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Die Nacht Der Jaegerin

Die Nacht Der Jaegerin

Titel: Die Nacht Der Jaegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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genauso –, ist die ... ist Besessenheit ein zu starkes Wort? ... dieses speziellen Produzenten von bösen Mädchen im Allgemeinen und Brigid Parsons im Besonderen.»
    Ben Foley seufzte. «Ja. Das wusste ich. Antony interessiert sich schon lange für sie. Schon seit er ein ganz junger Redakteur bei der BBC war. Damals haben wir uns auch kennengelernt. Sie wollten einen Beitrag über Brigid machen, als sie gerade mit dem Baby aus dem Gefängnis gekommen war. Die Idee dahinter war, ihren Weg zurück in die Freiheit zu begleiten – mit Rückblenden und anonymisierten Interviews natürlich. Antony hat zum Filmteam gehört, aber er war damals noch so was wie eine Hilfskraft, also nahm sie ihn gar nicht wahr, aber er hat sich ... rettungslos in sie verliebt.»
    «In
sie
verliebt ... oder in das, was sie für ihn darstellte?»
    «Sie ist eine sehr schöne Frau. Eine schöne und
gefährliche
Frau. Ich würde gerne glauben, dass er ein höheres Niveau hat als die perversen Kerle von dieser Website.»
    «Ich kann mich an diesen Beitrag in der BBC nicht erinnern.»
    «Weil er nie realisiert wurde. Vermutlich ist ihnen klargeworden, dass sie das Projekt nicht machen konnten, ohne ihre Anonymität zu gefährden.» Ben zuckte mit den Schultern. «Aber Antony hat Brigid nie vergessen, ich fand das schon ein bisschen krank, genau wie seine ganze Besessenheit von Frauen, die Männer und Jungs umgebracht hatten. Als er
Mitternachtsfrauen
produzierte, hat er alles getan, um an Brigid heranzukommen. Aber sie wollte nichts mit ihm zu tun haben, und ihre neue Identität wurde geschützt. Also konnten sie in
Mitternachtsfrauen
nur ihre Geschichte nacherzählen, ohne Interview mit der Hauptperson und so.»
    «Und als Sie ihn hierher eingeladen haben ...»
    «Das habe ich doch schon gesagt. Ich hatte keine Ahnung, wer Natalie war ... ich dachte einfach, sie hat eine gescheiterte Beziehung hinter sich. Ich dachte, meine Geheimwaffe, mit der ich Antony überzeugen könnte, wäre Hattie Chancery. Als Antony Natalie begegnet ist, hat er sie genauso angegafft, wie er es bei allen attraktiven Frauen macht, und ich habe ihm gesagt, er soll die Finger von ihr lassen. Er muss sie auf der Stelle erkannt haben, aber zu mir hat er keinen Ton gesagt, typisch. Von diesem Moment an hat er offenkundig seine eigenen Pläne verfolgt.»
    «Weiß er, dass Sie es ... jetzt wissen?»
    «Nein. Und ich überlege mir ganz genau, wann ich es ihm sage. Dieses
Arschloch.
» Ben schlug mit der Faust auf den Tisch. «Als Amber es mir erzählt hat, ist mir sofort alles klargeworden. Dieser Scheißkerl. Er war sehr überzeugend, hat meinen Argumenten widersprochen, hat mich vor sich auf dem Bauch kriechen lassen, und dann hat er irgendwann zögernd zugestimmt. Er wollte mich ausnutzen und dann einfach abhauen. Ich könnte ihn umbringen, Merrily. Als Amber mir erzählt hat, wie er Sie da drin behandelt hat ... Er
will
rausgeworfen werden. Er braucht Stanner nicht mehr. Er hat bekommen, was er wollte.»
    «Hat er das?»
    «Am besten sehen Sie sich das hier mal an», sagte Ben.
     
    Er stellte einen kleinen Fernseher auf den Schreibtisch und schloss eine Videokamera daran an.
    «Ich war ziemlich überrascht, als Antony heute Abend aufgetaucht ist und erzählt hat, er wäre nach dem Telefonat mit Jane von London hierhergefahren. Deshalb habe ich das nachgeprüft: Die Strecke, die er angeblich genommen hat, ist an mehreren Stellen unpassierbar, auch für einen Mitsubishi Shogun.»
    Jane sah auf. «Sie meinen, er war ...
die ganze Zeit hier

    «Nicht hier, aber ganz in der Nähe. Mindestens ein paar Tage lang. Als er heute reinkam, hatte er seine übliche Kameratasche dabei. Er hat rausgenommen, was er brauchte, und mich vor der Polizei gefragt, ob ich die Tasche in den Safe stellen könnte. Nachdem ich herausgefunden hatte, dass er gelogen hat, was seine Fahrt angeht, habe ich natürlich ein bisschen in der Tasche rumgestöbert. Und gefunden habe ich das hier.»
    Brigid Parsons war auf dem Bildschirm erschienen. Nahaufnahme. Sie war ernst, ungeschminkt, und ihr Haar war ungekämmt. Sie schien in einem Auto zu sitzen. Sie sprach über ihren Vater.
    «... Als er wieder heiratete, war ich froh darüber. Der Arme verdiente schließlich auch ein bisschen Glück im Leben. Für meine Mutter hatte er den Ehemann, den Pfleger und den Bewacher gespielt. Ich glaube, bei ihm war es Liebe auf den ersten Blick ... oder vielleicht auch das Helfersyndrom, ich weiß nicht. Sie

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