0907 - Das Weltraumbaby
Das Weltraumbaby
Abschied von der SOL – ein Raumschiff wechselt den Besitzer
von Marianne Sydow
Mitte Dezember des Jahres 3586 halten sich die SOL und die BASIS, die beiden terranischen Raumgiganten, noch immer in der Galaxis auf, die von ihren Bewohnern, den menschenähnlichen Wyngern, Algstogermaht genannt wird.
Die durch Perry Rhodans Einsatzkommando bewirkte Wiederinbesitznahme der Zentrale des Sporenschiffe PAN-THAU-RA durch den einäugigen Roboter Laire beginnt für die Wynger die ersten Folgen zu zeitigen. Denn Laire, der jahrtausendelang als das Alles-Rad die Geschicke der Wynger manipulierte - und das alles nur, um Suchexpeditionen nach seinem verschwundenen anderen Auge ausschicken zu können -, ist jetzt gewillt, seine Politik der Manipulation einzustellen.
Damit beginnt für die Wynger eine neue Zeit - eingeläutet durch Plondfair und Demeter, die als Sendboten des Alles-Rads zu ihrem Volk zurückkehren und neue, revolutionierende Lehren zu verkünden beginnen.
Eine neue Zeit soll nun auch für die Solgeborenen beginnen. Nun, da Perry Rhodan aus der PAN-THAU-RA zurückgekehrt ist, fordern die Solgeborenen mit allem Nachdruck, der Terraner möge endlich sein Versprechen einlösen, ihnen das Schiff zu übereignen. Mit ein Grund dafür ist DAS WELTRAUMBABY...
Die Hauptpersonen des Romans:
Perry Rhodan - Der Terraner scheint falsches Spiel zu treiben
Gavro Yaal - Ein Mann mit einem festen Ziel
Joscan Hellmut - Sprecher der Solgeborenen.
SENECA - Das Bordgehirn der SOL greift ein.
Douc Langur - Der Forscher der Kaiserin hat sich entschlossen. auf der SOL zu bleiben.
Helma Buhrlo - Mutter des Weltraumbabys
1.
„Jetzt können Sie Ihr Versprechen einlösen", sagte Gavro Yaal, als er Perry Rhodan gegenüberstand. „Sie und die Terraner brauchen die SOL nicht mehr."
„Haben Sie es so eilig?" fragte Reginald Bull spöttisch.
„Laß nur", murmelte Rhodan. „Einmal muß es ja doch sein. Solange die junge Anskenkönigin sich nicht vollständig erholt hat, kann ich sowieso nichts unternehmen. Es ist gut, Yaal, ich fliege mit Ihnen hinüber."
Gavro Yaal schien überrascht zu sein. Wahrscheinlich hatte er sich innerlich darauf vorbereitet, auf Widerstand zu stoßen. Jentho Kanthall, der die Unterhaltung aus dem Hintergrund mitverfolgte, sah die Reaktion des Solgeborenen und lächelte schadenfroh. Rhodan hatte dem Solgeborenen den Wind aus den Segeln genommen.
Kanthal .gönnte es ihm. Es war noch keinen Monat her, daß die Solgeborenen Bull und Kanthall förmlich hinausgeworfen hatten. Noch heute glaubte man in der SOL fest daran, daß die beiden Terraner hinter den Sabotageakten steckten, die die Besatzung des Riesenschiffs in Unruhe versetzt hatten. Inzwischen war es still und friedlich auf der SOL geworden. Wenigstens behauptete das Gavro Yaal. Bull und Kanthall fanden sich zähneknirschend damit ab, die Rolle der Sündenböcke übernehmen zu müssen um einer guten Sache willen. Aber sie hegten beide einen geheimen Groll Gavro Yaal gegenüber, dem sie beinahe unbewußt die Schuld an allem gaben"
„Dann begleiten Sie mich jetzt?" vergewisserte sich der Solgeborene.
Rhodan nickte nur.
„Wann wird die Übergabe stattfinden?" fragte Reginald Bull herausfordernd.
„Am achtzehnten Dezember!" sagte Yaal so spontan, daß Kanthall verwundert die Augen zusammenkniff.
Auch wenn man bedachte, daß die Solgeborenen dem großen Augenblick schon seit langem entgegenfieberten, mußte einem diese Antwort seltsam erscheinen.
Rhodan warf einen Blick auf den Bordkalender.
„Dann ist es in zwei Tagen soweit", murmelte er nachdenklich. „Hat es mit diesem Datum eire besondere Bewandtnis?"
Gavro Yaal stutzte, setzte zu einer impulsiven Antwort an, besann sich dann aber eines Besseren.
„Nein. Wir wollen nur, daß nicht noch mehr Zeit verschwendet wird..."
„Damit habe ich gerechnet. Sie finden mich gestiefelt und gespornt, Yaal. Gehen wir also hinüber und bringen wir es hinter uns. Sie werden mir sicher erlauben, ein paar Worte an die neuen Besitzer der SOL zurichten -obwohl ich daran zweifle, daß man mir besonders aufmerksam zuhören wird. Aber ich werde mich kurz fassen. In einer Stunde ist alles erledigt."
Reginald Bull sah aus, als wollte er in wütenden Protest ausbrechen. Aber er riß sich zusammen, und als er Rhodan ansah, entdeckte er in dessen Augen etwas, das ihn in diesem Fall beruhigte. Gleichzeitig erinnerte er sich daran, daß sein Freund
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