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Die Nacht der lebenden Trekkies

Die Nacht der lebenden Trekkies

Titel: Die Nacht der lebenden Trekkies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin David Anderson
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verfangen.
    »Gute Arbeit«, sagte Jim. »Steig jetzt ins Wohnmobil. Wir müssen weg.«
    »Ich bleib in dieser Karre«, sagte Willy.
    »Schön. Dann fahr voraus.«
    Jim sprang ins Wohnmobil. Rayna, Leia und Sandoval waren schon vorn. Rayna gab Gas. Das Fahrzeug machte einen Satz. Willy befand sich knapp vor ihnen. Er überfuhr die restlichen Borg und bahnte ihnen eine Gasse durchs Parkhaus. Schließlich durchbrach er die Schranke, machte den Bleifuß und raste zu Ausfahrt hinauf, die an der Straße endete. Falls noch irgendwelche Zombies auf dem Gehsteig herumlungerten, hatten sie angesichts seiner Wut schlechte Karten.
    Willy verließ die Garage und sah, dass die Straße von verlassenen Fahrzeugen wimmelte. Er bremste und riss das Steuer jäh herum. Leider war sein Tempo für das kopflastige Fahrzeug zu hoch: Der Hummer schwankte. Seine Schwungkraft trug ihn in einem Funkenschauer auf die andere Seite der Straße.
    Er knallte genau in die Seite eines mit Gasflaschen beladenen Lasters.
    Der daraus resultierenden Explosion fielen sämtliche Zombies im Umkreis von dreißig Metern zum Opfer. Rayna hielt sich angesichts des Lichtblitzes die Augen zu, schaltete den Rückwärtsgang ein und wich vor dem Feuerball zurück.
    »Sag, dass es nicht wahr ist«, keuchte Jim.
    »Das hat er nicht verdient«, sagte Rayna wütend. »Das ist ungerecht!«
    »Wer auf Gerechtigkeit hofft, tut gut daran, auch die Justiz einzuberechnen«, sagte Leia.
    Willys Scheiterhaufen erleuchtete die Stockard, die nun den Kurs änderte und in die Gegenrichtung fuhr. Als das Botany Bay hinter ihnen lag, sah die Crew des Wohnmobils die leeren Straßen Houstons. Viele Wolkenkratzer lagen im Dunkeln. Die meisten Straßenlaternen waren ebenfalls erloschen.
    Auf Sandovals Rat hin mieden sie die Hauptstraßen, da die Möglichkeit bestand, dass zumindest die wichtigsten gesperrt waren. Also fuhren sie durch Nebenstraßen, igno rierten Stoppschilder, rasten an Ampeln vorbei, die jegliche Bedeutung verloren hatten und fuhren gelegentlich einen Zombie nieder, der über die Fahrbahn wanderte.
    Eins sahen sie nicht: Überlebende. Kein Mensch hörte das vorbeifahrende Wohnmobil. Kein Mensch entfloh seinem Versteck und bat darum, mitgenommen zu werden. Es schien überhaupt keine Menschen mehr zu geben.
    Erst als sie die Schleife hinter sich ließen, die die Interstate 610 bildete, konnten sie sich wieder auf einen Highway wagen. Als sie nach Westen fuhren und sich von der Stadt entfernten, wurden die Gebäude allmählich kleiner und verschwanden schließlich ganz. Bald befanden sie sich auf einer menschenleeren vierspurigen Straße, die von staubigen Feldern und Stacheldrahtzäunen umsäumt wurde.
    Vierzig Minuten lang rasten sie schweigend durch unbebaute Bezirke am Rande der Stadt Houston. Dann, als die ersten schüchternen Sonnenstrahlen am östlichen Horizont aufflackerten, erspähten sie das Schild, dessen Anblick sie herbeigesehnt hatten.
    »Wir haben es geschafft«, sagte Sandoval. »Wir sind aus dem Schneider. Jetzt kann die Luftwaffe ihre Bombe abwerfen. Wir sind so weit von der Stadt entfernt, dass sie uns nichts mehr anhaben kann.«
    »Es ist vorbei«, sagte Jim zu Leia.
    Er wollte sie in die Arme nehmen, doch sie stieß ihn zurück.
    »Es ist nie vorbei«, sagte sie. »Hast du Alien vergessen? Und den Terminator? Sobald der Held sich entspannt und das Publikum glaubt, dass gleich der Nachspann kommt, passiert irgendeine Sauerei. Das musst du doch wissen.«
    »Im Ernst?«, fragte Jim.
    Leia runzelte die Stirn. Dann stand sie auf und begab sich zum Bad des Wohnmobils. Sie ging hinein und machte die Tür zu.
    »Lass sie in Ruhe«, sagte Rayna. »Wir haben viel durchgemacht. Sie hat sich zwar bisher sehr stark gezeigt, aber vielleicht kommt der Jammer erst jetzt über sie.«
    Kann schon sein, dachte Jim. Kann aber auch sein, dass sie mich jetzt, wo die Krise vorbei ist, nicht mehr um sich haben will.
    Leia kam aus dem Bad zurück, begab sich nach vorn und nahm wieder Platz.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Rayna.
    »Nein«, sagte Leia.
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und schaute nach vorn.
    »Willst du drüber reden?«, fragte Jim.
    »Das ist so ziemlich das Letzte, was ich möchte. Im Moment bin ich stinksauer, und wenn ich wütend bin, bin ich kein guter Gesprächspartner.«
    »Dann sitz einfach nur da«, sagte Jim. »Und komm mit dir ins Reine. Vielleicht geht es dir besser, wenn wir wieder in der Zivilisation sind.«
    Eine einzelne Träne lief aus

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