Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
Vom Netzwerk:
blieb unschlüssig stehen. Träge drehte er den Kopf zu Jennesta herum und fixierte sie mit stumpfem, unbewegtem Blick. Etwas energischer wiederholte sie den Befehl, doch Hacher zögerte immer noch.
    »Was ist los mit dir, du Tropf?«, fauchte Jennesta. »Tu, was ich dir gesagt habe!«
    Langsam setzte er sich in Bewegung, aber nicht zu Thirzarr, sondern auf Jennesta zu. Sie ließ einen Energiestoß auf ihn los, wie ein Hirte sein Vieh mit einer Peitsche dirigiert. Der Einschlag drehte Hacher halb um die eigene Achse. Er wäre gestürzt, wäre nicht irgendein tiefer Instinkt erwacht, der ihn nach einem Halt tasten ließ. Seine Hand prallte schwer auf den Tisch, dabei brach einer seiner ausgedörrten Finger ab und fiel auf den mit dicken Teppichen ausgelegten Boden.
    Jennesta lachte böse. »Da ist nicht mehr viel von der Eisenhand übrig, was?« Ihre Miene wurde hart. »Führe meinen Befehl aus«, sagte sie kalt.

    Hacher hatte dumpf den verlorenen Finger angestarrt. Jetzt hob er den Blick, schwankte kurz und torkelte in Thirzarrs Richtung.
    Jennesta befahl Thirzarr, sich zu erheben. Die Orkfrau besaß keinen eigenen Willen mehr und gehorchte sofort. Hacher und der andere Untote nahmen sie in die Mitte und führten sie aus dem Zelt. Alle drei bewegten sich nur zögernd.
    Gleich darauf trat ein menschlicher Offizier ein, neigte den Kopf und entschuldigte sich für die Aufdringlichkeit.
    »Was gibt es?«
    »Euer … Euer Gast ist eingetroffen, Herrin. Er hat eine Art Gefolge mitgebracht.«
    »Schick ihn herein. Allein.«
    »Jawohl.«
    »Und nimm das da mit.« Sie deutete auf Hachers abgetrennten Finger.
    Der Offizier bemühte sich sehr, den Ekel zu unterdrücken, und fasste den Finger mit Daumen und Zeigefinger an. Er hielt ihn vor sich wie eine nervöse Küchenmagd, die aus einer Suppenterrine eine ertrunkene Ratte entfernt.
    Jennesta musste nicht lange auf den nächsten Besucher warten. Er schritt herein, den schwarzen Bogen über eine knochige Schulter geschlungen, einen Köcher mit Pfeilen an der Hüfte.
    »Ich bin Gleaton-Rouk«, lispelte der Goblin.
    »Willkommen.« In ihrer Stimme lag eine klebrige, falsche Freundlichkeit. »Es freut mich sehr, dass Ihr meiner Einladung gefolgt seid.«

    »Es waren nicht Eure Worte, die mich hergeführt haben.«
    »Dann haben Euch die Edelsteine und Münzen überzeugt, die ich Euch schicken ließ. Ich verstehe. Allerdings war das nur eine unbedeutende Gabe im Vergleich zu dem, was Ihr noch gewinnen könnt.«
    Gierig flackerten die dunklen Augen, doch er blieb misstrauisch. »Was wollt Ihr von mir?«
    »Zweierlei. Zuerst einmal brauche ich ein weiteres Schiff.«
    »Warum?«
    Jennesta kämpfte den Impuls nieder, dieser Kreatur zu sagen, dass sie sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern sollte. »Ich rekrutiere auf meinen Reisen eine Reihe von … Helfern. Ich brauche ein weiteres Schiff, um sie zu befördern, und soweit ich weiß, seid Ihr am besten in der Lage, mir eines zur Verfügung zu stellen.«
    »Das könnte möglich sein, wenn sich die Sache für mich lohnt.«
    »An Mitteln mangelt es mir nicht.«
    »Ich werde sehen, was ich tun kann. Ihr sagtet, es gebe zwei Dinge zu besprechen.«
    »Ich nehme an, dies ist Euer berühmter Bogen?« Sie beäugte ihn, ohne auf die Frage einzugehen. »Eine schöne Waffe.«
    »Er steht nicht zum Verkauf«, zischelte Gleaton-Rouk.
    Sie lachte. »Ich wollte Euch auch kein Angebot machen. «

    »Man kann ihn mir auch nicht wegnehmen«, fügte er vorsichtshalber hinzu.
    »Wirklich? Keine Sorge, ich brauche ihn nicht.«
    »Warum redet Ihr dann darüber?«
    »Teilweise aus einem beruflichen Interesse, wie man sagen könnte. Ich übe selbst die alte Kunst aus.«
    Er schnaubte geringschätzig. »Die Kräfte, die Ihr besitzt, können sich gewiss nicht mit Schattenflügel messen. «
    »Wie dem auch sei, ich habe Euch nicht hergebeten, um über die Wirksamkeit von Magie zu streiten. Der Bogen hat allerdings mit dem zweiten Grund zu tun, aus dem ich Euch treffen wollte.«
    »Wie das?«
    »Ihr habt ihn unlängst benutzt, um einen Ork zu töten.«
    »Was hat das mit Euch zu tun?«
    »Ich bin Euch dafür dankbar. Auch ich befinde mich in einer Blutfehde mit den Vielfraßen und besonders mit ihrem Anführer. Wenn wir zusammenarbeiten, können wir ihn zur Rechenschaft ziehen.«
    »Mir steht nicht der Sinn danach, rekrutiert zu werden.«
    »Ich sprach von Zusammenarbeit. Ich schlage ein Bündnis vor.«
    »Ihr habt ein kleines Heer und besitzt angeblich auch

Weitere Kostenlose Bücher