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Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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nachdem die Sonne den Zenit überschritten hatte, entdeckten sie die wie auf einer Perlenschnur aufgereihten Inseln.
Die erste war ein winziges Eiland, kaum mehr als ein Felsblock, der aus dem Meer ragte. Die nächsten zwei oder drei sahen nicht besser aus. Als die erste größere Insel in Sicht kam, erwies sie sich als ebenso kahl, und eine Stelle, um an Land zu gehen, gab es ohnehin nicht, da die Klippen zu steil waren. Dann folgten zwei kleinere Inseln, die ebenfalls kahl und öde wirkten. Allmählich machten sich die Krieger Sorgen. Stryke marschierte missmutig hin und her.
    Die zweite große Insel sah ganz anders aus. Schon aus der Ferne konnte man erkennen, dass sie grün war. Sie hielten darauf zu. Stryke befahl, die Insel einmal zu umrunden. Auch sie war von hohen Klippen geschützt, aber nicht überall. Es gab einen weiten Sandstrand, auf dem sanfte, mit Schaum gekrönte Wellen ausliefen. Hinter dem Strand wuchs ein dichter, von der Sonne besprenkelter Dschungel. Stryke wies Pepperdyne an, darauf zuzuhalten.
    So dicht vor dem Strand, wie sie es wagten, gingen sie vor Anker, banden die drei Beiboote los und ließen sie zu Wasser. Stryke beschloss, nur eine kleine Wache an Bord zu belassen und den größten Teil seiner Leute als Landungstrupp mitzunehmen. Er wollte die Unterbrechung der Reise kurz halten und so viele Helfer wie möglich zur Verfügung haben. Standeven zählte zu denjenigen, die an Bord blieben, was nicht nur ihn selbst, sondern auch alle anderen sehr erleichterte. Die Wächter bekamen die Anweisung, scharf auf ihn aufzupassen.

    Bevor sie aufbrachen, befahl Stryke Haskeer, sich bemerkbar zu machen.
    »Warum sollten wir sie warnen?«
    »Weil wir in Frieden kommen. Wenn hier jemand lebt, dann sollte er das wissen.«
    »Unser Schiff ist doch wohl auffällig genug«, meinte Jup.
    »Trotzdem will ich Bescheid geben«, beharrte Stryke. »Mach schon, Haskeer.«
    »Warum ich?«
    »Weil du die größte Klappe hast«, sagte Jup.
    Haskeer funkelte ihn an, hielt die Hände trichterförmig vor den Mund und legte los.
    Stryke ließ ihn den Ruf mehrmals wiederholen. Sie bekamen keine Antwort.
    »Wir haben keine Anzeichen von Siedlungen entdeckt, und Schiffe gibt es hier auch nicht. Die Insel ist wohl unbewohnt«, überlegte Jup.
    »Wahrscheinlich«, stimmte Stryke zu. »Aber wir gehen kein Risiko ein. Wir bilden drei Suchtrupps. Haskeer, du führst den ersten an, Jup den zweiten, ich nehme den dritten. Die Gruppen teilen wir ein, sobald wir den Strand erreicht haben. Los jetzt.«
    Sie kletterten über die Reling und setzten sich in die Boote.
    Die Überfahrt war kurz, und bald platschten sie durch das kristallklare flache Wasser zum Strand. Bunte Fische schossen vor ihnen davon. Auf dem Strand wandte Stryke sich an seine Leute.

    »Unsere einzige Aufgabe besteht darin, die Behälter zu füllen.« Er deutete auf den Haufen Feldflaschen und Schläuche aus Rindsleder, die sie mitgebracht hatten. »Ihr wisst, worauf es ankommt. Sucht nach natürlichen Quellen oder Stellen, wo man Regenwasser schöpfen kann. Und beeilt euch. Ich will hier nicht länger verweilen als …«
    Jup winkte mit einer Hand und legte einen Finger der anderen Hand auf die Lippen. Dann deutete er zum Dschungel. Die ganze Truppe schwieg und blickte in die angegebene Richtung.
    So standen sie reglos da und beobachteten das Grün, bis sie schon dachten, es sei ein falscher Alarm gewesen. Dann entdeckten sie zwischen den Blättern eine Bewegung. Da sich nur an ein oder zwei Stellen etwas tat, konnte es nicht der Wind sein. Außerdem raschelte es, und Zweige knackten.
    Auf einmal erschien ein hellrotes Augenpaar im Unterholz.
    »Anscheinend sind wir hier doch nicht allein.« Coilla griff nach ihrem Schwert.

5

    »Ausschwärmen!«, befahl Stryke. »Haltet die Waffen bereit.«
    Die Krieger gehorchten und hoben die Schwerter, Äxte und Speere.
    »Gehen wir rein?«, fragte Haskeer, während er in die Richtung des Dschungels nickte, wo sie die Bewegungen bemerkt hatten.
    »Nein«, entschied Stryke. »Wenn sie uns freundlich gesinnt sind, kommen sie zu uns. Wenn nicht, ist es eine Falle.«
    »Wir können doch nicht ewig hier herumstehen«, wandte Coilla ein.
    »Das weiß ich«, gab Stryke gereizt zurück.
    Einige Minuten vergingen, nichts geschah.
    Pepperdyne durchbrach das Schweigen. »Wer da auch drin ist, wie wahrscheinlich ist es, dass sie herauskommen, wenn wir sie mit gezückten Waffen erwarten?«

    Spurral nickte. »Guter Einwand.«
    »Ja«,

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