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Die Nanokriege - Die Sturmflut

Die Nanokriege - Die Sturmflut

Titel: Die Nanokriege - Die Sturmflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John; Heinz Zwack Lit. Age. Franz; Ringo Vohwinkel
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für Geheimdienstkoordination nicht verdächtigte, wusste er mit Sicherheit. Aber diese andere Gruppe würde das vielleicht tun. Und wenn das zutraf, sollte er zusehen, dass er schleunigst verschwand.
    »Das Problem ist«, plapperte die dumme Frau, »Sheida hat mich einfach weggeschickt, als wäre ich einer ihrer Soldaten.
Aber sie hat mir praktisch nichts gesagt. Ich kenne niemanden von diesen Leuten.«
    »Ich kenne General Lanzillo«, erklärte Harry, bemüht, sie zu besänftigen. »Ein guter Mann, ein guter Akademiker. Er ist Abschnittskommandeur, aber weil er hauptsächlich mit Schulen zu tun hat, hat man ihn wegen seiner Erfahrungen in der Militärgeschichte und den Militärwissenschaften ausgewählt. Er ist ein wenig … äh … schroff.«
    »Das Problem ist, Sheida erwartet von mir, dass ich mich auch um einige militärische Aspekte kümmere«, sagte Elnora mit finsterer Miene. »Dabei kenne ich nicht einmal den Unterschied zwischen einem Bataillon und einer Legion. Das muss wirklich streng geheim bleiben, verstehst du? Ich brauche wirklich …«
    »Im Augenblick habe ich Zeit«, erklärte Harry und lächelte. »Und … ich habe mich auch an solche holterdiepolter ablaufende Militäreinsätze gewöhnt. Ich könnte sogar hinterlassen, dass man mich in Angelegenheiten des Rates abgerufen hat. Das wird niemand in Zweifel ziehen. Wenn du möchtest, dass ich mitkomme und dir helfe …?«
    »Das wäre wunderbar.«
     
    Rachel strich im Schein der Kerze nachdenklich über die Klinge. Irgendwie war das Gerät, das sie in der Hand hielt, einem langen Messer ähnlich, wenn es auch in Wirklichkeit ein Skalpell besonderer Art war, das für Amputationen benutzt wurde. Guter Chirurgenstahl aus Zwergenmanufaktur, schärfer als jeder Dolch und mit einer Spitze wie ein Rasiermesser. Sie hatte vor den Augen ihrer Bewacher eine Scheide dafür gemacht, den Bewachern, die jetzt ihr Zelt umringt hielten, und es an ihrem Busen verwahrt, als sie in der Latrine gewesen war. Dieses Messer war ihre letzte Zuflucht.
    Die Schlacht würde wahrscheinlich in der Morgendämmerung
beginnen. Bis Mittag würde ihr Vater vermutlich die Streitkräfte des Neuen Aufbruchs geschlagen haben. Die Information, die sie ihm geliefert hatte, würde dazu beitragen. Aber ob er nun siegte oder unterlag – Conner würde sie nach Ropasien verschleppen können. Und das würde sie nicht zulassen.
    Entschlossen drückte sie sich die Spitze des Skalpells dicht unter dem Schädelansatz hinten an den Hals. Sie hatte verschiedene Möglichkeiten in Erwägung gezogen, aber die Übrigen basierten alle darauf, dass sie stark blutete, etwas, das relativ schnell behoben werden konnte. Ganz gleich, wie gut Conner war, auch er würde es nicht schaffen, sie mit einem durchtrennten dritten Halswirbel wiederzubeleben. Das war eine interessante Frage aus dem Bereich der neuralen Transmission. Würde sie es schaffen, ihre Wirbelsäule zu durchtrennen, ehe die Signale, die zu ihren Armen weitergeleitet wurden, durcheinander gerieten? Ein moderner Arzt verfügte sicherlich über die Kraft , seine eigene Wirbelsäule zu durchtrennen. Aber war es möglich?
    Wahrscheinlich würde sie das morgen herausfinden.
    Sie drückte etwas fester mit dem Skalpell zu und zuckte zusammen, als sie spürte, wie sich die nadelscharfe Spitze in ihre Haut bohrte. Nun, das konnte sie jetzt gleich feststellen, also zog sie das Messer unter ihrem dichten Haar hervor – ein Problem, das sie bereits in Erwägung gezogen hatte – und wischte die Spitze an einem Tuch ab. Dann steckte sie es wieder in die Scheide und barg es an ihrem Busen.
    Morgen würde früh genug sein. Wie der Dieb gesagt hatte: Vielleicht würde das Schwein singen. Solange sie sich noch auf dieser Seite des Portals befand, gab es auch Hoffnung.
     
    »Zu viele Dinge können schief laufen, Boss«, sorgte sich Herzer, als Edmund den Flugdrachen bestieg.

    »Wenn ein paar davon nicht schief laufen, sind wir nicht schlechter dran, als wir das sonst auch wären«, meinte Edmund. »Wenn das meiste richtig läuft, sind wir besser dran. Wenn nichts davon klappt, stecken wir in der Scheiße.«
    »Na ja, das wäre ja nicht das erste Mal«, meinte Herzer und salutierte. »Viel Glück.«
    »Dir auch«, erwiderte Edmund und tippte den Flugdrachen dann an der Schulter an. Der Drache hopste auf das Katapult und wurde in die Luft geschleudert, und der Führer der UFS war zur Ersten Legion unterwegs.
    Herzer ging in die Drachenbucht hinunter, die mit

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