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Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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angewurzelt stehen, während Haskeer und die anderen mit gezückten Klingen vorrückten.
    Der Fremde, der ihm so ähnlich sah, hob beide Hände und sagte mit ruhiger, wohltönender Stimme, die ebenfalls
nicht zu Stryke passte: »Ihr könnt die Waffen sinken lassen. Ich bin keine Bedrohung.«
    »Und das sollen wir dir so einfach glauben?« Jup hob drohend den Stab.
    Stryke bedeutete ihnen, sich zurückzuhalten, und bekam endlich ein paar Worte heraus. »Wer … was bist du?«
    »Verzeih mir«, antwortete sein Ebenbild. »Das war ein kleiner Kunstgriff von mir. Wartet bitte und habt keine Angst vor dem, was ihr seht.«
    Haskeers Kinn war nicht das Einzige, das vor Empörung über diese Bemerkung trotzig vorgeschoben wurde.
    »Passt auf!«, warnte Coilla die Gefährten. »Er macht irgendwas.«
    Der Fremde verwandelte sich, die Gesichtszüge verschwammen. Die Haut schien zu schmelzen, zu zerlaufen und sich neu zu formieren. Es gab ein Geräusch wie von brechenden Knochen, als sich die Gestalt wand, zusammenzog und wieder dehnte. Gleich darauf hatte sich das Wesen völlig verändert.
    Nun stand eine schlankere und größere Gestalt als der imitierte Stryke vor ihnen. Das Gesicht ähnelte eher einem Menschen als einem Ork, war aber doch nicht völlig menschlich zu nennen. Man konnte nicht erkennen, ob es männlich oder weiblich war. Die smaragdgrünen Augen waren schräg, die Nase klein und ein wenig gekrümmt. Das volle rotbraune Haar, das ebenfalls entstanden war, fiel bis auf die Schultern. Es war ein schön proportioniertes Gesicht mit feinen Zügen,
das je nach Geschlecht als gut aussehend oder schön hätte gelten können.
    »Was, zur Hölle, bist du?«, fragte Stryke.
    »Ein Freund.« Die Stimme des Wesens hatte sich nicht verändert.
    »Das behauptest du«, murmelte Jup.
    »Mein Name ist Dynahla.«
    »Du bist ein Doppelgänger, oder?«, überlegte Coilla. »Ein Gestaltwandler.«
    »Ja, ich besitze die Fähigkeit, andere Erscheinungsformen anzunehmen.«
    »Warum hast du mich nachgeahmt?«, fragte Stryke.
    »Um mich zu schützen. Meiner Erfahrung nach zögern die meisten Wesen, ehe sie jemanden angreifen, der so aussieht wie sie selbst.«
    »Bist du männlich oder weiblich?«, fragte Haskeer. »Oder kannst du das auch verändern?«
    Dynahla lächelte. »Ich erkenne, dass du es lieber mit einem männlichen Wesen zu tun hättest.« Sogleich setzte eine weitere Verwandlung ein, die im Vergleich zu der vorherigen allerdings geringfügig war. Die Haut zerfloss nur an wenigen Stellen, einige Einzelheiten des Gesichts veränderten sich. Das Kinn, die Wangenknochen und die Stirn erschienen härter, der Körper entwickelte bescheidene Muskeln, die Hüften wurden schmaler. Das Ergebnis war offenbar männlich, nur ein geringes Maß an Zweideutigkeit blieb.
    »Hoffentlich machst du das jetzt nicht andauernd«, bemerkte Spurral.

    »Was willst du hier?«, fragte Stryke.
    »Man hat mich geschickt«, antwortete Dynahla.
    »Etwa die Zauberer, die uns verfolgen?«, wollte Haskeer wissen.
    »Das Corps der Torhüter? Nein, mit denen habe ich nichts zu schaffen.«
    Stryke war verwirrt. »Wer dann?«
    »Es gibt vieles, was du nicht weißt, Stryke, und wenn du etwas Geduld zeigst, wirst du Erklärungen hören.«
    »Woher kennst du meinen Namen?«
    »Ich kenne alle eure Namen.« Dynahla deutete mit einem schlanken Finger auf Strykes Gefährten. »Coilla, Haskeer, Jup. Du musst Spurral sein. Dallog. Das da ist Jode Pepperdyne, und dort …«
    »Wie kommt es, dass du so viel über uns weißt?«
    »Das ist wirklich Hexerei«, erklärte Haskeer. »Hier ist Magie im Spiel, und das gefällt mir nicht.« Er hob die Klinge ein wenig höher.
    »Nein«, widersprach Dynahla. »Oder doch, ja. Aber nicht so, wie du es dir vorstellst. Es ist eine gütige Magie, die außerdem nicht mir gehört, sondern dem, der mich geschickt hat.«
    »Du hast uns immer noch nicht verraten, um wen es sich handelt«, erinnerte Stryke ihn. Er hatte beschlossen, dass es einfacher war, das Wesen als männlich zu betrachten.
    »Jemand, den ihr kennt und der euch nichts Böses will. Tentarr Arngrim hat mich geschickt. Ihr nennt ihn Seraphim.«

    »Er hat dich geschickt?«
    »Um euch zu helfen, ja.«
    »Was bist du für ihn?«
    »Das ist eine interessante Frage. Ich bin ein … ein Lehrling.«
    »Wer so etwas behauptet, sollte es auch beweisen können«, verlangte Jup.
    »Ich kann es beweisen, aber wem? Allen, oder willst du mit mir allein sein, Stryke?«
    »Nein, wir hängen

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