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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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andere fuhr einen Wagen, der das Korn auffing. Das Getreide war niedrig, und hinter dem von Ochsen gezogenen Erntegerät blieb Stroh liegen, das in Reihen ausgelegt war, aus dem man später Bündel machen würde.
    Der Reiter zögerte, sichtlich unschlüssig, und lenkte sein Pferd dann ins Feld. Auf seiner Seite war es bis jetzt noch nicht abgeerntet worden, und das Pferd schnaubte ungeduldig, bis er anhielt und es ein Maul voll Korn fressen ließ.
    »Nur zu, Diablo«, meinte der junge Mann freundlich. »Mike sollte es dir nicht neiden.«

    Der Mann auf der Erntemaschine blickte auf, als der Mann, der den Wagen lenkte, ihm zurief, und brachte die Ochsen mit einem Ruck zum Stillstand. Sie versuchten ebenfalls an dem Getreide zu knabbern, aber da sie Säcke über den Mäulern hatten, konnten sie es dem Pferd nicht gleichtun. Er sagte etwas zu dem Mann auf dem Wagen, kletterte von seiner Erntemaschine und ging über das Feld auf den Reiter zu. Als der das sah, zog er am Zügel und ließ sein Tier in leichten Trott gehen. Als er vor dem anderen Mann stand, zügelte er es und lächelte.
    »Ich will mein Pferd von meinem Korn fressen lassen«, sagte er, stieg ab und hängte die Zügel am Sattel fest, um damit dem Pferd klar zu machen, dass es hier zu bleiben hatte.
    »Herzer«, sagte der andere lächelnd und streckte ihm die Hand hin. »Schön, dich zu sehen, Mann.«
    »Ganz meinerseits, Mike«, erwiderte der junge Mann, ergriff die Hand des anderen und wies mit seinem Haken auf die Felder. »Verdammt, du hast hart gearbeitet.«
    »Ja, aber es lohnt sich auch«, sagte Mike, sah seinen Freund an und schüttelte den Kopf. »Du siehst müde aus.«
    »Bin ich auch«, räumte Herzer ein. »Und ich bin froh, wieder zu Hause zu sein. Aber ich bin zu einem Lehrgang an der Akademie eingeteilt, vielleicht kann ich mich dort ein wenig ausruhen.«
    »Was hast du denn zu lernen?«, fragte Mike.
    »Was hast du über Bauernarbeit zu lernen?«, fragte Herzer zurück.
    »Eine ganze Menge.«
    »Genau, und bei mir ist das auch so. Aber Edmund hat eine Stelle als Instruktor erwähnt. Ich nehme an, ich werde gleichzeitig auch zusehen, dass ich ein wenig lernen kann. Höchste Zeit, mein Alt-Griechisch ein wenig aufzupolieren. «

    »Ja, das macht Sinn«, nickte Mike und wischte sich über die Stirn. »Aber wieso reden wir eigentlich hier draußen? Gehen wir doch ins Haus.«
    »Und was ist mit dem Feld?«, fragte Herzer.
    »Das läuft mir schon nicht weg.« Mike grinste. »Bis es regnet, sollten noch ein paar Tage vergehen, und das hier ist das letzte Feld, das ich abernten muss. Ich habe mir meines für zuletzt aufgehoben.«
    »Deines?«, fragte Herzer und winkte dem Pferd, dass es ihnen folgen sollte, während sie zu der Mähmaschine gingen.
    »Ich habe genügend Kapital zusammengekratzt, um ein Darlehen für die Mähmaschine zu bekommen«, sagte Mike. »Letzten Monat habe ich die Hälfte der Felder im Tal abgeerntet. Und, ja, eigentlich ist es natürlich dein Feld.«
    »Das habe ich nicht gemeint, und das weißt du auch«, sagte Herzer und grinste. »Ich hätte keinen Dunst davon, wie man das Land hier bestellt.«
    »Na ja, ich bin immer noch am Lernen«, gab Mike zu. »Aber ich lerne jeden Tag Neues dazu.«
    Der Helfer hatte die Pause dazu genutzt, den Ochsen Wasser und Futter zu geben, und nickte jetzt Mike und Herzer zu, als die näher kamen.
    »Harry, das ist Herzer Herrick«, stellte Mike vor. »Herzer, Harry Wilson. Er hat eine kleine Farm unten am Fluss.«
    »Ich hab von dir gehört«, erwiderte Harry, wischte sich die Hand ab und schüttelte Herzers Hand.
    »Ich geh mit Herzer ins Haus. Nimm den Korb auf der Mähmaschine, ich bin gleich wieder da.«
    »Okay.« Harry nickte und schnalzte mit der Zunge, um die Ochsen in Bewegung zu setzen.
    »Auf die Weise geht das etwas langsamer, aber ein wenig geschieht doch«, sagte Mike.
    »Willst du bis zum Haus aufsitzen?«, fragte Herzer und deutete auf sein Pferd.

    »Ich kann schon gehen«, erwiderte Mike beinahe schroff.
    Sie gingen den Feldweg zu einem Hügel, kamen dabei durch eine Baumgruppe, die offenbar stehen geblieben war, um den Wind abzuhalten. Zu beiden Seiten der Straße, vor und nach den Bäumen, dehnten sich Felder. Einige davon waren bereit zum Abernten, Mais und Weizen, andere waren noch nicht so weit, und ein paar lagen offenbar brach; Letztere waren mit seltsamen goldenen Pflanzen bedeckt, die wie Unkraut aussahen.
    »Deckklee«, sagte Mike, als er sah, wie Herzer darauf

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