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Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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quittierten. Einige Sekunden später fiel der zweite herunter.
    »Auf diese Weise erwischen wir sie nicht alle«, klagte Coilla. »Die können uns wer weiß wie lange hier festnageln. «
    Wieder prasselten Pfeile herab.
    Hinter ihnen ertönten Rufe. Stryke und Coilla drehten sich um. Ein Ork hatte einen Pfeil abbekommen.
    »Kannst du erkennen, wer es ist?«, fragte Stryke.
    »Ein Neuer«, berichtete Coilla. »Ich glaube, es ist Chuss. Aber er ist nur am Arm verletzt.«
    »Und wer, zur Hölle, ist das?«
    Ein Vielfraß rannte im Zickzack zu Chuss und versuchte, den feindlichen Pfeilen auszuweichen.
    »Noch ein Neuer. Harlgo.«
    »Geh in Deckung!«, rief Stryke. »Runter, Harlgo!«
    Zu spät. Ein Pfeil bohrte sich ihm zwischen den Schulterblättern in den Rücken. Der Aufprall ließ ihn stolpern, doch er lief noch ein paar Schritte weiter, wurde langsamer und torkelte wie ein Betrunkener, machte abermals ein paar Schritte und ging wie ein nasser Sack zu Boden, als ein zweiter Pfeil seinen Nacken traf. Jetzt jubelten die Faune.
    »Verdammt!«, fauchte Coilla.
    »Räuchert sie aus!«, brüllte Stryke. »Brennt alles nieder!«

    Die Bogenschützen der Vielfraße waren gut vorbereitet. Zu ihrer Ausrüstung zählten Pfeile, die mit geteertem Tuch umwickelt waren. Die Schützen schlugen Funken und zündeten die Geschosse an. Sekunden später zischten brennende Pfeile zu den Baumhäusern.
    Anscheinend hatte es schon eine ganze Weile nicht mehr geregnet, denn die Häuser waren zundertrocken, genau wie das Blattwerk, in dem sie errichtet waren. Die Brandpfeile trafen die Wände oder flogen durch offene Türen und Fenster hinein. Sofort brachen Feuer aus.
    Selbst als die Hütten lichterloh brannten, schossen die Faune noch weiter auf die Angreifer. Die Orks schickten jedoch postwendend weitere Brandpfeile zurück. Bald standen alle Baumhäuser in Flammen, und die Faune mussten fliehen. Einige kletterten trotz des Beschusses der Orks herab. Andere stürzten, viele brannten sogar und kreischten vor Schmerzen.
    Das versetzte den Faunen auf der Lichtung den entscheidenden Schlag. Wer dazu in der Lage war, floh in den Dschungel. Rachsüchtige Angehörige der Truppe verfolgten sie.
    Doch ein Schatten legte sich über den Triumph der Vielfraße.
    Stryke und Coilla standen auf und eilten zu Harlgo, der bereits von einer Gruppe kniender Kameraden umgeben war. Dallog war schon da und machte eine grimmige Miene. Als sie ankamen, blickte er auf und schüttelte den Kopf. Wie sie vermutet hatten, war Chass’
Verletzung unangenehm, aber keinesfalls lebensgefährlich. Der Verlust von Harlgo war eine bittere Ironie.
    Stryke löste sich aus der Traube und ging zu Levanda, der noch dort lag, wo er gestürzt war. Einige andere Mitglieder der Truppe, darunter Jup und Spurral, kamen mit.
    Sie versammelten sich vor dem Anführer der Faune. Er war bei Bewusstsein, hatte jedoch viel Blut verloren, und sein Blick trübte sich.
    Spurral drängte sich nach vorn und starrte ihn an. »Weißt du, was der Witz daran ist?«, sagte sie. »Es gibt gar keine Sammler mehr.« Dann nahm sie die Klinge und stach sie ihm ins Herz.
    Niemand erhob Einwände. Nur Haskeer wirkte enttäuscht, weil er es lieber selbst getan hätte. So begnügte er sich damit, auf den Toten zu spucken.
    »Tja.« Er wischte sich den Mund mit dem Handrücken ab. »Leg dich nicht mit Orks an, du Arsch.«

6

    »Und ich sage, es ist deine Schuld.« Haskeer stupste Dallog wütend den Zeigefinger auf die Brust.
    »Wie kommst du denn darauf?«
    »Du solltest dich doch um die Neulinge kümmern, oder?«
    »Das ist die Aufgabe, die Stryke mir übertragen hat, aber …«
    »Dann hast du deine Sache wohl nicht sehr gut gemacht, was?« Er deutete zum toten Harlgo.
    »Das ist nicht fair.« Dallog bemühte sich, seinen Zorn zu zügeln. »Wir waren in der Schlacht, und das heißt, dass es Verluste geben kann.«
    »Schlacht? Das war keine Schlacht, das war ein Scharmützel. Nicht, dass du den Unterschied überhaupt erkennen kannst. Du bist ja trotz deines hohen Alters noch feucht hinter den Ohren.«

    In der Erwartung eines handfesten Streits sah die halbe Truppe aufmerksam zu.
    »Wir Orks aus Ceragan sind vielleicht unerfahren«, sagte Dallog, »aber wir haben auf dieser Mission unseren Blutzoll entrichtet. Harlgo war nicht der Erste. Vorher sind auch Yunst und Ignar gefallen.«
    »Sag ich doch, ihr taugt zu nichts!«, antwortete Haskeer triumphierend. »Da wir gerade darüber reden, wir haben Liffin

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