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Die Orks 03 - Das Gesetz der Orks

Titel: Die Orks 03 - Das Gesetz der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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und er hatte auch nie darüber nachgedacht.
    In diesem Augenblick allerdings dämmerte ihm die Antwort …
    »Hier also steckt das ganze Gesocks«, knurrte er und taxierte die kleinwüchsigen Wesen, die aus Blättern gefertigte Röcke und bunte Hüte aus umgedrehten Blütenkelchen trugen. In ihren pausbäckigen Gesichtern wuchsen spitze Nasen, die wie geschaffen dafür waren, an Blumen zu schnuppern, und die Ohren, die unter den Blütenhüten hervorlugten, waren ebenso spitz wie die von Elfen, was auf weitläufige Verwandtschaft schließen ließ.
    Dass dies zwangsläufig bedeutete, dass auch Orks und Kobolde entfernt miteinander verwandt waren, verdrängte Rammar geflissentlich. Er hatte sich mit dem Gedanken, dass seinesgleichen das Ergebnis verbotener Experimente war, die man vor langer Zeit mit Elfen angestellt hatte, nie recht anfreunden können.
    Es ärgerte ihn, dass er sich vor Kobolden gefürchtet hatte, die nun wirklich harmlos waren und niemandem etwas zuleide taten, auch wenn er sich ein wenig vor ihnen ekelte.
    Anders als Balbok.
    »Lustig«, meinte der dürre Ork und blickte grinsend in die Runde der kleinen Wesen, die kein Wort sagten. Ob sie überhaupt der Sprache mächtig waren, entzog sich Balboks Kenntnis und interessierte ihn auch nicht. Sein Augenmerk galt anderen Dingen. »Weißt du, Rammar, was ich mich frage?«
    »Was denn?«
    »Wie die kleinen Kerle wohl schmecken«, sagte Balbok und rieb sich den knurrenden Magen.
    »Wie sollen sie wohl schmecken?«, fragte Rammar und verzog vor Abscheu das ohnehin schon hässliche Gesicht. »Nach Honig und Blüten natürlich. Einfach widerwärtig!«
    »Ob ich trotzdem ein paar probiere?«
    »Wenn du unbedingt willst. Aber beeil dich, wir haben schon genug Zeit mit diesem Gelichter verschwendet. Ich möchte raus aus dieser Höhle und nachsehen, wohin es uns verschlagen hat.«
    »Korr«, bestätigte Balbok und wandte sich den Kobolden zu. Da nicht sehr viel an ihnen dran war, beschloss er, sich ein kleines Sträußchen verschiedenfarbiger Kopfbedeckungen zusammenzustellen, deren Träger sicherlich auch unterschiedlich schmecken würden. Ein weißer Glockenhelm hier, ein gelber Blätterkranz da, dazu eine rote Orchideenmütze …
    Die Kobolde zu ›pflücken‹ erwies sich jedoch als schwieriger als gedacht, denn kaum streckte Balbok seine Klauenpranke aus, um nach einem zu greifen, sprang dieser wie ein Floh in die Höhe und entzog sich seinem Zugriff.
    »Du, Rammar!«, beschwerte sich Balbok lauthals. »Die wollen nicht stillhalten.«
    »Dann lass es eben gut sein«, versetzte sein Bruder energisch, dem das Herumgehopse der Kobolde sichtlich auf die Nerven ging. »Verscheuch sie, und dann lass uns gehen, hörst du?«
    Die Enttäuschung in Balboks langem Gesicht war unübersehbar, aber ihm war klar, dass es weder aussichtsreich noch besonders zuträglich war, seinem Bruder zu widersprechen. Seufzend gab er sein Ansinnen, einige Kobolde zu verspeisen, wieder auf und schnitt stattdessen die abscheulichste Grimasse, zu der er fähig war. »Buuuh!«, machte er dabei, um die Wichte zu erschrecken, wie er es als junger Ork bisweilen getan und sich dann diebisch gefreut hatte, wenn die kleinen Kerle wie ein Schwarm aufgescheuchter Fliegen auseinandergestoben und mindestens ein Dutzend von ihnen vor Schreck tot umgefallen waren.
    Aber es kam anders.
    Weder flüchteten die Blumenwichte, noch fielen sie tot um. Dafür nahm das Leuchten in ihren Augen zu, und sie öffneten ihre Münder, in denen Reihen kleiner, aber messerscharf aussehender Zähne zum Vorschein kamen.
    »Ra-Rammar?«, sagte Balbok vorsichtig.
    »Ja doch, was ist?«, fragte der Feiste ungehalten, der zur Höhlendecke hinaufstierte, weil er beschlossen hatte, die Kobolde keines weiteren Blickes zu würdigen.
    »Die lassen sich nicht verscheuchen.«
    »Was soll das heißen, die lassen sich nicht verscheuchen?«, maulte Rammar ungehalten.
    Die Kobolde fletschten die Zähne, reckten angriffslustig die Köpfe vor und ballten die winzigen Hände zu Fäusten.
    »Na, was es eben heißt«, sagte Balbok und wich einen Schritt zurück. Die schiere Zahl der Kobolde, die er dank seiner Kenntnisse in der Numerik auf mehrere Dutzend, auf jeden Fall aber auf iomash schätzte, bereitete ihm Unbehagen. »Sie wollen einfach nicht abhauen.«
    Er versuchte noch einmal, sie zu erschrecken, aber daraufhin traten die Kobolde sogar noch vor und zogen den Kreis, den sie um die beiden Orks geschlossen hatten, enger.
    »Elender

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