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Die Nanokriege - Die Sturmflut

Die Nanokriege - Die Sturmflut

Titel: Die Nanokriege - Die Sturmflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John; Heinz Zwack Lit. Age. Franz; Ringo Vohwinkel
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Sergeant der Wache?«

    »Ja, Sir«, antwortete der Marine.
    »Und wie rufst du ihn?«
    »Wachsergeant in den Lageraum«, rief der Marine in den Flur. Der Ruf wurde an den verschiedenen Stationen wiederholt. Eine knappe Minute später erschien ein Sergeant der Marineinfanterie in perfekter Uniform, aber ohne Rüstung, und marschierte auf den General zu. Er sah die Wache an, worauf dieser auf den General wies und den Blick gleich wieder in den Flur wandte.
    »Sergeant, ich werde auf ein paar Minuten den Pausenraum übernehmen«, sagte der General. »Ich möchte sicherstellen, dass nicht plötzlich jemand hereingeplatzt kommt. Lässt sich das machen?«
    »Ja, Sir«, erwiderte der Sergeant. »Ich werde Wache halten, bis ich eine Ablösung bekomme, Sir. Das dauert nur zwei, drei Minuten.«
    »Danke, Sergeant«, nickte Talbot und setzte sich in Richtung auf den Pausenraum in Bewegung. »Es dauert nicht lange. Vielen Dank auch.«
    Als er den Raum betrat, schoss Destrang in die Höhe und ließ das Buch fallen, in dem er gelesen hatte.
    »Langeweile, Fähnrich?«, fragte Edmund und lächelte.
    »Schrecklich, Sir«, nickte Destrang.
    »Ich glaube nicht, dass das lange so bleiben wird«, erwiderte Edmund. »Ich will mir nicht so viel Zeit nehmen. Van Krief, bitte Bericht.«
    »Ja, Sir«, erwiderte der Fähnrich nervös.
    »Ich nehme die Auszüge mit zurück in den Lageraum, wenn wir fertig sind«, fügte Edmund hinzu. »Also bitte nur die Höhepunkte.«
    »Und was ist mit den Tiefpunkten , Sir?«, wollte der Fähnrich wissen.
    »Wie schlimm ist es denn?«
    »Das weiß ich nicht, Sir«, sagte Van Krief und schüttelte
den Kopf. »Aber klingt durchschnittlich eine Stunde Flugzeit pro Tag und Drache in der ganzen Flotte gut?«
    »Heilige Scheiße«, sagte Herzer.
    »Und praktisch fast keine Bombenübungen, Sir«, fuhr sie fort. »Tatsächlich habe ich in den Unterlagen nur insgesamt einen Durchschnitt von fünf Stunden Bombenübung gefunden, und das seit dem Ablegen der Flotte. Auf zwei Trägern sind die Katapulte ausgefallen, also können die Drachen ohnehin nicht mit voller Bombenlast starten. Bei der Flotte ist nur ein einziger größerer Drache. Ein Zweiter ist angefordert worden, sie hat vor drei Wochen die Abflugerlaubnis bekommen. Augenblicklich befindet sie sich hier in einer Art Trainingsquartier.«
    »Sie?«, fragte Edmund. »Wer ist es denn?«
    »Commander Joanna Gramlich«, erklärte Van Krief, nach einem Blick auf das Blatt, das sie in der Hand hielt.
    »Was hat sie denn als Begründung angegeben, dass sie wegfliegen will?«, fragte Herzer.
    »Vertragsverletzung«, antwortete Van Krief. »Ich habe das Gefühl, die Marine versucht sie fertig zu machen. Der Oberbootsmann, den ich mir geschnappt habe, hat sie als ›dieses Söldnermiststück‹ bezeichnet.«
    »Diese Schwachköpfe«, schnaubte Edmund. »Diese dreimal verdammten Scheißidioten. Entschuldigung, Fähnrich. Aber ich kenne Joanna.«
    »Die Flotte ist seit einer Woche auf halbe Ration gesetzt«, fuhr Van Krief fort. »Die Rationen der Drachen hat man ebenfalls reduziert, aber die sind trotzdem noch knapp an Proviant, er reicht höchstens noch ein oder zwei Tage. Und dann ist da noch ein Sturm …«
    »Über den Sturm bin ich informiert«, fiel Edmund ihr ins Wort.
    »Und es gibt auch schriftliche Beschwerden von den Reitern. «

    »Kann ich mir vorstellen«, meinte Herzer und schüttelte den Kopf.
    »Ich bin da auf ein Memo gestoßen, in dem hinsichtlich der Beschwerden der Begriff ›Primadonnen‹ gebraucht wurde«, sagte Van Krief. »Einerseits kann ich das verstehen. Die ganze Flotte hat Probleme. Andererseits …«
    »Es gibt kein andererseits, Fähnrich«, seufzte Herzer. »Man darf Flugdrachen nicht auf halbe Rationen setzen. Wenn die nicht genug zu fressen bekommen, werden sie krank und krepieren. Und zwar ganz schnell. Es ist schon schwierig genug, sie an Bord eines Schiffes zum Fressen zu bringen; sie halten sich etwa ebenso gerne auf Schiffen auf wie der General.«
    »Und das ist noch nicht alles, Sir«, meinte Van Krief mit bedrückter Miene. »Einer der Gründe, dass sie nicht geflogen sind, ist die Versorgung. Aber der Grund für die knappe Versorgung ist, dass man für die Ausbildung bestimmte Mittel in den Bau einer neuen Schiffsklasse umgeleitet hat.«
    »Eine neue Trägerklasse?«, fragte Edmund.
    »Nein, Sir. Eine Dreadnought-Klasse. Schwer gepanzerte Katapultschiffe. Zumindest sieht es auf den ersten Blick so aus. Ich könnte mich

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