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Die Nacht der lebenden Trekkies

Die Nacht der lebenden Trekkies

Titel: Die Nacht der lebenden Trekkies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin David Anderson
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Er war ungewöhnlich stark. Warum hat das Virus sich bei ihm ganz anders ausgewirkt?«
    Sandoval zuckte die Achseln. »Müsste ich einfach wild drauflosspekulieren, würde ich sagen, er war eine Art Überträger. Der Parasit, der ihn infiziert hat, ist auf eine Weise mutiert, die seinem Wirtskörper nützlich war. Er hat ihn lebendig und gesund erhalten und auch sein Bewusstsein nicht zerstört. Er hat seine kognitiven, motorischen und Sinneskräfte sogar verbessert. Matt wurde in eine Lage versetzt, in der er nur gewinnen konnte.«
    »Wenn es einem nichts ausmacht, dass man statt einer Hand einen Tintenfisch hat.«
    »Nun ja. So ist es wohl.«
    »Dann könnte also ein gewisser Teil der Infizierten wie Matt sein«, sagte Jim. »Nach außen hin normal, doch innen voller Parasiten.«
    »Das ist ziemlich sicher«, sagte Sandoval.
    »Es klingt nach einer wichtigen Entdeckung. Das ist doch etwas, das unsere Regierung sofort erfahren müsste. Rufen Sie sie doch schon mal an.« Jim zückte sein Handy und legte es auf den Tisch.
    Sandoval musterte es.
    »Weißt du, was ich komisch finde?«, fuhr Jim nun auf vertrauliche Weise fort. »Dass du so entspannt bist. Die Bedrohung durch die Zombies ist noch immer gegenwärtig. Vielleicht kann nicht mal ein Atomschlag sie restlos vernichten. Aber du isst nur Äpfel und schaust aus dem Fenster. Seit wir aus Houston raus sind, hast du keinen Versuch gemacht, jemanden anzurufen. Die Welt muss aber noch immer gerettet werden, Doktor.«
    Sandoval musterte das Mobiltelefon noch immer. Er machte keinen Versuch, es an sich zu nehmen.
    »Aber vielleicht«, sagte Jim, »bist du gar nicht daran interessiert, sie zu retten.«
    Der Vorwurf schien Sandoval zu erheitern.
    »Und ich habe gehofft, ich könnte den Preis für das am wenigsten erkennbare Kostüm erringen«, erwiderte er. »Wie bist du hinter mein Geheimnis gekommen?«
    »Es war Leia. Sie hat gespürt, dass deine Brut in der Nähe ist.« Jim deutete auf die riesige unbewohnte Landschaft, die sie umgab. »Und da es in dieser Gegend wahrscheinlich nicht viel Funkverkehr gibt, dachte ich mir, dass nur du es sein kannst.«
    Sandoval lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Du hast korrekt vermutet«, erklärte er. »Ich war der Allererste, der mit den Proben in Kontakt kam. Ich war auch der erste Infizierte. Es war mir aber nicht bewusst. Ich hatte grippeähnliche Symptome und bin an einem Freitag früher nach Hause gegangen. Es war ein langes Wochenende, also hatte ich drei Tage, um die Sache auszukurieren. Dienstag war ich wieder ganz der Alte.«
    »Hast du zumindest geglaubt.«
    »Genau. Mir wurde bald bewusst, dass ich nicht mehr allein in meinem Körper war. Natürlich habe ich es für mich behalten. Ich habe die Außerirdischen weiterhin studiert, wenn auch mit einer neuen, radikal anderen Zielsetzung.«
    »Du hast nicht mehr daran gedacht, sie in Schach zu halten«, sagte Jim. »Du wolltest ihnen helfen.«
    Sandoval nickte.
    »Durch meine Experimente habe ich erfahren, dass mein Blut ansteckend ist. Ein einzelner Tropfen genügt, um andere Organismen zu verändern. Aber nur in einfache Zombies. Die Art der symbiotischen Vereinigung, die sich in mir entfaltet hat, ist äußerst selten. Ich habe ausgerechnet, dass nur 0,6 Prozent der Infizierten so werden wie ich. Aber das ist noch immer eine bedeutende Zahl. Angesichts einer gegenwärtigen Weltbevölkerung von ungefähr sieben Milliarden, kommen dabei zweiundvierzig Millionen mutierte Individuen heraus.«
    »Eine neue Spezies«, sagte Jim.
    »Genau. Meine Gönner interessierten sich sehr für diese Perspektive. Sie – wir – haben eine Methode formuliert, die sie ermöglicht. Ich wollte zwar nicht so schnell vorgehen, aber die Ereignisse haben mich zum Handeln gezwungen. Vergangene Woche wurden mehrere verdäch tige Akten entdeckt und mir zugänglich gemacht. Ermittlungen standen bevor. Ich wollte nicht wie der Rest der Infizierten in einer kleinen Stahlkiste isoliert werden. Also habe ich mich ins System unserer Anlage gehackt und die Sicherheitsprogramme ausgeschaltet. Der Komplex wurde vernichtet. Somit sind alle Spuren meines Handelns gelöscht. Dann habe ich die Besucher dieser Conventiones neutralisiert – die Versammlung meiner größten und fähigsten Widersacher. Ich habe ganz Houston mit dem Erreger infiziert. Den Rest haben die Zombies erledigt.«
    »Wie hast du die Seuche verbreitet?«, fragte Jim.
    »Vor etwa einer Woche habe ich in

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