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Die Navigatorin (German Edition)

Die Navigatorin (German Edition)

Titel: Die Navigatorin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norma Banzi
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Sprungdaten des anderen Schiffes analysiert. Die scheinbar chaotischen Energiefluktuationen weisen eine genaue, wenn auch versteckte Systematik auf. Wenn Sie mich fragen, wusste der Navigator genau, was er tat."
"Vielleicht hatten die natürlichen Navigatoren der Planetenliga es satt, dass einer der ihren vom Geheimdienst verfolgt wird", spekulierte Da'alder.

Sieben "Du wirst noch den Bodenbelag des Hotelzimmers durchlaufen", scherzte Prä-Nenta Jars seinen nervös auf und ab laufenden Patarin an. Daraufhin griff sich Mucar den nächstbesten Gegenstand und feuerte ihn zornig gegen eine Wand. "Ich kann diese Warterei nicht mehr ertragen. Ich muss etwas unternehmen."
"Wir müssen geduldig sein", mahnte Jars.
"Willst du mir sagen, was ich zu tun habe?", blaffte Mucar seinen Geliebten an. Verletzt starrte Jars auf seine Stiefelspitzen. "Nein!", flüsterte er.
"Wir werden der Sternenfeuer entgegen fliegen", entschied Mucar.
"Sir!", rief Jars alarmiert aus, weil ein solches Unterfangen den illegalen Übertritt der Grenze zur Planetenliga bedeutete.
"Sei vorsichtig!", warnte Mucar seinen Offizier zähneknirschend. "Unsere private Beziehung gibt dir nicht das Recht, mir ständig zu widersprechen."
Jars zog es vor zu schweigen.
"Geh zu Noemie und teile ihr mit, dass ich das Schiff in zehn Minuten startbereit haben will."
"Aye, Sir!" Jars wandte sich zur Tür des Hotelzimmers. Als er an Mucar vorbeiging, packte ihn dieser am Arm. "Ja?", fragte Jars.
"Ich weiß, dass ich ein hohes Risiko eingehe, wenn ich die Grenze ohne Erlaubnis des Konföderationsrates überquere."
"Sir, ich folge Ihnen überall hin", erklärte Jars. "Wie jedes andere Mannschaftsmitglied."
"Auch ins Verderben?", wollte Mucar wissen.
"Selbstverständlich!"
Mucar lachte auf und drückte seine Lippen derb auf Jars Mund. Nachdem sein Liebhaber ihn wieder freigelassen hatte, verließ der junge Offizier den Raum.
Die Besatzungsmitglieder des ch'tarrianischen Scouters Krigis wurden von ihren verschiedenen Freizeitvergnügungen auf der Raumstation Omega fortgerissen. Das Schiff war innerhalb der vom Patarin befohlenen Zeit startklar. Mucar ließ Kurs auf die Grenze zu nehmen.

xxx

Die Sternenfeuer lag kurz vor der Grenze zur ul'chanischen Konföderation eingekesselt von sechs Militärschiffen der Planetenliga antriebslos im Weltall.
"Was haben du und deine Kinder an dir, Frau, dass der Geheimdienst der Planetenliga sechs Schiffe aufbietet, um dich zurückzubekommen?", knurrte Patarin Da'alder seinen hassolischen Passagier an.
"Ich weiß es wirklich nicht", erklärte Kyrell. "Gibt es keine Möglichkeit, ihnen zu entkommen?"
"Nein, wir haben eine Pattsituation. Die Liga-Schiffe hindern mich erfolgreich am Weiterflug, versuchen jedoch nicht, mein Schiff anzugreifen und zu entern. Noch respektieren sie meine diplomatische Immunität. Sollte ich allerdings versuchen, mich freizukämpfen, würde ich ein Dutzend Verträge mit der Planetenliga verletzen, die die Immunität hinfällig lassen würde, was dem Geheimdienst den Vorwand geben würde, dich gewaltsam zu holen. Im Augenblick bleibt mir nichts anderes übrig, als Ruhe zu bewahren und abzuwarten, wer den längeren Atem hat."
"Ich könnte freiwillig nach Hause zurückkehren."
"Mucar würde mir einen Dolch zwischen die Rippen jagen, wenn ich dies zuließe", wehrte Da'alder den Vorschlag ab. "Außerdem lasse ich mich nicht erpressen."
"Sir! Soeben hat sich ein ul'chanischer Scouter enttarnt und nimmt zwei der Liga-Schiffe unter Beschuss", meldete ein Posten.
"Das ist bestimmt Mucar", lachte Da'alder. "Er war es müde, länger auf seine Lanei warten zu müssen."
"Die zwei Schiffe verfolgen ihn."
"Steuermann! Manövrieren Sie uns aus dem Kessel, bevor sich die Reihen wieder schließen, Kurs eins eins sechs."
"Sir, die Lücke wird nicht ausreichen", wandte der Steuermann ein.
"Dann stoßen wir eben an", knurrte Da'alder.
"Aye, Sir!", meinte der Steuermann und tat, wie ihm geheißen. Ein Knall, eine Explosion und danach ein hässliches, schabendes, lautes, metallisches Geräusch erschütterten die Sternenfeuer und deren Besatzung. Kyrell wurde von den Beinen gerissen und wäre gefallen, wenn Da'alder nicht geistesgegenwärtig seinen Arm um ihre Taille gelegt und sie auf seinen Schoß gezogen hätte.
Zahlreiche Meldungen gingen auf Da'alders Konsole ein oder wurden ihm von den Offizieren der Brückenmannschaft zugeschrieen. Da'alder schien das Alles nicht sonderlich zu beeindrucken. Es saß ruhig auf seinem Kommandosessel.

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