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Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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hast von dir abgelenkt und redest über mich. Wie üblich.«
    »Ich meine es ernst. Ich will nicht, dass du verletzt wirst.« Es klang gar nicht unfreundlich.
    Deshalb und wegen der Belastung, unter der er stand, beherrschte sie ihren Zorn. »Du hast Zufriedenheit gefunden«, erwiderte sie kühl. »Verwehre sie mir nicht.«

    »Vielleicht habe ich sie schon wieder verloren.«
    »Um deinetwillen hoffe ich das nicht. Aber was zwischen Jode und mir ist, das geht nur uns und niemanden sonst etwas an.«
    »Überleg dir nur gut, was du tust.«
    »Ja, sicher.« Sie stand auf. »Wir reden später weiter.« Als sie ging, betrachtete Stryke schon wieder den Armreif.
    Kochend vor Zorn ging sie zum Bug.
    »Coilla.«
    »Ja?«, fauchte sie und drehte sich zu dem Sprecher um. »Oh, Wheam. Entschuldige.«
    »Schon gut. Es war ein schwerer Tag, nicht nur weil Bhose gefallen ist.«
    »Da hast du Recht. Übrigens hast du dich bei der Verteidigung des Schiffs gut geschlagen. Wir sind alle stolz auf dich.«
    Der Bursche war zugleich erfreut und verlegen. »Danke, Coilla.« Dann verflog das Lächeln. »Ich wünschte, die anderen würden das Gleiche empfinden.«
    »Bei wem ist es denn nicht so?«
    Er nickte nur. Sie folgte seinem Blick. Ein Stück entfernt standen Dallog und Pirrak dicht beisammen und unterhielten sich angeregt.
    »Wie ich schon sagte, Dallog muss sich um alle Neulinge kümmern. Du kannst nicht erwarten, dass er jemanden bevorzugt«, sagte Coilla.
    »Anscheinend hat er für mich überhaupt keine Zeit mehr, sondern nur noch für Pirrak.«

    »Wahrscheinlich braucht er besonders viel Hilfe. Du solltest dich freuen, dass dies nicht auf dich zutrifft.«
    Wheams Miene hellte sich etwas auf. »So habe ich das noch gar nicht betrachtet.«
    »Die meisten Dinge kann man von mehreren Seiten sehen. Such dir nicht immer die schlimmste aus.«
    Haskeer kam mit versteinerter Miene vorbei. Hätte Wheam nichts gesagt, dann wäre er wortlos vorbeigestapft.
    »Feldwebel!« Haskeer blieb stehen und starrte ihn an. »Wir sind alle traurig, weil unser Kamerad Bhose gefallen ist.« Wheam griff nach der Goblinlaute, die er sich lässig über den Rücken geschlungen hatte. »Ich habe ihm zu Ehren einige Verse gedichtet. Darf ich ein Klagelied vortragen?«
    »Nur wenn ich dir mit einem Tritt in den Arsch danken darf«, knurrte Haskeer. Dann stampfte er mit finsterer Miene weiter.
    »Was für ein glückliches Schiff«, bemerkte Coilla. »Achte nicht auf ihn, Wheam. Du könntest dich ruhig schlafen legen. Vielleicht hast du dazu nicht mehr viel Zeit, wenn wir erst das Ziel erreicht haben.«
    »Das sollte ich wohl tun. Aber …«
    »Was ist denn noch?«
    »Einige aus der Truppe haben über den Kraken geredet. Er kann doch ein Schiff unter Wasser ziehen und …«
    »Die sollten doch eigentlich klüger sein.« Sie nahm an, die anderen hatten es nur erzählt, um ihm Angst
einzujagen. Solche Späße mussten die Neulinge eben über sich ergehen lassen. »Mach dir keine Sorgen, wir müssen uns um dringendere Angelegenheiten kümmern. Und jetzt leg dich in die Koje. Falls wir von Seeungeheuern angegriffen werden, rufe ich dich.«
     
    Sie segelten die ganze Nacht durch und den größten Teil des folgenden Tages. Am Spätnachmittag kam Land in Sicht.
    »Das muss es sein«, erklärte Pepperdyne nach einem Blick auf die Karte.
    Stryke nickte. »Dann lasst uns an Land gehen.«
    »Wir müssen vorsichtig sein. Die Karte ist nicht sehr genau, und vor der Insel könnte es verborgene Riffe geben.« Er deutete nach vorn. »Da, siehst du? Wir müssen loten.«
    »Tu, was du tun musst.«
    Vorsichtig näherten sie sich der Insel. Pepperdyne ließ einen Gemeinen mit einem Seil und einem Bleigewicht den Wasserstand messen. Es war ungewöhnlich tief, und sie fanden mühelos einen Weg durch unterseeische Felsformationen. Schließlich gingen sie in der Nähe des Hauptstrands vor Anker. Eine Rumpfmannschaft blieb an Bord, um das Schiff zu bewachen, auch Standeven musste bleiben, während die anderen ans Ufer wateten. Sie sahen nirgends ein Lebenszeichen.
    »Das ist aber keine sehr große Insel«, meinte Coilla.
    »Groß genug für eine Siedlung«, erwiderte Stryke. »Wir gehen ins Landesinnere.«

    Das Innere der Insel war mit dichtem Dschungel bewachsen. Anfangs mussten sie sich sogar den Weg frei hacken. Sie hatten damit gerechnet, unzählige Vögel und Scharen von kleinen Tieren aufzuscheuchen, die im Unterholz lebten, doch alles blieb still. Bald erreichten sie eine

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