Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Olchis und die Gully-Detektive von London

Die Olchis und die Gully-Detektive von London

Titel: Die Olchis und die Gully-Detektive von London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erhard Dietl
Vom Netzwerk:
erleichtert fest.
    Doch dann fiel sein Blick auf das Podest, auf dem sie den Drachen Feuerstuhl abgestellt hatten. Es war leer.
    »Wie kann denn das sein? Das verstehe ich nicht …« Mister Mortimer klang völlig verwirrt. »Der Drache kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben! Und aus dem Gebäude ist er sicher nicht entwischt, ich habe garantiert die Tür abgesperrt.«
    »Dann hat ihn jemand geklaut«, rief Fritzi aufgeregt. »Es gibt hier anscheinend nicht nur Knochenklauer, sondern auch Drachenklauer!«
    Mister Mortimer meinte: »Aber so ein großer Drache lässt sich doch nicht einfach klauen! Der verteidigt sich doch, oder?«
    Die Sache war wirklich eigenartig. Da entdeckten sie neben dem Podest einen Putzlappen, der verdächtig nach Chloroform roch.
    »Alles klar«, rief Fritzi. »Dumpy und der Drache wurden mit Chloroform betäubt!«
    »So scheint es in der Tat«, meinte Mister Mortimer. »Aber wer um alles in der Welt entführt einen Drachen?«
    Das konnte ihm Fritzi auch nicht sagen. Sie rüttelte Dumpy an der Schulter, bis er endlich die Augen aufmachte.
    »What? Who? When? Where?«, murmelte er und hielt sich den schmerzenden Kopf. Anscheinend war er ziemlich benommen.

    »Man hat dich mit Betäubungsmittel eingeschläfert, mit Chloroform«, erklärte ihm Fritzi. »Weißt du, wer das war?«
    »Keine Ahnung. Hab nichts gesehen«, murmelte Dumpy. »Kann mich an gar nichts erinnern. Oh sacred sock, hab ich Kopfweh!«
    »Dumpy! Du musst dich erinnern! Wo ist der Olchi-Drache?«, fragte Fritzi.
    »Dirty devil!« Dumpy starrte auf das leere Podest. »Eben war er doch noch da!«
    »Das wissen wir auch«, brummte Mister Mortimer. »Na, Sie sind mir ja keine große Hilfe …«
    Dumpy rappelte sich hoch. Er schwankte ein bisschen und machte ein paar unsichere Schritte. Um ein Haar hätte er das Allosaurus-Skelett umgerempelt.
    »Aufpassen!«, rief Mister Mortimer erschrocken.
    »No problem, hab alles im Griff«, brummte Dumpy.
    Sie gingen hinüber zum Hinterausgang.
    »Seht euch das an!« Mister Mortimer schüttelte ungläubig den Kopf und zeigte auf die kaputte Tür. »Es ist immer dasselbe! Irgendjemand hat die Alarmanlage außer Betrieb gesetzt und mit einem Stemmeisen das Schloss aufgebrochen! Was mich das schon wieder kostet!«
    Er lief zurück, um den Hausmeister zu verständigen, denn bis ein Schlosser eintraf, musste die Tür erst mal notdürftig verriegelt werden.
    Dumpy wollte nun an der Türklinke Fingerabdrücke nehmen, so wie er es bei Mister Paddock gelernt hatte.
    Er kramte ein paar Utensilien aus seiner Tasche:
    einen feinen Pinsel, Klebefolie, ein Blatt Papier und ein Fläschchen mit Rußpulver. Er zog sich dünne Gummihandschuhe an und setzte eine Atemmaske auf.
    »Damit ich das Rußpulver nicht wegpuste!«, meinte er.
    Ganz vorsichtig strich er nun das feine schwarze Pulver mit dem Pinsel auf die Türklinke, und tatsächlich wurden ein paar Fingerabdrücke sichtbar. Dumpy sicherte sie mit der Klebefolie und klebte sie am Ende auf das weiße Papier. Deutlich sah man jetzt die schwarzen Linien zweier unterschiedlicher Fingerkuppen.
    »Gute Arbeit«, sagte Fritzi. »Vielleicht haben wir jetzt eine erste heiße Spur!«
    Nun mussten sie so schnell wie möglich zurück ins Detektivbüro. Sie liefen zur Hauptstraße, winkten ein vorbeifahrendes Taxi heran und ließen sich auf dem schnellsten Weg zurück in die Hazy Lane bringen.

[zurück]
    Perry Pimple

     
    Auch Mister Paddock und die beiden Olchi-Kinder waren inzwischen wieder im Gully-Büro eingetroffen.
    »Stell dir vor, Fritzi, der Herr Paddock hat uns die ganze Stadt gezeigt! Wir haben so viele krötige Sachen gesehen!«, schwärmten die Olchi-Kinder.
    »Das freut mich. Aber setzt euch erst mal. Ich habe leider keine guten Nachrichten für euch«, sagte Fritzi. »Euer Drache ist nämlich entführt worden.«
    »Wie bitte?«, riefen Mister Paddock und die Olchi-Kinder wie aus einem Mund.
    »Tja«, sagte Fritzi. »Man hat das Schloss aufgebrochen und ihn einfach mitgenommen.«
    »Und mich haben sie betäubt!«, rief Dumpy. »Mit einer Klo-Rohr-Form! Keine Ahnung, was das war. Wirklich blöd, dass ich mich an nichts erinnern kann. Hab so gut geschlafen wie noch nie. Aber jetzt hab ich Kopfweh.«
    »Käsiger Knochenfurz«, riefen die Olchi-Kinder empört. »Wir wollen unseren Drachen wiederhaben! Filziger Pampenwurm, wie kommen wir denn ohne ihn wieder zurück nach Schmuddelfing?«
    »Macht euch mal keine Sorgen«, meinte Mister Paddock. »Nun

Weitere Kostenlose Bücher