Die neue 5 Elemente Kueche
und Extremsportler (auch hier wird auf das vorgeburtliche Jing zurückgegriffen) kennen ein Gefühl der Leichtigkeit und des Glücks, was darauf beruht, dass Sie durch das Fasten bzw. die extreme körperliche Anstrengung auf die Essenz zurückgreifen. Von der Essenz leben ist mit einem Hochgefühl verbunden, welches aber eigentlich sehr trügerisch ist, weil dadurch vorzeitig Essenz aufgebraucht wird.
Gönnen Sie sich beste Qualität
Ein wichtiger Aspekt für das nachgeburtliche Jing ist die Nahrungsqualität. Über unsere Ernährung nehmen wir sozusagen „kosmisches Qi“ zu uns und Essen bewegt etwas in unserem Körper. Nahrung, die im Einklang mit der Natur steht, ist daher sehr wichtig – symbolisch gesehen essen wir Himmel und Erde. Die Quelle unserer Nahrung ist unter diesem Aspekt von Bedeutung. Ob unsere Nahrung natürlich gewachsen ist oder künstlich erzeugt, ob in der Erde oder ohne Erde, ob mit oder ohne Sonne – alles hat auf unser Qi eine Auswirkung. Biologische Lebensmittel aus der Region und Saison sind daher die bessere Nahrung!
Die Kraft der 5 Elemente
Die 5-Elemente-Ernährung orientiert sich an den Wandlungsphasen der Natur bzw. dem Verlauf unseres Lebens. Ähnlich wie bei der 4-Elemente-Lehre der Antike oder der westlichen Astrologie werden im 5-Elemente-System Körperorgane, Jahreszeiten, Farben, Emotionen und andere Erscheinungsformen zugeordnet. In der TCM werden den 5 Elementen – Holz, Feuer, Erde, Metall oder Wasser – zusätzlich Geschmacksrichtungen zugeordnet, anhand derer die chinesische Ernährungslehre Aussagen darüber macht, wie die Lebensmittel auf den Körper wirken. Der Geschmack der Lebensmittel – bitter, süß, scharf, salzig und sauer – ist eine Zusatzinformation über die Wirkungsweise der zugeführten Nahrung in unserem Körper. In der oben stehenden Übersicht sind die Elemente und ihre Zuordnungen zusammengefasst.
Die 5 Elemente und ihre Zuordnungen
Element
Holz
Feuer
Erde
Metall
Wasser
Geschmack
sauer
bitter
süß
scharf
salzig
Organbezug
Leber/Gallenblase
Herz/Dünndarm
Milz/Magen
Lunge/Dickdarm
Niere/Blase
Gewebe
Muskeln/Sehnen
Blutgefäße
Bindegewebe
Haut
Knochen
Sinnesorgan
Augen
Zunge
Mund
Nase
Ohren
Jahreszeit
Frühling
Sommer
Erntezeit/Spätsommer
Herbst
Winter
Klima
Wind
Hitze
Feuchtigkeit
Trockenheit
Kälte
Gefühlsäußerung
schreien
lachen
singen
weinen
stöhnen
Emotion
Wut
Freude
Sorgen
Trauer
Angst
Entsprechend der Zuordnung des Geschmacks zum Element ergibt sich eine positive Wirkung auf das dazugehörige Organ, z.B. der saure Geschmack „wandert“ zur Leber und nährt diese, der bittere Geschmack zum Herz usw. Ein übermäßiges Verlangen nach einer bestimmten Geschmacksrichtung kann also ein Hinweis auf eine energetische Problematik im entsprechenden Organ sein. Ein Beispiel dafür ist das Verlangen nach sauren Gurken nach einer durchzechten Nacht – sozusagen ein „Hilfeschrei“ der Leber, die nach einem solchen Exzess etwas ins Ungleichgewicht geraten ist.
Bei bewusstem Einsatz des Geschmacks und der Wirkrichtung können Lebensmittel therapeutisch wirksam werden:
Der süße Geschmack, z.B. von Fenchel und Mohrrüben, wirkt entspannend und nährend. Dieser Geschmack soll bei jeder Mahlzeit im Vordergrund stehen, denn genährt werden Milz und Magen, die wichtigsten Quellen für die Produktion von nachgeburtlichem Jing. Die anderen Geschmacksrichtungen sind die ergänzenden „Gewürze“.
Der scharfe Geschmack z.B. von Meerrettich, Ingwer, Rettich und Radieschen zerstreut, bewegt und löst Stagnationen. Er ist vor allem bei Schleimerkrankungen (z.B. Erkältungen, Husten), aber auch bei Übergewicht hilfreich.
Der salzige Geschmack von Lebensmitteln aus dem Wasserelement (z.B. Fisch, Meeresfrüchte, Meersalz) wirkt kühlend, aufweichend und leitet nach unten.
Der saure Geschmack zieht zusammen (adstringierend) und wirkt bewahrend. Denken Sie an das Beispiel von Zitrone – sie ist sauer und es zieht sich alles in einem zusammen. Diese zusammenziehende Wirkung hilft Körperflüssigkeiten zu bewahren. Lebensmittel mit saurem Geschmack (Früchtetee, Soda mit Zitronensaft) sind aber nicht geeignet, um Übergewicht abzubauen, weil sauer festhält. Zum Abbau von Übergewicht ist das Gegenteil – Loslassen – gefragt.
Der bittere Geschmack trocknet aus, regt die Transformation an und leitet nach unten – ein Beispiel dafür ist der Kaffee.
Diese Einteilung der Lebensmittel nach ihrer Geschmacksrichtung und Auswirkung auf uns
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