Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nanny und der Traummann

Die Nanny und der Traummann

Titel: Die Nanny und der Traummann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
Vom Netzwerk:
verwirrt. „Ich hatte nicht mit Ihrer Hilfe gerechnet.“
    Sein Blick wanderte wieder nach unten, diesmal zum Ausschnitt ihres Nachthemds. Ihre Brüste waren nicht eben groß, aber als klein konnte man sich auch nicht bezeichnen. Sie waren einfach … durchschnittlich. Also wieso fiel es ihm so schwer wegzusehen?
    Sie schien zwar zu bemerken, dass er sie musterte, machte aber keinerlei Anstalten, sich zu bedecken. Und warum auch? Es war ihr Zimmer, und Coop ein Eindringling.
    Ein Eindringling, der sich gerade benahm wie der letzte Trottel.
    „Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?“, erkundigte sie sich.
    Er zwang sich, ihr wieder ins Gesicht zu sehen. „Na ja, ich dachte, wir könnten uns vielleicht für eine Weile unterhalten. Um ein bisschen über den Tagesablauf der Mädchen zu sprechen. Bestimmt haben Sie Fragen?“
    Sie wirkte zögerlich, und er dachte schon, dass sie ihn abwimmeln würde. Kein Wunder, immerhin verhielt er sich gerade wie ein Lüstling aus dem Lehrbuch. Aber nach einigen Sekunde erwiderte sie: „Okay, geben Sie mir eine Minute.“ Dann schloss sie die Tür.
    Auf dem Weg in die Küche verpasste Coop sich in Gedanken eine Ohrfeige nach der anderen. Was zur Hölle war denn in ihn gefahren? Er benahm sich ja, als hätte er noch nie im Leben eine attraktive Frau gesehen! Er musste sofort aufhören, Sierra anzuglotzen. Es war wichtig, dass sie sich hier wohlfühlte.
    Coop öffnete den Weinschrank und holte eine offene Flasche Pinot Grigio heraus. Im Gegensatz zu den übrigen Jungs in seiner Mannschaft mochte er guten Wein viel lieber als Bier und Schnaps. Und so richtig betrunken hatte er sich noch nie gern. Jedenfalls nicht, seit seine wilden Zeiten vorbei waren, in denen er so ziemlich alles in sich hineingeschüttet hatte, was ihm einen ordentlichen Rausch verpasste, der den Schmerz und die Trauer um seine Eltern betäubte.
    Als Nächstes holte er zwei Weißweingläser aus dem Regal und stellte sie auf der Kücheninsel ab. Während er den Wein einschenkte, gesellte sich Sierra zu ihm. Sie hatte schwarze Leggings und ein weites, verblichenes gelbes T-Shirt übergezogen. Wieder ertappte Coop sich dabei, dass er ihr auf die Beine starrte. Normalerweise waren seine Affären modelmäßig dünn – was unter anderem daran lag, dass es sich in den meisten Fällen auch tatsächlich um Models gehandelt hatte. Allerdings war es weniger so, dass Coop auf solche Frauen stand, als dass sie sich magisch von ihm angezogen zu fühlen schienen. Tatsächlich gefiel es ihm sogar, dass Sierra ein bisschen Fleisch auf den Rippen hatte. Nicht, dass sie dicklich gewesen wäre. Sie sah einfach nur … gesund aus. Wobei er befürchtete, dass die meisten Frauen das als Beleidigung aufgefasst hätten.
    Hastig erinnerte er sich daran, dass es ihm völlig egal sein konnte, wie sie aussah, weil sie sowieso verbotenes Terrain war.
    „Setzen Sie sich doch“, bat er, verkorkte die Weinflasche und schob ihr ein Glas zu. „Ich hoffe, Sie mögen Weißwein.“
    Sie nahm auf einem der Barhocker vor der Kücheninsel Platz. „Ich, also …“ Sie zögerte und runzelte die Stirn, was eine absolut entzückende kleine Falte zwischen ihren Brauen erscheinen ließ. „Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee wäre.“
    Ob sie wohl dachte, dass er sie abfüllen wollte? „Kommen Sie schon, ein Glas nur“, sagte er. „Außer natürlich, Sie trinken generell nicht.“
    „Oh, doch. Aber ich habe Angst, dass die Mädchen aufwachen. Da muss ich doch einen klaren Kopf haben.“
    Er verschränkte die Arme. „Und Sie glauben, ein Glas reicht aus, um betrunken zu werden? Kommen Sie, so wenig können Sie gar nicht vertragen.“
    In einer kämpferischen Geste reckte sie das Kinn. „Ich vertrage einiges. Aber ich will keinen schlechten Eindruck machen.“
    „Dann lassen Sie es mich so formulieren: Was würden Sie jetzt tun, wenn die Zwillinge Ihre eigenen Kinder wären? Würden Sie nach einem langen, anstrengenden Tag bei einem Glas Wein entspannen oder nicht?“
    „Ja.“
    Er schob das Glas noch ein bisschen näher. „Also hören Sie auf, sich Sorgen zu machen, was ich denken könnte, und trinken Sie.“
    Sie nahm das Glas, und Coop stieß mit ihr an. „Auf Ihren ersten Tag“, sagte er.
    Sie nahm einen Schluck und murmelte anerkennend: „Schmeckt gut. Ich hätte Sie nicht unbedingt für einen Weintrinker gehalten.“
    „Das ist sicher nicht das letzte Mal, dass ich Sie überrasche.“ Er lehnte sich gegen die Kücheninsel. „Aber

Weitere Kostenlose Bücher