Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nanny und der Traummann

Die Nanny und der Traummann

Titel: Die Nanny und der Traummann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
Vom Netzwerk:
regelrechter Wirbelwind gewesen. Er schien unbedingt so schnell wie möglich heiraten und umziehen zu wollen. Als ob er es offiziell machen wollte, ehe Sierra einen Rückzieher machen konnte. Außerdem hatte er darüber gesprochen, dass er gern noch mehr Kinder hätte, und zwar bald, damit der Altersunterschied zu den Zwillingen nicht so groß war. Sierra hatte seitdem das Gefühl, ein Leben auf der Überholspur zu führen. Doch Coop war so enthusiastisch, dass sie es nicht übers Herz brachte, ihn zu bremsen.
    Leise klopfte sie an Coops Bürotür.
    „Komm rein.“
    Sie öffnete die Tür und trat ein. Coop stand mit in den Hosentaschen vergrabenen Händen vor der Fensterfront und sah auf die Stadt hinunter.
    „Hey, ist alles in Ordnung? Lita meinte, dass du wütend warst.“
    „Mach die Tür zu“, sagte er, ohne sie eines Blickes zu würdigen.
    Irgendetwas stimmte hier nicht. Sie ließ die Tür ins Schloss fallen und fragte: „Was ist denn passiert? Gibt es schlechte Nachrichten vom Makler?“
    „Er hat noch nicht angerufen. Dafür habe ich angefangen, die Sachen von Ash und Susan auszupacken.“
    Kein Wunder, dass er durcheinander war. „Oh, Coop. Das muss sich ziemlich schrecklich anfühlen.“
    „Dabei bin ich auf das Babyalbum gestoßen“, fuhr er fort, ohne auf ihre Worte einzugehen. „Es liegt auf meinem Schreibtisch. Ich habe meine Lieblingsseite aufgeschlagen. Schau sie dir mal an.“
    Sierra trat an den Schreibtisch und warf einen Blick auf das Album. Die Nachricht, die sie Coop am Morgen hinterlassen hatte, lag mitten auf der Seite. Als Sierra die Handschrift im Album und auf dem Zettel sah, gaben ihre Knie ohne Vorwarnung nach. Sie ließ sich in Coops Bürosessel sinken.
    Als es ihr endlich gelang aufzublicken, hatte Coop sich umgedreht. Er musterte sie mit einem so finsteren Blick, dass es ihr eiskalt den Rücken herunterlief.
    „Das ist deine Handschrift, Sierra. Du bist die Mutter der Zwillinge.“
    Sie schloss die Augen und atmete mühsam ein. Joy hatte recht gehabt: Sie hätte es ihm schon längst sagen müssen.
    „Hast du irgendetwas dazu zu sagen?“, fragte er. In seiner Stimme schwang eine solche Wut mit, dass es Sierra für einen Augenblick die Sprache verschlug.
    „Ich kann das erklären“, flüsterte sie schließlich.
    „Die Mühe kannst du dir sparen. Ich sage dir, was meiner Meinung nach passiert ist. Nach dem Unfall wolltest du die Zwillinge zurückhaben, aber ich habe mich geweigert. Du wusstest, dass du vor Gericht keine Chance gegen mich haben würdest. Also hast du beschlossen, dich hier in mein Zuhause, in mein Leben einzuschleichen. Um Beweise zu sammeln, dass ich ein schlechter Vater bin.“
    „Nein, Coop …“
    „Aber dann hast du festgestellt, was für ein angenehmes Leben du haben könntest, wenn du mich heiratest. Und da hast du mich stattdessen eben verführt.“
    „Nein, so war es nicht. Ich wollte einfach nur sichergehen, dass es den Mädchen gut geht. Ich kannte deinen Ruf und hatte Sorge, dass du dich nicht genug um sie kümmerst. Ich hatte Angst und dachte, dass sie mich brauchen. Aber ich wollte niemals mehr sein als ihre Nanny. Und ich wollte mich ganz sicher nicht an dich heranmachen. Und das weißt du ganz genau.“
    „Hast du vorgehabt, mir jemals die Wahrheit zu sagen?“
    Sie hätte behaupten können, dass sie nur auf die richtige Gelegenheit gewartet hatte. Aber das wäre eine Lüge gewesen. „Ich hatte Angst.“
    „Weil du dachtest, dass ich wütend werden und mich hintergangen fühlen würde? Tja, dann hast du richtig gelegen. Hattest du allen Ernstes vor, mich bis in alle Ewigkeit zu belügen?“
    „Du hast ja keine Ahnung, was für ein schlechtes Gewissen ich die ganze Zeit über hatte! Und wenn ich auch nur eine Sekunde lang geglaubt hätte, dass du Verständnis für meine Situation haben würdest, hätte ich dir sofort die Wahrheit gesagt. Aber stell dir meine Lage doch mal vor: Du hast mir gleich an meinem ersten Arbeitstag ziemlich unmissverständlich klargemacht, wie wenig du von der biologischen Mutter der Zwillinge hältst. Und außerdem wusste ich doch kaum etwas über dich. Nicht einmal, ob du wirklich Interesse an ihnen hast oder sie nur zu dir genommen hast, weil es Ashs letzter Wunsch war. Du wusstest ja nicht einmal, dass du wirklich mit ihnen verwandt b…“ Sie brach mitten im Satz ab und sah Coop entsetzt an. Hatte sie das gerade wirklich gesagt?“
    „Was soll das heißen, wirklich verwandt ?“, hakte Coop nach.
    Als sie

Weitere Kostenlose Bücher