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Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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Lichtung, wo die Einwohner Bäume gefällt und das Unterholz beseitigt hatten. Dort befand sich die Siedlung.
    Sie lag in Schutt und Asche. Es gab gut zwanzig Langhäuser und Hütten, und kein einziges Gebäude war unbeschädigt. Etwa die Hälfte war niedergebrannt. Dann entdeckten die Orks die verstümmelten Körper einiger Hunde, aber keine anderen Leichen und ganz gewiss keinen lebenden Bewohner.
    »Wir kommen zu spät«, flüsterte Coilla.
    »Was tun wir jetzt, Stryke?«, fragte Spurral.
    Niedergeschlagen sah er sich um.
    »Stryke?«, drängte Coilla ihn.
    »Ich weiß es nicht«, sagte er.

11

    Die Beziehungen der Elfen zur Außenwelt endeten keineswegs mit dem Abschied von den Orks. Einen Tag nach dem Aufbruch der Vielfraße traf das Corps der Torhüter ein.
    Nach den jüngsten Ereignissen waren die Elfen vorsichtig und errichteten ihre magischen Barrieren. Die seltsame Gruppe von Besuchern, die vielen verschiedenen Völkern angehörten, fegten die Hindernisse mit beinahe lässiger Verachtung beiseite. Unruhe entstand, als der Goblin Weevan-Jirst erschien. Auf die Elfenfrau Pelli Madayar reagierten die Einwohner dagegen mit Verwunderung. Ihre Gegenwart und ihr Schwur, dass sie in Frieden kämen, erweckten bei den Elfen ein gewisses Maß an Vertrauen. Sie berichteten den Fremden, was mit den Goblins geschehen war, während sie Weevan-Jirst gereizte Blicke zuwarfen, und erklärten wahrheitsgemäß, dass die Vielfraße
die Insel besucht hatten. Doch sie hielten der Kriegertruppe die Treue und verrieten nicht, wohin sie sich gewandt hatte.
    Pelli verweilte nicht lange. Sie ging unverzüglich wieder an Bord und befahl, auf dem bisherigen Kurs weiterzusegeln.
    Weevan-Jirst war unzufrieden und zeigte ihr seinen Unmut, als sie am Ruder standen.
    »Wir hätten sie zwingen sollen, es uns zu sagen.«
    »Sind wir etwa gewöhnliche Räuber?«, gab sie zurück. »Außerdem brauchen wir ihre Hinweise nicht. Wir können den Orks auch mithilfe der Magie folgen.«
    »Warum haben wir dann überhaupt unsere Zeit verschwendet und dort angehalten?«
    »Um Informationen zu gewinnen.«
    »Das ist wohl nicht sehr erfolgreich verlaufen.«
    »Da muss ich widersprechen. Wir haben die Bestätigung, dass wir auf der richtigen Fährte sind, und wir haben vom Zusammenstoß der Vielfraße mit …«, sie warf ihm einen Blick zu, »… mit Eurem Volk erfahren.«
    Falls ihr Adjutant diese Anspielung empörend fand, so ließ er es sich nicht anmerken. »Ihr hättet sie ruhig etwas stärker bedrängen können. Dann hätten wir vielleicht noch mehr herausgefunden.«
    »Habt Ihr die Gräber auf der Insel bemerkt? Es waren viele. Dies war nicht der richtige Moment für ein scharfes Verhör.«
    »Es war genau der richtige Moment, denn sie waren im Kummer geschwächt.«

    »Ich war anderer Ansicht.«
    »Weil sie Elfen sind? Angehörige Eurer eigenen Rasse?«
    »Nein. Ich halte mein eigenes Volk nicht für wichtiger als irgendein anderes«, erwiderte sie fest. »So wenig, wie ich Euch für die Missetaten irgendwelcher Goblins verantwortlich mache.«
    Mit dem knochigen Unterkiefer machte er ein glucksendes Geräusch, was bei den Goblins einem Schmollmund oder einem entnervten Seufzen entsprach. »Es bleibt die Tatsache«, lispelte er, »dass wir nicht eben zielstrebig vorgehen.«
    »Ihr meint wohl, wir sind nicht so rücksichtslos, wie Ihr es gern hättet. Wie gesagt, ich halte es nicht für ehrenhaft, wenn das Corps brutal vorgeht, und will damit nichts zu tun haben.«
    »Vielleicht solltet Ihr dann überdenken, ob Ihr auch weiterhin als Kommandantin dieser Mission tätig sein wollt.«
    »Das kann am besten unser Vorgesetzter entscheiden. «
    »Es sei denn, ich als Euer Stellvertreter beurteile Euch als inkompetent.«
    »Darauf habt Ihr schon hingewiesen. Ich würde mich lieber mit Karrell Revers beraten.«
    »Wie Ihr wollt.«
    »Mein Bericht an ihn ist sowieso überfällig. Wenn Ihr mich entschuldigt …« Ohne auf seine Antwort zu warten, machte sie auf dem Absatz kehrt und entfernte sich.

    Als Pelli ihre Kabine betreten hatte, verschloss sie hinter sich die Tür, was sie normalerweise nicht tat. Dann holte sie den Kristall hervor, über den sie gewöhnlich mit Karrell Revers Verbindung aufnahm. Nur wenige Augenblicke nach den entsprechenden Anrufungen begann er in ihrer Hand zu glühen.
    Auf der Oberfläche des Kristalls erschien das Bild eines älteren Mannes. Ohne Einleitung kam er sofort zur Sache. »Seit Eurem letzten Bericht ist viel Zeit

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