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Die Nanokriege - Die Sturmflut

Die Nanokriege - Die Sturmflut

Titel: Die Nanokriege - Die Sturmflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John; Heinz Zwack Lit. Age. Franz; Ringo Vohwinkel
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tausend Jahre alt war.
    »Verstehe ich mich nicht besser als sonst jemand auf der Welt darauf, mich überall durchzuwinken? Meinst du etwa, deine schlichten Marineinfanteristen können mich aufhalten? «

    Die Elfen waren ganz zu Anfang des Netzzeitalters von der Nordamerikanischen Union als Super-Soldaten geschaffen worden. Obwohl sie weitgehend menschlich aussahen, waren sie nicht etwa gewandelte Menschen, sondern eine völlig andere Spezies. Zum Zeitpunkt des Zusammenbruchs lebten die meisten von ihnen in einer anderen Dimension, die sich Elfheim nannte. Die Trennung von den Menschen war etwa um die Zeit der KI-Kriege erfolgt, als offenkundig geworden war, dass zwei vernunftbegabte Spezies zu einer Koexistenz auf der Erde nicht fähig sein würden. Etwa um die gleiche Zeit waren die Waldelfen als Soldaten für die Nissei Corporation geschaffen worden. Bast zumindest war das. Falls noch irgendwelche andere Waldelfen existierten, hatte Herzer nie von ihnen gehört. Er und Bast waren seit kurz nach dem Zusammenbruch in gewissen Abständen immer wieder einmal ein Paar gewesen.
    »Nein«, sagte Herzer und setzte sich auf sein Bett und hielt sich den Kopf. »Ich nehme nicht an, dass du ein Aspirin hast?«
    »Habe ich dir nicht gesagt, du solltest Aspirin nehmen, ehe du zu Bett gehst?«, fragte sie und brachte ihm ein Glas Wasser und eine Pille. »Und ein großes Glas Wasser. Als ich hierher kam, übergab sich freilich gerade Rachel in deinem Bad, du lagst völlig weggetreten auf dem Boden und ein halb nackter weiblicher Fähnrich war über dir zusammengesackt und sichtlich ebenfalls völlig weggetreten. Diesmal werde ich dir also verzeihen.«
    »Wo ist Van Krief?«, fragte Herzer, leerte den Becher und nahm die Tablette.
    »Die hübsche Blondine?«, fragte die Elfe. »Es ist mir gelungen, sie so weit zu sich zu bringen, dass sie mir erklärt hat, wo ihr Zimmer ist, und dann habe ich sie dorthin getragen. Sie machte mir nicht den Eindruck, als könnte sie helfen. Du übrigens auch nicht.« Bast legte ihm die Hand
auf den Kopf und murmelte etwas, und Herzer spürte, wie die Nachwirkungen seines Katers auf wundersame Weise verschwanden.
    »Du großer Gott, Bast, du bist der Traum eines jeden Säufers«, sagte Herzer und nahm sie in die Arme.
    »Gut für dich.« Sie lächelte. »So, und jetzt geh duschen, du stinkst wie ein Ziegenbock. Anschließend komm wieder hierher und dann werde ich dafür sorgen, dass du wieder wie ein Ziegenbock riechst. Und wenn die hübsche, kleine Blondine auftaucht, dann sag ihr, dass du beschäftigt bist. Dass es eine lange Zeit war und ich nichts vom Teilen halte.«
     
    »Du liebe Güte, seh sich einer an, was die Katze ins Haus geschleppt hat«, sagte Daneh, als Herzer und Bast ihr Zimmer betraten.
    Es war schon früh am Nachmittag, aber es war klar zu erkennen, dass alle gerade erst die erste Mahlzeit des Tages zu sich genommen hatten. Und alle waren verkatert.
    »Daneh, meine Freundin, deine Tochter ist sehr gut erzogen. Sogar höflich, wenn sie sich übergibt.«
    »Du lieber Gott, warst das du?«, stöhnte Rachel. »Ich dachte, es wäre Van Krief.«
    »War nicht ich«, murmelte der Fähnrich und sah zuerst die Elfe und dann Herzer an. »Du musst Bast sein.«
    »Allerdings.« Bast grinste, zog sich einen Stuhl heraus und ließ sich auf ihn plumpsen. Sie griff sich einen Teller und zog sich die Schüssel mit Rührei heran. »Wir sind uns schon einmal begegnet.«
    »Ich erinnere mich nicht, wann das war«, sagte Van Krief kleinlaut.
    »Letzte Nacht, als ich dich zu deinem Zimmer getragen habe«, sagte Bast und grinste wieder.
    »An letzte Nacht kann ich mich kaum erinnern«, meinte der Fähnrich nach kurzem Nachdenken.

    »Ich schon«, erwiderte Bast. »Menschen sollten nicht trinken, vertragen keinen Alkohol.«
    Herzer zuckte innerlich zusammen. Bast war, wenn es um Sex ging, gewöhnlich äußerst offenherzig. Aber ihm entging nicht, dass sie sorgfältig das Thema vermied, wo Van Krief gewesen war, ehe die Elfe sie in ihr Zimmer geschleppt hatte. Für Bast war das unglaublich taktvoll.
    »Wenn natürlich mit Herzer noch einmal versuchen du willst, dann warte bis heute Nachmittag; bis dahin er sicher wieder so weit ist.«
    Nun ja, so viel zum Thema Takt.
    »Bast«, meinte Edmund bedächtig. »Gestern Abend waren wir alle ziemlich betrunken. Ich denke, am besten vermeiden wir das Thema ganz. Okay?«
    »Okay«, sagte Bast und nahm eine Gabel voll Rührei. »Wie wär’s dann mit dem Thema, dass

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