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Die Nanny und der Traummann

Die Nanny und der Traummann

Titel: Die Nanny und der Traummann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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Schlafzimmer und betete, dass sie noch nicht zu Bett gegangen war. Es war zwar gerade einmal halb zehn, aber heute war ihr erster Tag allein mit den Mädchen gewesen, und vermutlich war sie ganz schön erschöpft.
    Am vorletzten Nachmittag hatte sie den Vertrag unterschrieben, und gestern war sie mithilfe zweier junger Männer, die sie aus dem Krankenhaus kannte, umgezogen. Mehr als ein paar Kisten waren es nicht gewesen, die sie in Coops Wohnung gebracht hatten. Sein Angebot, eine Umzugsfirma zu bezahlen, hatte sie rundheraus abgelehnt.
    Eigentlich hatte er ihr selbst helfen wollen, aber dann saß er in einem endlosen Meeting mit dem Marketingteam für seine neue Sportartikellinie fest, und danach hatte er sich mit dem momentanen Besitzer seines alten Teams getroffen. Wenn alles lief wie geplant, würde Coop ihm das Team noch vor Beginn der neuen Saison im Oktober abkaufen.
    Seit seinem ersten Tag als Spieler hatte er davon geträumt, die New York Scorpions eines Tages zu besitzen. Zweiundzwanzig Jahre lang, bis sein Knie seiner Karriere ein Ende bereitete, hatte er nur für Eishockey gelebt. Das Team zu kaufen war ein logischer nächster Schritt, und die Spieler hatten ihm ihren Segen gegeben.
    Danach war er zum ersten Mal seit Wochen mit Freunden essen gegangen. Spaß hatte er allerdings keinen gehabt, weil er in Gedanken den ganzen Abend über bei Sierra und den Zwillingen gewesen war. Hätte er seine Meetings besser absagen und bei ihnen bleiben sollen? Schließlich war es Sierras erster Tag gewesen! War es unverantwortlich gewesen, Ivy und Fern mit einer Wildfremden alleinzulassen? Nicht, dass er Sierra misstraute, aber die Kinder hatten schon ihre Eltern verloren. Was, wenn sie sich jetzt auch von ihm verlassen fühlten?
    Als sich die Runde aufmachte, um in eine Bar weiterzuziehen, hatte er sich zur allgemeinen Überraschung verabschiedet. Normalerweise war er immer der Letzte, der nach Hause ging – und meistens ging er nicht allein. Anfangs protestierten seine Freunde noch, doch sie gaben schnell auf. Jeder wusste, dass der Tod seines Bruders nicht einmal einen Monat zurücklag und er Zeit brauchen würde, wieder in den Alltag zurückzufinden. Was sie nicht wussten, war, dass er sich in den letzten gut zwei Wochen daran gewöhnt hatte, die Zwillinge um sich zu haben. Sie hatten ihm den ganzen Tag über gefehlt. Stillschweigend beschloss er, den Rest der Woche über von zu Hause aus zu arbeiten.
    Er klopfte vorsichtig an Sierras Schlafzimmertür. Nach ein paar Sekunden öffnete sie sich ein paar Zentimeter weit, und Sierra lugte durch den Spalt. Sie hatte schon ihre Schlafsachen an, genauer gesagt ein kurzes, rosafarbenes Flatterhemd. Automatisch glitt Coops Blick nach unten auf ihre bloßen Beine. Sie waren weder besonders lang noch außergewöhnlich schlank. Entsprechend war Coop ziemlich überrascht, wie stark sein Bedürfnis war, die Hand über ihre Schenkel gleiten zu lassen, nach oben unter den Saum ihres Nachthemds, und … Gucken ist erlaubt. Aber wag es bloß nicht, sie anzufassen, schalt er sich in Gedanken und zwang sich, ihr wieder ins Gesicht zu sehen. Diese dunklen, leicht exotischen Augen. Das lange, glatte, seidig glänzende Haar, das er gerade zum ersten Mal offen über ihre Schultern fallen sah. Ihm zuckte es so sehr in den Fingern, seine Hände darin zu vergraben, dass er sie sicherheitshalber in den Hosentaschen vergrub.
    Dabei ähnelte sie den Frauen, von denen er sich sonst angezogen fühlte, nicht im Geringsten! Vielleicht fand er ja gerade das so anziehend. Sie war anders, eine Abwechslung. Und sie war verboten, den Zwillingen zuliebe.
    Vielleicht hätte er doch lieber auf eine weniger attraktive Bewerberin warten sollen. Oder, noch besser, auf einen Mann!
    „Kann ich Ihnen helfen?“, fragte sie. Erst da wurde Coop klar, dass er sekundenlang einfach nur dagestanden und sie angestarrt hatte.
    Toll, jetzt hält sie dich für den letzten Idioten. Normalerweise hatte er ein ziemliches Händchen für Frauen. Aus unerklärlichen Gründen versagte sein Charme in Sierras Nähe aber auf ganzer Linie.
    „Ich hoffe, ich habe Sie nicht geweckt“, sagte er.
    „Nein, nein. Keine Sorge, ich war noch auf.“
    „Ich wollte nur fragen, wie Ihr Tag gelaufen ist.“
    „Oh, sehr gut. Es wird ein bisschen dauern, bis alles reibungslos abläuft, aber die Mädchen wissen zum Glück ganz genau, was sie wollen.“
    „Tut mir leid, dass ich nicht hier war, um Ihnen zu helfen.“
    Jetzt wirkte sie

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