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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Herzer konnte erkennen, dass es viel schlimmer gewesen wäre, wenn er bis zum »offiziellen« Zeitpunkt gewartet hätte. Als sie ihre Sachen wieder alle zusammengetragen hatten, machten die Sergeants mit ihnen einen Morgenlauf, bei dem die Hälfte der Einheit ausfiel und der Rest nach Luft schnappte, als sie zurückkehrten. Man gab ihnen eine halbe Stunde, um in Fässern mit Regenwasser ein »Bad« zu nehmen, und dann bekamen sie ein schnelles Frühstück. Als sie aus der Kantine kamen und sich wieder in Reih und Glied fügten, tippte Herzer Cruz am Arm an.
    »Also, wie sieht’s aus, wärst du lieber hier oder wieder im Lehrlingsprogramm?«
    »Ach, ich weiß nicht«, sagte Cruz und grinste dann. »Zumindest fällen wir keine Bäume.«
    Als alle angetreten waren, musterte sie Jeffcoat und schüttelte dann den Kopf.
    »Also ihr seid ohne Zweifel der jämmerlichste Haufen, den ich je gesehen habe. Aber wir werden Männer aus euch machen, o ja, das werden wir. Und was ihr als Erstes lernen müsst, ist, was es bedeutet, ein Soldat zu sein. Alle denken, dass es darum geht, ein Schwert zu schwingen, aber das ist das Letzte , was ihr lernt. Das Erste , was ihr lernt, ist all das Zeug, das vorher kommt, also vor dem Schwertschwingen. Wer von euch kann mit einer Säge umgehen? «
    Herzer musste ein Grinsen unterdrücken, dann hob er die Hand und sah, wie Cruz es ihm nach kurzem Zögern gleichtat.
    »Also, wir werden nicht ewig in diesen wunderschönen Baracken bleiben. Das Erste, was ein Soldat lernt, ist, wie man ein Lager baut. Und das werden wir heute tun.«
    Er führte die Gruppe an der Hügelkette entlang zu einer flachen Stelle unweit des Wegs zum Hügel hinauf, wo sie
damit begannen, ein »Lager« zu bauen, wobei es sich in Wirklichkeit aber um eine kleine Festung handelte. Eine Menge Häute lagen herum, und eine Dekurie erhielt den Auftrag, unter Aufsicht von Dekurio Jones die Häute zu zerschneiden und aus ihnen Zelte zu machen. Unterdessen fingen die restlichen Triarier an, das Gelände zu roden.

33
    Die Arbeit war der in Jodys Gruppe sehr ähnlich und doch zugleich völlig anders. Es gab keine Ochsen, die die Baumstämme wegschleppten, und deshalb wurden sie zersägt und gespalten, bis ein Fünf-Mann-Manipel die dabei entstehenden Teile auf die Schultern nehmen und wegschleppen konnte. »Auf soldatische Weise«, und das hieß im Laufschritt unter ständigem Eins-Zwei-Eins-Zwei.
    Als alle Bäume auf dem Gelände gefällt waren, was den größten Teil des ersten Tages beanspruchte, fingen sie an, die Baumstümpfe auszugraben und anschließend um das Areal herum einen Graben auszuheben. Dann wurden Zelte in Reihen aufgebaut, Latrinen ausgehoben, und allmählich entwickelte sich das Camp zu etwas, dem anzusehen war, dass es Bestand haben sollte.
    In ihrer reichlich bemessenen Freizeit gab es regelmäßige Inspektionen, und als jemand, was nicht zu vermeiden war, zu dem Schluss gelangt war, dass ein paar Minuten Freizeit durchaus wert waren, die spärlichen »Bäder« ausfallen zu lassen, intensive Kurse über Hygiene im Feld.
    Aber am Ende war das Camp fertig gestellt. Die Zelte leckten nicht, die Tore ließen sich öffnen und schließen, die Löcher, wo früher einmal Baumstämme gestanden hatten, waren eingefüllt, Exerzierplatz und Wälle entsprachen den Vorstellungen des Sergeants, und alles war
tipptopp in Ordnung. Klein, aber funktionell. Und zu dem Zeitpunkt traf neues Leder ein.
    Im Laufe der nächsten paar Tage zeigten ihnen die Sergeants und ein paar Handwerker aus dem Camp, wie man aus dem Leder Rucksäcke, Wamse und Kilts herstellte. Wenn man das gekochte Leder ölte, wurde es für Regen beinahe undurchlässig. Die Stiefel waren aus dickem Leder gefertigt, mit schweren Nägeln an den Sohlen, und saßen nach Herzers Ansicht ausgenommen schlecht. Die Schwielen, die sich bei den Triariern gebildet hatten, befanden sich alle an den falschen Stellen, und so kam es zu einer neuen Runde Blasen. Die vergingen jedoch mit der Zeit, während weiteres Gerät für die Manipel angeliefert wurde: kleine Mörser und Pistille, Kessel, Äxte und Schaufeln.
    Als die Ausstattung der Triarier komplett war, hielten die Sergeants Kurse über das Errichten von Feldlagern ab. Wie man für die Manipel kochte und dazu ausschließlich Feldrationen benutzte: gerösteten Mais, Maismehl, Bohnen und gepresstes und geräuchertes Fleisch, für das jemand den Namen »Affe« prägte. Wenn man es so lange in den Bohnen kochte, bis es weich

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