Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nanokriege - Die Sturmflut

Die Nanokriege - Die Sturmflut

Titel: Die Nanokriege - Die Sturmflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John; Heinz Zwack Lit. Age. Franz; Ringo Vohwinkel
Vom Netzwerk:
einmal schlafen.«
    »Einverstanden«, sagte Edmund. »Ich nehme an, der Grund dafür, dass Alexander die halbe Welt erobert hat, war, dass er jung genug war. Aber das duldet keinen Aufschub. Was ich in den meisten meiner Befehle nicht erwähnt habe, ist die eigentliche Schlacht. Und dafür brauche ich zwei Portale.«
    Er erklärte es ihr kurz und brachte Sheida dann dazu, eine schematische Darstellung des Schlachtfelds aufzurufen, um es ihr besser erklären zu können.
    »Kühn«, meinte Sheida. »Ich möchte beinahe sagen tollkühn. Du riskierst unsere beiden erfahrensten Legionen, eine größere Stadt und den Verlust der ganzen Küste.«
    »Hunderttausend Orks garantieren den Verlust der Küste«, gab Edmund zu bedenken. »Wenn wir die Hälfte der Portale richtig verlegen, die richtige Hälfte, dann steckt der größte Teil von Chansas Streitkräften in einer Mausefalle. Zumindest ein beträchtlicher Teil. Mir ist egal, wie viele Leute sie in Ropasien haben; einige jedenfalls müssen sie dort lassen, um ihre Truppen zu versorgen. Ergo ist die Zahl derer, die sie als Soldaten einsetzen können, beschränkt. Und wir haben ihnen beträchtliche Verluste zugefügt. Das ist eine Chance, auf die ich lange gewartet habe, eine der Voraussetzungen, um Ropasien noch zu unseren Lebzeiten einzunehmen.«

    »Und wenn wir Ropasien einnehmen, bleibt ihnen nur noch … der Norden von Frika und ein paar Stellungen in Sind.«
    »Genau, und die nördlichen Wüsten. Und ein paar größere Energiequellen, und den Rest kannst du dann erledigen. Das heißt, wenn wir nicht einige der Schlüsselträger in unsere Gewalt bringen. Aber wir müssen ihre Streitkräfte vernichten, sie zumindest dezimieren, ohne dass uns größere Verluste entstehen. Und dazu sind wir imstande. Hier.«
    »Und du brauchst …«
    »Zwei Portale«, erklärte Edmund. »Dafür hast du doch Energie?«
    »Energie schon«, meinte Sheida finster. »Es gibt da bloß ein Problem. Ich habe mich bereit erklärt, die Schaffung von Portalen ausschließlich Schlüsselträgern vorzubehalten. Als wir anfingen, sie zu machen, gab es … Sicherheitsprobleme. Und zu viel Energieverbrauch. Darüber haben wir abgestimmt, das ist ein Protokoll, das ich nicht einfach brechen kann.«
    »Wer ist frei?«, fragte Edmund. »Schick sie nach Raven’s Mill.«
    »Ich vermute Elnora, aber sie wird nicht … erbaut davon sein«, meinte Sheida verkniffen.
    »Megan?«, schlug Edmund vor. Die Schlüsselträgerin, die Sheida erwähnt hatte, war eine Akademikerin, die sich hauptsächlich auf Fragen der Innenpolitik konzentriert. Nicht unbedingt die richtige Person für eine militärische Aufgabe.
    »Ich würde lieber … noch abwarten«, erwiderte Sheida. »Ich möchte sie erst besser kennen lernen. In einer Hinsicht vertraue ich ihr, schließlich ist sie Joels Tochter. Andererseits vermute ich, dass ihre … Erlebnisse Auswirkungen auf sie hatten. Ich möchte ihr nicht so früh zu viel aufbürden.«
    »Also, schön«, meinte Edmund und zuckte die Achseln.
»Wenn du dann Elnora nach Raven’s Mill schicken könntest, damit sie die Vorbereitungen trifft.«
    »Das werde ich«, seufzte Sheida. »Leicht ist es nie, oder?«
    »Nee.«
     
    Vor dem Zusammenbruch war Elnora Sill Akademikerin gewesen und hatte sich auf die Geschichte der Frauenbewegung spezialisiert. Ebenso wie das für alle anderen Menschen auf jener paradiesischen Erde einer gar nicht so weit zurückliegenden Vergangenheit zutraf, war das eher ein Hobby denn ein Beruf gewesen, was aber nicht hieß, dass sie sich nicht mit allem Nachdruck damit befasst hatte.
    Nach dem Zusammenbruch, als die Dinge sich wenigstens so weit beruhigt hatten, dass nicht mehr jeder Einzelne um das nackte Überleben kämpfen musste, hatte Sheida Ghorbani sie als eine von mehreren Beratern für spezielle Probleme ausgesucht, wie sie nach dem Zusammenbruch aufgetreten waren. Neben den Themen, die in direkter Beziehung zum Aufstieg der Frau von praktischen Leibeigenen zu gesellschaftlich Gleichgestellten standen, verfügte Elnora über umfangreiche Kenntnisse in verwandten Disziplinen. Aus der Sicht Elnoras war die Emanzipation der Frau ausschließlich auf die Entwicklung der Technik und der Wirtschaft zurückzuführen. Und deshalb hatte sie sich in beiden Bereichen Kenntnisse angeeignet, um sicherzustellen, dass ihre Denkmodelle auch entsprechend fundiert waren.
    Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Bereiche dazu, in denen die Königin ihren Rat suchte. Die beiden Frauen

Weitere Kostenlose Bücher