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Die Nanokriege - Die Sturmflut

Die Nanokriege - Die Sturmflut

Titel: Die Nanokriege - Die Sturmflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John; Heinz Zwack Lit. Age. Franz; Ringo Vohwinkel
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hereinkamen.
     
    Oberstabsbootsmann Robin Brooks war gerade mit einem frischen Becher Kaffee auf dem Achterdeck erschienen, als der Träger plötzlich langsamer wurde und nach Steuerbord krängte. Zwei Tentakel so dick wie Schiffsmasten schossen über die Bordwand, einer packte den Hauptmast ganz unten, ein zweiter packte ihn unter der ersten Dwarssaling. Jetzt konnte man neben dem Schiff die gewaltige Masse eines Krakens erkennen.
    Brooks nahm einen Schluck aus seinem Becher und knickte leicht in den Knien ein, um auf den Beinen zu bleiben, als das Schiff sich hart nach Steuerbord neigte, und schüttelte den Kopf über die schreiende Masse an Menschen auf dem Hauptdeck, die alle über das Deck auf die wartenden Tentakel und den Schnabel des hungrigen achtarmigen Kraken zu rutschten.
    »Kircan!«, brüllte er den für das Mitteldeck zuständigen Bootsmann an, der sich an einem Tau festklammerte, als hinge sein Leben davon ab – was ja vermutlich den Tatsachen entsprach. »Zwei Mann mit Äxten an die Arbeit! Van Kiets Team soll mit den Flammenwerfern kommen!« Dann nahm er einen weiteren Schluck und sah zu, wie ein Matrose schreiend vom Deck gepflückt wurde. »Webster! Hör auf rumzualbern und halte dich verdammt noch mal von den verdammten Tentakeln fern! Wir haben das doch geübt, verflucht!«

    Der Skipper kam aufs Achterdeck gerannt und stopfte sich noch das Hemd in den Gürtel, als das Flammenwerferteam sich ins Gefecht stürzte.
    »Zuerst die Tentakel am Mast!«, brüllte Brooks. »Und jemand soll gefälligst den Tentakel von Webster abschneiden, ehe er uns das Deck voll kotzt! Oh, guten Morgen, Skipper.«
    »Morgen, Oberstabsbootsmann«, sagte der Skipper und bemühte sich erfolglos, den gleichen Eindruck ruhiger Effizienz zu verbreiten, wie das sein Oberstabsbootsmann tat.
    »Den da habe ich schon mal bei Bimi gesehen, Sir«, sagte Brooks und nahm einen weiteren Schluck, als zwei Flammenzungen vorschossen und die Tentakel am Mast erfassten. Die Tentakel peitschten ins Wasser zurück, und der glücklose Webster wurde ebenfalls beiseite geschleudert, prallte von der Reling ab und flog in weitem Bogen über Bord. »Aber dort war der Krake größer.«
    Der Oberstabsbootsmann blieb auf den Beinen, während viele auf dem Deck zu Boden gingen, als das Schiff sich wieder aufrichtete. Er deutete auf den Kraken, der sich immer noch außen an der Bordwand festklammerte.
    »Seht zu, dass ihr ihn am Schnabel erwischt«, brüllte er. »Oder nehmt euch die Augen vor. Arbeitet euch mit den Flammenwerfern nach vorne. Bisschen Tempo dort an den Pumpen, sonst sind wir bald alle in Davey Jones’ Kiste! Und die Gig wegfieren, um Webster aus dem Wasser zu holen. Jemand soll ihm einen Rettungsring zuwerfen.«
    Die Flammenwerfercrew arbeitete sich nach vorne, leckte mit kleinen Flammenzungen nach jedem Tentakel, der ihnen entgegenzuckte, bis sie nahe genug an den Körper des Kraken herangekommen war, um ihn angreifen zu können. Dann schoss einer tollkühn vor und jagte dem Kraken einen Flammenstrahl zwischen die Tentakel und das rechte Auge. So getroffen, ließ die Bestie ihre Tentakelarme wie
wild herumpeitschen und verschwand gleich darauf in einer Wolke schwarzer Tinte in den Tiefen.
    »Und in diesem Mühlenteich war das nicht«, fuhr der Oberstabsbootsmann dort fort, wo er aufgehört hatte, während die Feuerwehrleute bereits damit begannen, das brennende Napalm über Bord zu spülen und sich anschließend um das brennende Holz und Tauwerk zu kümmern. » Wir sind damals auf den Wellen herumgetanzt wie die Korken.«
     
    »Einsatzkommando Norland unter Drachenangriff«, bellte einer der Wachoffiziere. »Delphinos melden, dass die Norland in Flammen steht, Sir.«
    »Okay«, sagte der Admiral und rieb sich über das Gesicht. »Signal an Einsatzkommando, sie sollen dem Träger bei der Brandbekämpfung behilflich sein …«
    »Bonhomme Richard unter Drachenangriff«, meldete der Wachkommandant. »Drachen setzen Bomben und Feueratem ein. Alle Segel zerstört. Brand mittschiffs.«
    »Was?«, brüllte der Admiral. »Besorg eine Bestätigung dafür!«
    »Walo-Knoten Granbas wird von Orcas angegriffen«, sagte der Meldeoffizier. »Walos fordern Unterstützung an.«
    »Sag ihnen …«, der Admiral hielt inne und blickte zur Karte auf. Die blauen Symbole seiner Flotte waren fast alle rot geworden, ebenso wie die diversen Delphinos, Mer und Walos, die sein Fernmeldenetz bildeten. »Sag ihnen … wir haben keine Verstärkung.«
    »Sir,

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