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Die Olchis und die Gully-Detektive von London

Die Olchis und die Gully-Detektive von London

Titel: Die Olchis und die Gully-Detektive von London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erhard Dietl
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Picknick.
    So schön hatten sich die Olchi-Kinder London gar nicht vorgestellt.
    Anschließend stellten sie sich in der Nähe eines großen Turms an eine befahrene Straße und atmeten die krötigen Auspuffabgase ein.
    Paddock erklärte ihnen, der große Turm heiße Big Ben.

    Der besonders schöne Klang seiner Glocken sei eines der Wahrzeichen Londons.
    »Was sind denn Glocken?«, fragte das eine Olchi-Kind.
    »Wir kennen nur Socken«, sagte das andere Olchi-Kind.
    »Und besonders gut kennen wir Stinkersocken! Gibt es denn hier auch Stinkerglocken?«
    »Well, das ist möglich, aber ich hab noch keine gesehen«, meinte Mister Paddock und freute sich, dass es den Olchi-Kindern in der Stadt so gut gefiel.
    Er führte sie hinunter ans Ufer der Themse, wo er noch mehr olchige Plätze kannte. Hier am Fluss war es schön feucht und matschig, und sie setzten sich ans kalte Wasser und steckten die Füße in den dunkelgrauen Schlamm. Die Olchi-Kinder machten ein paar Matschknödel und pfefferten sie sich gegenseitig an die Knubbelnasen. Auch Mister Paddock bekam einen schönen fetten Matschklumpen an seine Melone.
    Zu guter Letzt fanden sie auch noch eine große verrottete Fischgräte am Ufer, die sie Dumpy mitbringen wollten.
    »Wir lieben Schlick und Schlamm und Schleim, das Leben kann nicht schöner sein …«, summten die Olchi-Kinder zufrieden vor sich hin.
    London war wirklich eine sehr krötige Stadt und Mister Paddock ein hervorragender Fremdenführer.

[zurück]
    Schreck im Museum

     
    Fritzi Federspiel war heute erst am späten Vormittag aufgestanden. Da Mister Paddock mit den Olchis unterwegs war, hatte sie heute einen freien Tag. Wie immer hatte sie in einem kleinen Café eine Tasse Earl-Grey-Tee und kleine Brötchen, die man Scones nennt, gefrühstückt. Sie durchstöberte ein paar Buchläden und kaufte sich etwas zu lesen. Der Himmel war immer noch grau, aber zum Glück regnete es nicht mehr.
    Sie setzte sich kurz auf eine Parkbank, blätterte in ihrem Buch und futterte eine halbe Tafel Schokolade. Heute hatte sie mal wieder einen ihrer Heimweh-Tage. Sehnsüchtig dachte sie an das wundervolle Schmuddelfing, wo diese nette Olchi-Familie immer so gemütlich vor sich hin muffelte. Und natürlich dachte sie auch an Gammelsberg, wo in einem Eisenbahnwaggon am Bahnhof das Versuchslabor von Professor Brausewein stand. So lange war sie schon nicht mehr dort gewesen! Manchmal ging ihr die Großstadt schrecklich auf die Nerven.
    Sie zerknüllte das Schokopapier und beschloss, einen Spaziergang zum Naturkundemuseum zu machen.
    Fritzi wusste, dass es heute geschlossen war. Trotzdem wollte sie nach dem Olchi-Drachen sehen, den Paddock und die Olchi-Kinder am frühen Morgen dorthin gebracht hatten. Vielleicht konnte sie ihn ja ein bisschen durchs Fenster beobachten?
    Beim Museum war sie schon öfter gewesen. Sie kannte sich gut aus und ging direkt hinüber zum Seitenflügel, wo sich der Saal mit den Dinos befand. Bestimmt hatten sie den Drachen dorthin gebracht.
    Fritzi zog sich am Fenstersims hoch und blinzelte in den dämmerigen Saal. Den Olchi-Drachen konnte sie nirgends entdecken.
    Doch dann sah sie etwas sehr Merkwürdiges. Da drüben neben der Tür lag Dumpy lang ausgestreckt auf dem Fußboden. Schlief er nur, oder war ihm etwas Schlimmes zugestoßen?
    Sie klopfte ans Fenster, aber niemand hörte sie, und Dumpy rührte sich nicht.

    »Ach du lieber Himmel!«, murmelte Fritzi. Sie ahnte, dass hier etwas total schiefgelaufen war.
    Gern hätte sie jetzt Mister Paddock angerufen. Doch der hatte ja kein eigenes Handy und weigerte sich standhaft, eines anzuschaffen. Manchmal war er wirklich schrecklich altmodisch! Da fiel ihr ein, dass sie ja noch die Nummer von Mister Mortimer gespeichert hatte.
    »Hello?«, meldete sich der Museumsdirektor.
    »Hier ist Fritzi Federspiel vom Detektivbüro Paddock!«, sagte sie atemlos. »Schnell, machen Sie mir die Tür auf! Ich stehe am Hintereingang! Da drinnen liegt Mister Paddocks Gehilfe auf dem Boden und rührt sich nicht!«
    »One moment, please, ich bin gleich da«, antwortete Mister Mortimer.
    Eine Minute später sperrte er die kleine Seitentür auf und ließ Fritzi herein. Sie hasteten den langen Flur entlang hinüber zum Dino-Saal.
    »Dumpy!«, rief Fritzi. »Was ist los mit dir?« Sie beugte sich über ihn. Anscheinend schlief er tief und fest.
    Mister Mortimer untersuchte währenddessen das Allosaurus-Gerippe.
    »Alles o. k. Es fehlen keine neuen Knochen!«, stellte er

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