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Die Nacht der lebenden Trekkies

Die Nacht der lebenden Trekkies

Titel: Die Nacht der lebenden Trekkies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin David Anderson
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könnte ich doch nur was tun«, sagte Jim.
    »Du tust doch was. Unterhalte dich mit mir.«
    »Wir hätten uns eher begegnen sollen.«
    »Ja. Aber so viel eher nun auch wieder nicht. Früher an der Highschool hatte ich einfach zu viele Probleme. Und dann den Scheiß mit meinen Eltern. Das hätte dich alles nicht beeindruckt.«
    »Da hättest du mich erstmal sehen sollen«, sagte Jim. »Ich hab achtzig Kilo gewogen und bestand nur aus Akne, Goldkettchen und ausgebeulten Jeans. Ich hab ständig die Arme geschwenkt und jeden ›He, Alter‹ genannt.«
    »Ein Hip-Hop-Hillbilly«, sagte Leia.
    »Und nur Science Fiction im Kopf«, sagte Jim. »Wir hätten ein scharfes Paar abgegeben.«
    Er schlang einen Arm um ihre Taille.
    »Danke, dass du zu mir hältst«, hauchte Leia.
    »Natürlich halte ich zu dir«, sagte Jim. »Wir kriegen dich schon wieder hin. Wir haben den besten Exobiologen der Universität Harvard an Bord, und was mich angeht, so habe ich viel mehr auf dem Kasten, als man auf den ersten Blick glaubt.«
    »Denk immer wie ein Trekkie«, sagte Leia.
    »Sowieso.«
    »Aber du weißt natürlich, dass ich sterben werde.«
    Ihre Offenheit ließ Jim zusammenzucken.
    »Ich meine es ernst, Jim. Ich kann es in mir spüren. Ich kann sie nicht mehr lange aufhalten. Wenn Rayna eine Stelle findet, dann haltet an …«
    »Nein …«
    »Ich verlasse das Schiff und komme nicht mehr zurück. Verstehst du?«
    »Kein bisschen. Ich lass dich doch nicht allein an einem Highway stehen.«
    »Richtig«, sagte Leia. »Wenn du gehst, möchte ich gar nicht mehr stehen.«
    Jim verstand sofort, was sie meinte.
    »Das kann ich nicht«, sagte er.
    »Du musst. Ich möchte keins von diesen Dingern werden, Jim. Es tut mir wirklich leid, dass du es tun musst, aber du bist nun mal der Captain. Du hast keine Wahl.«
    »Ich muss dich retten«, sagte er.
    »Das hast du schon. Ohne dich läge ich noch in dem Hotelzimmer und würde auf den Tod warten. Wahrscheinlich wäre ich längst tot. Das hast du mir erspart. Du hast mir ein paar Stunden Hoffnung geschenkt. Ich beschwere mich nicht.«
    Jim zog sie in seine Arme. Er wollte sie küssen, doch sie wich zurück.
    »Tu’s nicht«, sagte sie. »Es ist das Risiko sich anzustecken nicht wert.«
    Jim war anderer Meinung. Er wollte ihr sagen, dass ein Kuss von ihr das Wertvollste war, das er sich vorstellen konnte. Doch genau in diesem Moment legte das Wohnmobil sich in die Kurve, verlangsamte und hielt an. Der Motor wurde ausgeschaltet. Kurz darauf hörten sie, dass die Tür aufging und Rayna und Sandoval ausstiegen.
    »Hier ist die Fahrt für mich zu Ende«, sagte Leia.
    Plötzlich huschte ein überraschter und unerträglich schmerzhafter Ausdruck über ihr Gesicht.
    »Was ist?«, fragte Jim.
    »Nein …« Leia ächzte. Sie drückte beide Hände gegen ihre Schläfen.
    »Sag’s mir …«
    »Die Außerirdischen. Ich konnte sie gerade … Ich konnte sie hören. Nicht die, die in mir sind, sondern … andere.«
    »Was soll das heißen? Wir sind weit weg von Houston.«
    Leia verzog vor Schmerz das Gesicht. »Wir sind weit weg von Houston, aber … der Verbund … ist uns gefolgt.«
    »Das ist unmöglich«, sagte Jim. »Der Highway war doch völlig leer. Niemand ist uns gefolgt. Und Matt ist tot.«
    »Matt war nicht der Einzige«, sagte Leia. Sie riss die Augen weit auf. »Da ist … noch einer.«

34
    The Bestof Both Worlds
    Wenige Minuten später trat Jim aus dem Wohnmobil. Die schwere Taschenlampe aus Leias abgelegtem Waffengurt hielt er in der rechten Hand.
    Seine Schwester hatte an einem offenbar leeren Rastplatz angehalten. Die Stockard stand am Rand eines Parkplatzes, nicht fern von einem für Busse und Laster reservierten Bereich.
    Sandoval saß an einem Wind und Wetter ausgesetzten Picknicktisch unter einer Eiche. Rayna stand etwa zwanzig Meter von ihm entfernt und schaute zum Horizont.
    Jim winkte sie zu sich.
    »Gehst du mal zu Leia rein?«, sagte er. »Ich möchte nicht, dass sie allein ist.«
    »Sicher. Was hast du vor?«
    Jim klopfte mit der Taschenlampe sanft gegen seinen Oberschenkel.
    »Einige Dinge klären. Ich bin gleich wieder da.«
    Er ging zu Sandoval hinüber und nahm ihm gegenüber Platz.
    »Ich kann der Frau nicht helfen«, sagte Sandoval präventiv. »Wir haben Hunderte von Experimenten gemacht. Wir haben Dutzende von Impfstoffen getestet. Es gibt keine Heilung.«
    »Das verstehe ich«, sagte Jim. »Aber wie erklären Sie, was mit Matt passiert ist? Er konnte sprechen. Er konnte laufen.

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