Die oder keine
mehr.
„Nein”, erwiderte er. „Es geht nicht um Ihre Tante. Es geht um Sie, Heather.”
„Um mich?”
Offenbar erstaunte es sie, dass er ein persönliches Interesse an ihr hatte, doch er konnte jetzt nicht mehr zurück.
„Was wollen Sie nun, da Ivy nicht mehr da ist, tun, Heather?” fragte er sanft.
Heather seufzte schwer. „Ich weiß es nicht.”
„Haben Sie keine anderen Verwandten?”
„Einige Cousins und Cousinen in Queensland. Aber ich kenne sie nicht so gut. Ich habe sie schon seit Jahren nicht mehr gesehen.”
„Sicher wollen Sie nicht aus Tindley wegziehen”, gab er zu bedenken. „Hier sind Ihre Freunde.”
Und ich.
„Ja.” Wieder seufzte sie. „Ich werde den Laden wohl nächste Woche wieder öffnen und …
so weitermachen wie bisher.”
Weitermachen wie bisher …
Hieß das, sie wollte ihr Leben vergeuden, indem sie darauf wartete, dass dieser verdammte Dean Ratchitt zu ihr zurückkehrte?
„Ach so”, meinte Jason. „Und wie sehen Ihre Zukunftspläne aus, Heather? Ein hübsches Mädchen wie Sie will doch bestimmt irgendwann heiraten.”
„Heiraten?”
Als er ihren gequälten Gesichtsausdruck sah, hätte er diesen Mistkerl Ratchitt am liebsten umgebracht. „Sie wären eine wundervolle Ehefrau, Heather”, sagte er aufrichtig.
Heather errötete und senkte den Blick. „Das glaube ich nicht”, erwiderte sie leise.
„Ich glaube, der Mann, den Sie einmal heiraten, kann sich sehr glücklich schätzen.”
Unvermittelt sah sie auf, und nun schien sie zu begreifen, warum er hier war. Ein entsetzter Ausdruck trat in ihre Augen.
„Ja”, fuhr Jason fort, bevor ihn der Mut verließ, „ja, Heather, ich möchte, dass Sie mich heiraten.”
Allmählich wich ihr Entsetzen Verwirrung und Neugier, und sie betrachtete ihn forschend.
„Aber warum?” erkundigte sie sich schließlich.
Obwohl er mit dieser Frage hätte rechnen müssen, traf sie ihn unerwartet. Sag die Wahrheit, meldete sich sein Gewissen.
„Warum?” wiederholte er.
„Ja, warum? Und sagen Sie jetzt bitte nicht, Sie würden mich lieben, denn wir wissen beide, dass es nicht der Fall ist.”
Jason war versucht, zu lügen, zumal er wusste, dass er sehr überzeugend sein konnte. Er konnte sagen, dass er seine Gefühle verborgen hatte, weil Ivy ihm erklärt hatte, es wäre sinnlos. Er hätte das Blaue vom Himmel herunterlügen können. Doch falls er Heather heiratete, wollte er ehrlich sein. Und er erwartete, dass sie auch ehrlich zu ihm war.
„Nein”, erwiderte er mit einem bedauernden Unterton. „Nein, ich liebe Sie nicht, Heather.
Aber Sie müssen mir glauben, wenn ich sage, dass ich Sie sehr hübsch und begehrenswert finde. Das ging mir vom ersten Moment an so.”
Dass sie wieder errötete, war ein gewisser Trost für ihn. Hatte sie die ganze Zeit gemerkt, dass er sie bewunderte? Wenn ja, so hatte sie es sich jedenfalls nicht anmerken lassen. Der Fairness halber musste er allerdings eingestehen, dass sie sich nach seinen Besuchen bei ihrer Tante immer Zeit für ihn genommen und sich bei einer Tasse Kaffee mit ihm unterhalten hatte.
„Ein Mann wie Sie kann jedes hübsche Mädchen haben”, hielt sie dagegen. „Mädchen, die viel hübscher und begehrenswerter sind als ich. Es gibt hier kein Mädchen, das sich Ihnen nicht zu Füßen werfen würde, wenn Sie Interesse an ihm bekunden würden.”
Aber du anscheinend nicht, dachte Jason. Verdammt, das hier würde nicht gerade eine seiner Sternstunden werden! Bisher hatte er noch bei allen Frauen Erfolg gehabt, für die er sich interessiert hatte.
Betont ruhig und ohne den Blick von Heather abzuwenden, fuhr er fort: „Ich möchte aber kein anderes Mädchen, Heather. Ich möchte Sie.”
Jetzt errötete sie noch tiefer, und er fasste wieder Selbstvertrauen.
„Wie ich bereits sagte, wären Sie eine wundervolle Ehefrau. Und eine wundervolle Mutter. Ich habe Sie mit Ihrer Tante beobachtet. Sie sind so liebevoll, so geduldig und sanft. Ich mag Sie sehr, sehr gern und dachte, Ihnen ginge es genauso. Habe ich mich geirrt?”
„Nein”, entgegnete sie argwöhnisch. „Ich ma g Sie. Aber das reicht nicht für eine Ehe.
Genauso wenig, wie wenn man jemanden attraktiv findet.”
Sie fand ihn also attraktiv. Das war gut. Sehr gut sogar.
„Glauben Sie, man muss verliebt sein?” hakte er vorsichtig nach.
„Ja, das glaube ich.”
„Vor sechs Monaten hätte ich Ihnen vielleicht zugestimmt”, meinte er zerknirscht.
Heather kniff die Augen zusammen. „Was ist
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