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Die Nanokriege - Die Sturmflut

Die Nanokriege - Die Sturmflut

Titel: Die Nanokriege - Die Sturmflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John; Heinz Zwack Lit. Age. Franz; Ringo Vohwinkel
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zusätzlichen Drachen voll gestopft war, und durchquerte sie zum Bereitschaftsraum. Die hatten auch kaum Platz; auf dem letzten Drachenträger der UFS-Flotte war gerade noch Platz zum Stehen für sie. Die Reiter rissen Witze, das klang gut … aber angespannt. Viele von ihnen kamen von Trägern, die verbrannt waren und jetzt auf dem Meeresgrund lagen. Und alle waren schon lange in überfüllten Schiffen auf hoher See. Jeder Einzelne von ihnen verspürte die Spannung des bevorstehenden Tages, dessen Morgendämmerung noch nicht einmal angebrochen war. Alle wussten, dass es von entscheidender Wichtigkeit war, den Feind zurückzuwerfen. Aber außer Herzer und Joanna hatte keiner eine Ahnung davon, wie wichtig das war.
    »Wenn ich um Ruhe bitten dürfte?« Herzer trat vor ein Kartenpult aus Sperrholz. »Jeder kennt den Einsatzplan?« Die erste Einsatzbesprechung hatte am Abend zuvor stattgefunden, und so waren nur zustimmende Rufe zu hören.
    »Sergeant Fink?«, sagte Herzer und deutete auf die Jüngste im Raum.
    »Wir starten in …« Fink sah auf die Uhr an der Wand und schluckte, »… einer Stunde. Sammeln vor Wilamon Point. Warten auf erste Feindberührung, teilen uns dort auf Signal von Commander Gramlich in zwei Staffeln und bombardieren
die feindlichen Bodenstreitkräfte. Kehren nach Divisionen getrennt zurück und setzten die Feindflüge bis zur Erschöpfung oder bis zum Sieg fort. Falls es zum Rückzug unserer Truppen kommen sollte, liefern wir ihnen Feuerschutz aus der Luft.«
    »Sehr gut.« Herzer nickte und sah sich im Raum um. »Hat das jeder mitgekriegt?«
    »Jawohl, Major«, sagte einer der Reiter von der Richard . »Ist ja ganz einfach.«
    »Und im ganzen Schiff bekannt, oder?«, wollte Herzer wissen. »Meg … Mistress Travante hat unmittelbar vor dieser Besprechung den Raum nach irgendwelchem technischen Spielzeug abgesucht. Alle Korridore um uns herum werden unauffällig durch Marineinfanteristen gesichert. Warum? Weil alles, was Sergeant Fink gerade gesagt hat … nun, nennen wir es eine Lüge. Und jetzt kriegt ihr den richtigen Einsatzplan …«
     
    »Erster Ruf!«, brüllte der Sergeant und donnerte gegen die Türen. »Stiefel und Sattel!« Er stampfte den Korridor hinunter und pochte an die Tür eines jeden einzelnen in Raven’s Mill stationierten Blood Lords. Er war Quartiermeister, und es war Zeit, den strahlend hellen neuen Tag zu begrüßen. Noch eine Stunde und er würde vierundzwanzig Stunden dienstfrei haben, nachdem er jetzt ebenso lange im Dienst gewesen war, und er war fest entschlossen, in höchstens zwei Stunden in Morpheus’ Armen zu liegen.
    Hinter dem Sergeant schwärmten jetzt die Platoon Sergeants des Blood-Lord-Bataillons aus und gaben weiter, was man ihnen gerade gesagt hatte.
    »Weg mit den Trainingsuniformen«, sagte der Triarier und schüttelte den Kopf. »Volle Rüstung und Waffen. Der Spaß fängt in einer Viertelstunde an.«
    »Was soll der Quatsch?«, brummte der Soldat, ließ aber
die leichte Baumseideuniform wieder in die Truhe zurückfallen und zog eine Felduniform heraus. »Warum?«
    »Der verdammte General hat für null achthundert Stunden eine Überraschungsinspektion angesagt. Wenigstens ist noch Zeit zum Essen …«
     
    Malcolm D’Erle war todmüde. Seine Füße brannten, seine Brust stand in hellen Flammen und er war hundemüde.
    Das Bogenschützenkorps hatte sich in Wilamon planmäßig ausgeschifft und war nach Übernahme einiger bescheidener Transportmittel zum Schlachtfeld unterwegs. Auf der Straße waren es von Wilamon bis zu der Hügelkuppe, die sie jetzt benutzen wollten, fünfundsechzig Kilometer, und sie hatten nicht einmal vierzehn Stunden Zeit, um an ihr Ziel zu gelangen. Sie waren in Eilmärschen vorgerückt, mit einer kurzen Pause jede Stunde. Aber mit der Zeit kamen ihnen die Pausen immer kürzer vor. Auf dem Wagen, den sie mitführten, lagen hauptsächlich Wasserfässer, und der General hatte strenge Regeln darüber erlassen, wie viel sie trinken durften. Feste Nahrung konnte warten. Ausruhen konnte warten. Das Einzige, worauf es ankam, war, die Mehrzahl der Bogenschützen in einigermaßen lebendigem Zustand rechtzeitig zu der Hügelkuppe zu bringen.
    Und sie würden es schaffen. Zwei Stunden vor Anbruch der Morgendämmerung trat eine Gruppe grün gekleideter Ranger mit Langbögen auf die Straße und fuchtelte mit einer Laterne herum.
    »Ich suche General D’Erle«, sagte der Ranger an der Spitze.
    »Hier«, keuchte dieser, als die Gruppe

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