Die neue 5 Elemente Kueche

Körper belastet. Viele Lebensmittelunverträglichkeiten und Allergien werden aus der Sicht der TCM mit diesem Konzept in Verbindung gebracht. Gentechnisch veränderte Lebensmittel, neues Saatgut und veränderte Züchtungen machen es unserem Körper schwer, sich in so kurzer Zeit anzupassen – Unverträglichkeiten sind die Folge.

    Fleisch aus nachhaltiger Landwirtschaft und artgerechter Tierhaltung ist bekömmlicher und nahrhafter. (Foto: B.G. Smith/shutterstock.com)

    Fisch, ein Lebensmittel aus dem Element Wasser, wirkt stärkend auf die Nieren-Energie. Karpfen hilft darüber hinaus bei Lungenproblemen und Blutmangel. (Foto: Alexander Raths/shutterstock.com)

    Fleischlos glücklicher?
    Vegetarische Ernährung liegt im Trend der Zeit und immer mehr Menschen entscheiden sich für diese Ernährungsform. Die Entscheidung darüber, ob Fleisch gegessen wird oder nicht, sollte jeder für sich selbst treffen. Ethische Gründe sprechen dagegen, aber einiges spricht auch dafür. Aus Sicht der TCM ist Fleisch ein Lebensmittel mit besonderer Wirkung und wird als „kaiserliches“ Lebensmittel bezeichnet. Voraussetzung ist aber immer – sowohl bei Fleisch, als auch bei Fisch – eine Herkunft aus biologischer und artgerechter Haltung!
    Der Genuss von Speisen mit Fleisch wird als Medizin betrachtet und wurde in kleinen Mengen an Kaisertagen (Sonn- und Feiertagen) praktiziert. Empfehlenswert ist eine „kaiserliche Haltung“ den Tieren gegenüber, deren Fleisch wir essen. Die biologische und artgerechte Tierhaltung erfüllt diese Anforderung: In Bio-Betrieben haben Tiere genügend Platz, können ihrem Bewegungsdrang nachgehen, erhalten hochwertiges Futter und können im Sommer auf saftige Weiden. Im Gegensatz dazu stehen die Tierfabriken der modernen Welt – Fleisch wird schnell und als Massenware produziert – der scheinbare Vorteil für den Konsumenten ist der niedrige Preis, aber auf Qualität wird verzichtet. Geschmack und Qualität sind mit Bio-Fleisch nicht vergleichbar. Durch die Auswahl von Bio-Fleisch vermeiden Sie Belastungen durch Medikamente und Wachstumshilfen.
    Die meisten Fleischsorten haben ein warmes bis heißes Temperaturverhalten und eignen sich deshalb, den Körper zu wärmen, Energie zuzuführen bzw. Qi und Yang aufzubauen. Menschen, die sich häufig müde fühlen, denen ständig kalt ist, die unter Konzentrationsmangel leiden, können durch kleine Mengen Fleisch positive Veränderungen erreichen. Fleisch dynamisiert die Körperenergie und ist sehr gut geeignet, Energiedefizite rasch wieder aufzufüllen, z.B. bei schwerer körperlicher Arbeit und nach einer Geburt. Fleisch enthält einen hohen Anteil an tierischem Protein, Vitaminen, Mineralstoffen in konzentrierter Form, und aufgrund der Zellstruktur – ähnlich unseren Körperzellen – können wir diese hochwertigen Bestandteile sehr gut verwerten.
    Die TCM geht sogar noch einen Schritt weiter. Neben dem Muskelfleisch spielen auch die Innereien für die Ernährung eine große Rolle. Nach dem Prinzip „Gleiches heilt Gleiches“ werden z.B. bei Mangelzuständen von Nieren oder Leber jeweils diese Innereien von Tieren für die Genesung besonders eingesetzt. Biologische Herkunft ist hier ein „Muss“, herkömmliche Innereien sind meist schwer mit Antibiotika- und Medikamentenrückständen belastet.
    Fische sind nach der Einteilung der TCM häufig von süß-salzigem Geschmack und thermisch neutral bis warm. Sie sind leicht verdaulich und stärken Qi, Blut und Yang. Meeresfrüchte sind überwiegend salzig und haben ein kühles bis kaltes Temperaturverhalten. Positiv wirken sie auf Leber und Nieren und sie nähren das Yin. Heimische Fische wie Forelle und Karpfen werden in der Ernährungsberatung bei Qi und Yang-Mangelzuständen (Anzeichen dafür sind Erschöpfung, kalte Hände und Füße, siehe auch hier ) empfohlen. Karpfen wirkt zusätzlich positiv bei Blutmangel und bei Störungen im Lungenfunktionskreis (chronischer Husten, Kurzatmigkeit). Fisch ist eine gute Alternative zu Fleisch und sollte regelmäßig gegessen werden – auch hier bitte auf Qualität achten und Bio-Fisch bevorzugen.
    Fische sind grundsätzlich leichter verdaulich als Fleisch. Besonders schwer verdaulich ist Gegrilltes und Gebackenes, Fleisch mit üppiger Sauce und Fleisch aus der Tiefkühltruhe. Je kleiner geschnitten das Fleisch ist (Geschnetzeltes, Faschiertes), desto bekömmlicher ist es. Gut kauen und einspeicheln ist wichtig!

    Zuordnung von Fleisch und Fisch zu den 5