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Die Navigatorin (German Edition)

Die Navigatorin (German Edition)

Titel: Die Navigatorin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norma Banzi
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wirst du keinen Nebenmann heiraten dürfen. In meinem Clan haben nur die Hauptfrauen das Recht auf einen Nebenmann."
"Ich will keinen Liebhaber und keinen Nebenmann. Du genügst mir."
"Das habe ich gehofft. Ich befürchte nämlich, ich könnte derzeit eine eifersüchtige Reaktion nicht unterdrücken. Du warst zu lange von mir getrennt, als dass ich dich schon mit anderen teilen könnte."
"Ich freue mich, dass auch du die Eifersucht kennst", kicherte Kyrell.
"Ich war bereits eifersüchtig", gestand Mucar ihr.
"Auf wen?", fragte sie verblüfft.
"Da'alder ist ein gutaussehender Mann", wandte Mucar ein. "Ich bin fast verrückt geworden bei dem Gedanken, dass er in Deiner Nähe ist, während ich dich nicht haben und berühren konnte."
"Wirklich? Findest du, er sieht gut aus? Das habe ich noch gar nicht bemerkt", log Kyrell. "Meistens trägt er einen Schleier."
Mucar presste seine Lippen auf Kyrells Mund. Sein brennender Kuss ließ sie alles um sich herum vergessen. Sie wollten beide mehr, doch ein Summen an der Tür störte sie. Mucar löste sich aus der Umarmung. "Reinkommen!", befahl er. Prä-Nenta Jars trat in das Zimmer. "Sir, Sie wollten zur elften Stunde Meldung erhalten. Dame Kyrell!", sprach er und überreichte Mucar eine elektronische Platte, in deren Lektüre dieser sich sogleich vertiefte.
"Wie ich sehe, haben Sie die Gorasul verlassen und dienen nun im Rang eines Prä-Nentas auf der Krigis", sprach Kyrell ihn an. "Fühlen Sie sich wohl bei Mucar?"
Die Männer tauschten einen schnellen Blick miteinander, doch Mucar griff nicht in das Gespräch ein, gespannt, wie sein Geliebter mit der Situation fertig wurde. Innerlich seufzend antwortete Jars: "Ich bin zufrieden."
"Das Putzen von Offizierskabinen steht jetzt wohl nicht mehr auf Ihrem Dienstplan", scherzte Kyrell. Jars neigte unbestimmt den Kopf, was sie als Verneinung deutete.
"Ich freue mich, Sie wiederzusehen. So komme ich mir auf der Reise nach Ch'tarr nicht so fremd vor", meinte Kyrell freundlich.
"Danke, Lady", entgegnete Jars befangen.
"Vielleicht können wir mal etwas im Casino miteinander trinken", schlug Kyrell vor. Jars starrte sie mit einem überraschten Gesichtsausdruck an.
"Du bringst den Nenta in Verlegenheit", amüsierte sich Mucar. "Normalerweise laden die Gefährtinnen von Patarinen die Prä-Nentas ihres Mannes nicht zu einem Drink ein."
"Prä-Nenta Jars war damals auf der Gorasul so freundlich, mich an seiner Feier teilhaben zu lassen. Ich wollte mich revanchieren."
"Nun, ich habe nichts dagegen", meinte Mucar. "Du könntest wirklich jemanden gebrauchen, der sich ein wenig um dich kümmert, wenn ich dienstlich verhindert bin. Jars, Sie zeigen meiner Lanei das Casino der Krigis, wann immer ihr danach ist."
"Jawohl Sir!"
Mucar musterte Kyrell. "Du und die Kinder braucht Kleidung, bevor wir nach Hause zurückkehren. Wie wäre es mit einem Einkaufsbummel? Omega hat viel zu bieten. Jars kann dich herumführen."
"Wenn du meinst", antwortete Kyrell. Sie wäre lieber mit Mucar bummeln gegangen, sah aber ein, dass er wegen der Reparatur der Krigis viel zu tun hatte.
Während Mucar seinen Geschäften nachging, zeigte Jars Kyrell die Raumstation. Kyrell hatte sich Omega mehr als Militärlager vorgestellt und wurde nun davon überrascht, dass es zahlreiche zivile Geschäfte, Märkte und Restaurants gab. Uniformierte Krieger waren überall präsent, jedoch nicht vorherrschend unter den zahlreichen zivil gekleideten Besuchern der Raumstation. Viele der Krieger hatten ihr langes Haar zu kunstvoll geflochtenen Zöpfen frisiert, die, wie ihr Jars erklärte, das Erkennungsmerkmal der diesen Quadranten beherrschenden Freibeutergilde waren. Neben den Gildekriegern belebten derzeit die verschleierten Besatzungsmitglieder der Sternenfeuer die Promenade der Raumstation. Ch'tarr waren dagegen nicht zu sehen. Wegen der notwendigen Reparaturen an der Krigis hatte Mucar eine allgemeine Ausgangssperre verhängt. Nur Jars und die beiden Leibwächter, die zu Kyrells Schutz abkommandiert waren und ihr wie zwei Schatten auf Schritt und Tritt folgten, waren von der Ausgangssperre ausgenommen. Und natürlich gab es Krieger der imperialen Kerntruppen auf der Station, denn obwohl Omega im Gebiet der Freibeutergilde lag, wurde die Station vom imperialen Zentrum betrieben und geleitet. Kyrell machte einen ausgiebigen Einkaufsbummel, um für sich und die Mädchen passende Kleidung zu erstehen. Bei der Auswahl ihrer eigenen Bekleidung befragte sie immer wieder Jars nach seiner

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