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Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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stimmte Jup zu. »Wenn wir vielleicht etwas weniger kriegerisch auftreten …«
    »Stryke?«, sagte Coilla.
    Er seufzte. »Also gut. Steckt die Waffen weg, aber bleibt wachsam.«
    Die Truppe entspannte sich oder erweckte zumindest den entsprechenden Anschein. Einige setzten sich sogar hin oder stützten sich auf ihre Äxte. Trotzdem behielten sie den Dschungel genau im Auge.
    Wieder verging etwas Zeit.
    Stryke wurde immer unruhiger und erklärte schließlich: »Das reicht mir jetzt.«
    »Und?«, fragte Coilla.
    »Wir sollten einfach reingehen und uns mit dem befassen, was dort ist, ob es nun freundlich ist oder nicht.«
    »Auf deinen Befehl, Hauptmann«, entgegnete Jup.
    Stryke hob das Schwert. »Also gut. Vergesst die Gruppen, wir stürmen einfach rein. Was sich uns in den Weg stellt, wird niedergemacht.«
    Die Stimmung der Truppe besserte sich schlagartig. Alle brannten darauf, ihrer Frustration mit einem Kampf Luft zu machen.
    Haskeer sprach aus, was alle empfanden. »Das wird aber auch Zeit.«
    Stryke übernahm die Führung, als sie sich dem Dschungelrand näherten.
    »Halt!«, rief Dallog. »Schaut!«

    Aus dem Dschungel kam jemand heraus. Er ging aufrecht und war größer als die meisten Orks. Gleich darauf konnte man mehr erkennen. Von der Hüfte aufwärts ähnelte er einem Menschen, doch er hatte einen dünnen dunklen Pelz. Unterhalb der Hüften setzten Beine an, die an eine Ziege erinnerten. Dort war der Pelz dichter und rötlich gefärbt. Die Beine liefen in Hufen aus. Das Wesen hatte einen langen Schwanz, der dem eines Affen nicht unähnlich war. Der Bart war wie das Haupthaar schwarz, lockig und voll. Über der Stirn entsprangen zwei kleine Hörner, die abermals an eine Ziege erinnerten. Das Gesicht war menschenähnlich, wenn man von den kleinen spitzen Ohren und den strahlenden roten Augen absah.
    »Was, zur Hölle, ist das denn?«, flüsterte Pepperdyne.
    »Ein Faun«, erklärte Coilla. »In Maras-Dantien haben sie im Wald gelebt.«
    »Sind sie freundlich?«
    »Wir hatten nicht viel mit ihnen zu tun. Ich glaube, wir haben ein paar getötet.«
    »Dann habt ihr wirklich nicht viel mit ihnen zu tun gehabt.«
    Der Faun näherte sich ihnen kühn, der Anblick der schwer bewaffneten Orktruppe, bei der sich Zwerge und ein Mensch befanden, schien ihn nicht zu beunruhigen. Er ging sicheren Schrittes und hatte eine Miene aufgesetzt, die man hätte herrisch nennen können. Offensichtlich war er unbewaffnet.

    Stryke trat vor, hob eine Hand und wandte sich in Mutual an den Faun. »Wir kommen in Frieden, wir wollen niemandem etwas tun.«
    »Für Wesen, die friedliche Absichten hegen, seid ihr gut bewaffnet«, erwiderte der Faun. Die Stimme klang wie die eines Befehlshabers, der daran gewöhnt war, dass man ihm gehorchte.
    »Es ist eine gewalttätige Welt. Aber du hast Recht.« Er machte eine Geste, und die Männer steckten die Waffen weg. Mehr als nur ein paar fügten sich eher widerwillig.
    »Wer seid ihr?«, fragte der Faun.
    »Ich bin Stryke, und das sind meine Gefährten, die Vielfraße.«
    »Ich bin Levanda. Wenn ihr friedliche Absichten hegt, dann seid ihr willkommen.« Er betrachtete die Neuankömmlinge, sein Blick blieb an Jup, Spurral und Pepperdyne hängen. »Du bist, wenn ich das sagen darf, recht großzügig, was die Wahl deiner Begleiter angeht.«
    »Wir kommen gern mit allen gut aus«, erwiderte Stryke, ohne eine Miene zu verziehen.
    »Was wollt ihr hier?«
    »Wir brauchen Wasser, weiter nichts.«
    »Selbstverständlich.«
    »Wir können etwas dafür eintauschen, wenn …«
    Levanda tat das Angebot mit einer Geste ab. »Eure Gegenwart ist Bezahlung genug.«
    Weiter hinten sagte Spurral hinter vorgehaltener Hand zu Jup: »Der kann ja ein richtiger Schleimer sein.«

    »Ihr werdet mir die Ehre erweisen, unsere Gastfreundschaft anzunehmen, für welche wir Faune berühmt sind«, sagte Levanda zu Stryke.
    »Danke, aber wir haben anderswo etwas Dringendes zu erledigen. Deshalb möchten wir nur das Wasser haben. Das soll keine Beleidigung sein.«
    »Mein Klan wird enttäuscht sein. Wir schätzen unsere Besucher sehr. Kommt.« Er drehte sich um und ging in den Dschungel.
    Die Krieger wechselten einige Blicke und folgten ihm.
    Unter dem Blätterdach war es viel kühler und dunkler. Zuerst liefen sie blindlings dem Faun hinterdrein und wussten nicht recht, wohin es ging, wenn man davon absah, dass sie sich immer tiefer in das Dickicht bewegten. Der Pfad schlängelte sich zwischen den Bäumen entlang, umrundete

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