest geschlossenen Augen und ihre Hände hindurch konnte sie das grelle Leuchten sehen.
    Und dann war es vorbei. Das Licht verblasste, die Erschütterungen ebbten ab. Das Fort hatte standgehalten. Alles wurde still.
    Später wurde Nora klar, dass sie und Vasiliy durch die Explosion vorübergehend taub geworden waren, aber jetzt, in diesem Moment, genoss sie diese tiefe, magische Stille. Vasiliy ließ sie los – er hatte schützend die Arme um sie gelegt

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