Die neue Anti-Krebs-Ernaehrung
ganz ausgewogen zu essen und das Kalorienbudget nicht zu überschreiten. Heute weiß man jedoch, dass auch augenscheinlich »gesunde« und schlanke Menschen früh an Krebs erkranken können, weil sie ihrem Körper einfach zu viele Kohlenhydrate und zu wenig wertvolle Öle und Fette zukommen lassen. Dabei hieß es jahrzehntelang, dass Kohlenhydrate gesund und Fette ungesund seien. Doch gerade Zucker und Stärke sind beides Kohlenhydrate, die krank machen.
Das muss nicht sein. Schließlich ist es gar nicht schwer, alte Ernährungsgewohnheiten hinter sich zu lassen und ab sofort Essgenuss mit wirklich gesunder Ernährung zu verbinden. Die Ernährung nach dem Dr.-Coy-Prinzip ist die praktische Antwort auf den erst kürzlich aufgeklärten Vergärungsstoffwechsel in Krebszellen. Die Entdeckung des Enzyms TKTL1 und der damit verbundene Weg des Glukoseabbaus zeigten völlig neue Zusammenhänge zwischen der Ernährung und verschiedenen Erkrankungen auf – vor allem bei Krebs ( siehe auch [→] ). Denn während sich die verbrennenden Tumorzellen mit klassischen Verfahren wie Chemo- und Strahlentherapie bekämpfen lassen, greifen diese Maßnahmen bei TKTL1-positiven, vergärenden Krebszellen nicht. Hier ist ein anderer Ansatz notwendig, der körperliche Bewegung mit einer konsequenten Nahrungsumstellung kombiniert. Die spezielle Ernährungstherapie versteht sich dabei stets als Ergänzung zu den klassischen Therapieverfahren; sie kann und will die medizinische Versorgung nicht ersetzen, sondern unterstützen, um den Krebs zu besiegen.
Info
TKTL1-negative undTKTL1-positive Tumorzellen
TKTL1-negative Tumorzellen gewinnen ihre Energie in den Mitochondrien, wo sie Glukose, aber auch Eiweiß, Fett, Öl und Ketonkörper mithilfe von Sauerstoff zu Wasser verbrennen.
TKTL1-positive Tumorzellen hingegen sind von dieser Energieversorgung unabhängig und benötigen keinen Sauerstoff für die Energiefreisetzung. Sie brauchen allerdings große Mengen Glukose, die sie zu Milchsäure vergären. Da TKTL1-positive Tumorzellen invasiv sind und metastasieren können, stellen sie bösartige Tumorzellen – also Krebszellen – dar.
Essen Sie sich gesund
Das Dr.-Coy-Prinzip ist keine Diät, sondern eine konsequente Form der gesunden Ernährung, die wesentlich dazu beiträgt, Körper und Geist gesund zu erhalten und vor Zivilisationskrankheiten zu schützen. Das Besondere für Krebspatienten: Die Energie wird dem Körper in solcher Art zugeführt, dass die gesunden Zellen maximal davon profitieren, Krebszellen jedoch nicht gefördert, sondern gehemmt werden. Das sichert eine ausreichende Energiezufuhr und wirkt so der Kachexie (Auszehrung) entgegen. Gerade die stellt eine große Gefahr für Krebspatienten dar; etwa jeder dritte Krebspatient leidet an der Auszehrung, jeder fünfte stirbt sogar daran – und nicht am Krebs selbst. Daher ist es so wichtig, schon frühzeitig durch eine Kombination aus Ernährung und Bewegung entgegenzuwirken.
Die Grundlagen
Die neue Anti-Krebs-Ernährung basiert auf einem hohen Eiweiß-, Öl-/Fett- und Ballaststoff- sowie einem sehr niedrigen Kohlenhydratanteil. Schließlich soll nach dem Essen der Blutzuckerspiegel nicht wesentlich steigen, die Insulinausschüttung sollte minimal sein.
Auch die Qualität der Lebensmittel ist wichtig: Greifen Sie deshalb so oft es geht zu Produkten aus biologischem Anbau; sie sind nicht durch Pestizide, Herbizide, Chemikalien, Radioaktivität, Antibiotika und Schwermetalle beeinträchtigt. Verzichten Sie möglichst auch auf Fertigprodukte, da bei deren Herstellung viele wichtige biologische Wirkstoffe zerstört werden. Und gerade die biologische Wirkung der sekundären Pflanzenstoffe spielen eine extrem wichtige Rolle bei der Anti-Krebs-Ernährung.
Auch bei tierischen Produkten ist eine artgerechte Haltung und Fütterung von großer Bedeutung, da diese einen direkten Einfluss auf die biologische Wertigkeit der Lebensmittel haben ( siehe auch [→] ). Um der durch die Milchsäureproduktion der Krebszellen verstärkten Übersäuerung des Körpers entgegenzuwirken, sollten Sie zudem häufig zu Nahrungsmitteln mit entsäuernder Wirkung greifen. Konsumieren Sie insbesondere reichlich Milchsäure enthaltende, vergorene Lebensmittel, wie zum Beispiel Buttermilch. Sie können die Entsäuerung Ihres Körpers zudem mit Zitrat – zum Beispiel Magnesiumzitrat – unterstützen ( siehe dazu auch [→] ).
Einschränkung muss kein Nachteil sein
Fertigprodukte und herkömmliche
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