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Die Nacht Der Jaegerin

Die Nacht Der Jaegerin

Titel: Die Nacht Der Jaegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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Bliss.
    «Ich würde sagen, er stand unter kaum kontrollierbarer ... sexuell aufgeladener Hochspannung.»
    «Ich verstehe.»
    «Allerdings hat mich dieser Mann ausgenutzt, belogen, betrogen, mir den Boden unter den Füßen weggezogen und mich gedemütigt – es könnte also sein, dass ich ein
winziges bisschen
voreingenommen bin ...»
    «Brigid», sagte Bliss, «als Sie von den Felsen herunterkamen, was hat Mr. Dacre da zu Ihnen gesagt?»
    «Er hat gar nichts gesagt.» Brigid atmete mühsam ein. «Er war tot.»
     
    «Also gut.» Frannie Bliss stand auf. «Ich kann Sie nirgends hingehen lassen, Brigid, das wissen Sie. Aber ich werde Sie jetzt nicht nach Hereford schicken. Ich sage, hier hätte es wieder geschneit. Irgendwas fällt mir schon ein.» Er wandte sich an Ben. «Wo ist er, Mr. Foley?»
    «Er ist weg, glaube ich. Ist vor ein paar Minuten losgefahren.»
    «Zurück nach London?»
    «Er meinte, er ruft mich an.»
    «Wann?»
    «Irgendwann. Wahrscheinlich ziemlich bald, denn nachdem ich seine Video-Discs auf VHS umkopiert hatte, habe ich nur ein paar ... mmh ... leere Discs in seinen Videokoffer gelegt.»
    «Wie gemein von Ihnen. Was haben Sie mit den Originalen gemacht?»
    «Sie sind hier. Vielleicht lege ich sie für tausend Jahre unter einen Stein auf den Grund des Weihers von Hergest.»
    «Wie bitte?»
    «Das ist so ein Witz hier aus der Gegend.»
    Bliss dachte einen Moment nach. «Scheiß drauf, den Kerl lasse ich auf der Straße abfangen und zurückbringen. Ich will seine Kleidung.»
     
    Merrily und Brigid gingen hinaus, um frische Luft zu schnappen.
    Sie standen an der höchsten Stelle des Vorplatzes. Der Blick war überwältigend, und der Schnee blendete in der zarten Morgensonne.
    «Ist es sicher?» Brigid starrte auf einen der kleinen Bauernhöfe, die unterhalb des Hergest Ridge lagen, und Merrily wurde klar, dass es
The Nant
sein musste, das sich da an den Hügel schmiegte und halb unter dem Schnee verschwunden war. «Kann ich es Clancy sagen? Kann ich es Jeremy sagen?»
    Man konnte etwas langsam wie einen Käfer auf das Bauernhaus zukriechen sehen, vielleicht war es der treue Danny Thomas auf seinem Traktor, der nach Jeremys Tieren sah.
    «Ich glaube, Jeremy weiß es schon.» Merrily blickte über den verschneiten Wald zum Hergest Ridge hinüber. Wo war der Hund von Hergest? Irgendwo da draußen? Oder existierte er nur im kollektiven Bewusstsein der Leute von der Grenze, ein Schatten auf der Retina des Verstandes?
    «Kann ich hierbleiben?», sagte Brigid. «Wenn es ...»
    «Können Sie?»
    «Es ist eine ziemlich große Herausforderung, oder?»
    «Es gibt überall Herausforderungen.»
    Merrily dachte an etwas, das Gomer über Jeremys Insel aus Ruhe in einem Ozean aus Lärm und Blut gesagt hatte. Sie fragte sich, was nun wohl aus Sebbies drei Farmen werden würde, ob ein anderer Räuberbaron mit seinem Land Rover über den Horizont geritten käme, unfähig, die Symptome der Tradition zu erkennen, bis die Krankheit ausgebrochen war. Es war wichtig, die Insel zu hüten.
    Hinter ihnen ertönte ein Aufschrei.
     
    «Das», sagte Frannie Bliss, «ist unerhört. Die glauben wohl, sie könnten ihre eigenen Gesetze machen, diese verdammten Idioten.»
    «Das ist hier eine ziemlich abgelegene Gegend», sagte Mumford. «Die haben hier schon immer sehr autark gelebt. Die Hälfte von ihnen hat einen eigenen Schneepflug.»
    Merrily stand am Fuß der Verandatreppe vor dem Hotel, als Bliss hinter Mumford herunterkam.
    «Und wer war es, Andy?»
    «Ich gebe Ihnen drei Namen, Chef. Berrows ... Thomas ... Parry.»
    «Schaden?»
    «Bei dem Transporter mit Dacres Leiche ist ein Scheinwerfer hinüber. Das ist alles, soweit es polizeilichen Besitz angeht. Allerdings ...»
    Merrily fragte: «Was ist denn passiert?»
    «Ihre großartigen Freunde», sagte Bliss, «haben aus nicht nachvollziehbaren Gründen beschlossen, die ganze schwere Arbeit zunichtezumachen, mit der Tonnen von Schnee unten aus der Zufahrt geräumt worden waren, damit wir wieder in die Zivilisation zurückkehren können.»
    «Sie haben ... den Schnee zurückgeschafft?»
    «Ja, sie haben ihn
zurück
in die Zufahrt geschafft, Merrily, und zwar gründlicher, als es die Natur vorher besorgt hatte.» Bliss kochte beinahe vor Wut. «Anscheinend haben sie eine Wand aus gepresstem Schnee zusammengeschoben, die härter ist als eine verdammte Skipiste. Sodass die ersten Autos, weil die Fahrer glaubten, die Zufahrt ist geräumt, einfach reingerauscht

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