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Die Nanokriege - Die Sturmflut

Die Nanokriege - Die Sturmflut

Titel: Die Nanokriege - Die Sturmflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John; Heinz Zwack Lit. Age. Franz; Ringo Vohwinkel
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Netz berichtet, dass Granbas nicht mehr antwortet«, sagte der Fernmeldeoffizier und schluckte. »Wir haben den Kontakt zur Flotte verloren. Nach letztem Bericht stehen die Reagan , die Norland und die Bonhomme Richard in Flammen. Die Corvallis wird von Kraken angegriffen. Feindliche Drachen von Corvallis Line und Reagan gesichtet. Die Flotte
ruft sämtliche Drachen zu allen verfügbaren Plattformen zurück und tritt den Rückzug an.«
    Edmund blätterte ruhig in seinen Papieren und schüttelte den Kopf.
    »Und jetzt beginnen die Vorwürfe«, murmelte er. »Auch von mir.«
     
    Die Drachen näherten sich in langsamem Gleitflug. Es wäre besser gewesen, aus der Sonne hereinzukommen; auf die Weise hätten sie näher herankommen können, ehe man sie entdeckte. Aber das hätte bedeutet, einen weiten Bogen um die feindliche Flotte zu fliegen. Genau das hatte der Erste Offizier von ihnen verlangt. Daraufhin hatte Jerry ihn darauf hingewiesen, dass er keineswegs sicher sei, dass die Drachen es überhaupt bis zur feindlichen Flotte schaffen würden.
    Einige von ihnen hatten das tatsächlich nicht geschafft. Drei Flugdrachen hatten kehrtgemacht, als ihre Reiter entschieden hatten, dass sie einfach nicht weiterfliegen konnten. Gerade hatte einer aufgegeben, hatte sich einfach ins kalte Wasser fallen lassen. Sie hatten gesehen, wie Garcia wie wild an seinen Zügeln zerrte, aber der Drache war erledigt; er hätte den Sturz nicht abfangen können, selbst wenn er das gewollt hätte.
    Die feindliche Flotte hatte alle ihre Kampfschiffe in einem engen Kreis um die Träger angeordnet. Die meisten davon waren Ballistafregatten, aber einige waren größer, und ihre Takelage sah höchst seltsam aus. Keine Ahnung, was das für Schiffe waren – das erkannten sie erst, als sie über der Formation standen und der Himmel plötzlich von schweren Bolzen erfüllt war.
    »Scheiße«, sagte er. Sie hatten nicht die leiseste Chance. Hinter sich hörte er einen Flugdrachen schreien und spürte, wie Tomak im Flug erzitterte. Aber dann waren sie über dem Trägerschiff.

    Am besten griff man Träger von hinten an. Auf die Weise war der Geschwindigkeitsunterschied zwischen dem Träger und dem Drachen nicht so groß. Aber in diesem Geschosshagel konnte man nicht so manövrieren. Offenbar verfügte der Träger über dieselben Waffen, und deshalb schlug Jerry ein wahres Sperrfeuer entgegen, als er seitlich abkippte und sein Ziel anflog. Er verzichtete darauf, irgendetwas zurückzuhalten; mehr als einen Anflug würde er ohnehin nicht schaffen. Drei Behälter mit Napalm stürzten auf den Träger zu.
    Er sah sich um und stellte fest, dass zwei Behälter ins Meer fielen. Aber der dritte traf das Vorderdeck. Soweit er das feststellen konnte, hatte der Rest seiner Staffel keinen einzigen Treffer erzielt. Dafür musste er jetzt zusehen, wie Matrosen das brennende Napalm mit Schaum besprühten, damit praktisch die ganze vordere Schiffshälfte überzogen. Ihre Flotte hatte noch nicht einmal Schaum. Er wusste, dass man Versuche damit angestellt hatte, aber es ging das Gerücht, dass die Flottenleitung noch keine Genehmigung erteilt hatte. Diese Mistsäcke!
    Tomak zuckte erneut und verlor an Höhe. Jerry drehte sich um und versuchte zu erkennen, wo das Problem lag. Er stöhnte auf. Aus Tomaks primärem Flugmuskel ragte ein dicker, kurzer Metallbolzen. Jetzt zu versuchen weiterzufliegen, wäre genauso, als versuchte man mit einem Messer im Schenkel zu rennen. Er würde es unter keinen Umständen zurück zum Schiff schaffen.
    Sie hatten inzwischen die feindliche Flotte hinter sich gelassen, und Jerry blickte auf die endlose Meeresfläche. Er konnte zur Flotte des Neuen Aufbruchs wenden und dort wassern, in der Hoffnung, dass sie ihn aufnehmen würden. Aber der Feind hatte die Angewohnheit, Kriegsgefangene zu Orks zu wandeln. Scheiß drauf.
    Das Meer sah schrecklich kalt aus. Er erinnerte sich, wie
kalt es damals gewesen war, als er mit den Drachen in die Stadt der Mer geschwommen war. Wie hatte sie doch gleich geheißen? Walscheiße oder so ähnlich.
    Der Drache flog jetzt im Gleitflug knapp über den Wellen. Das verschaffte ihm ein wenig Auftrieb, aber der Major wusste, dass es nicht ausreichen würde.
    Zumindest Shep war in Sicherheit.
    »Leb wohl, Junge«, sagte der Major, als der Drache eine Welle crashte.
     
    »Sir, das ist eine geschlossen Besprechung«, sagte der Posten an der Tür des Konferenzsaals und trat vor.
    »Na schön, Sohn«, erwiderte Talbot. »Du

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