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Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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als der Hauptmast und mit Tang bekränzt.
    Pepperdyne kurbelte hektisch am Ruder. Träge wendete das Schiff nach backbord.
    Dynahla kam zu ihnen. Stryke trampelte die Treppe zum Ruderhaus herauf und war als Erster am Steuerruder.
    »Können wir ihn abhängen?«
    Pepperdyne schüttelte den Kopf. »Das weiß ich nicht. Vielleicht, wenn wir schon etwas mehr Fahrt aufgenommen hätten …«
    Immer noch stieg der Krake empor, Bäche perlten auf seiner groben Haut herunter. Das Schiff wiegte sich in der Dünung.
    Dynahla traf bei ihnen ein.
    Bevor der Gestaltwandler etwas sagen konnte, fuhr Stryke ihn an: »Hast du nicht behauptet, du könntest den Geist des Ungeheuers verwirren?«
    »Was glaubst du denn, wie wir überhaupt so weit gekommen sind? Ich habe uns ein wenig Zeit erkauft. Nutze sie!«
    Pepperdyne musste seine ganze Geschicklichkeit aufbieten, um das Schiff zu steuern. Der Krake war immer noch vor ihnen und inzwischen viel näher. Er würde nicht direkt ihren Kurs kreuzen, aber es war knapp. Als das Schiff auswich, um sich von der Kreatur zu entfernen, schoss der Krake vorwärts und schnitt ihnen den Weg ab. Es war schwer zu sagen, wer schneller war.
    Sie entgingen dem Zusammenprall, kamen dem Untier aber gefährlich nahe. Das Wendemanöver war noch nicht abgeschlossen, da nahm der Krake die Verfolgung auf. Der Abstand verringerte sich stetig, schon streckte das Ungeheuer die ersten Tentakel nach ihnen aus.
    »Jetzt haben wir keine Wahl mehr.« Coilla blickte Stryke an.

    »Dann nehmen wir es mit dem Biest auf.«
    Obwohl Pepperdyne die Orks inzwischen besser kannte als die meisten anderen Menschen, entsetzte ihn das wilde, fast irre Lächeln, das Coilla und Stryke zeigten. Die Kampflust der Orks, wie schlecht die Aussichten auch waren, steckte ihnen ebenso tief in den Knochen wie seiner eigenen Rasse die Grausamkeit.
    »Versuche, etwas Abstand zu halten«, brüllte Stryke.
    Pepperdyne nickte und drehte am Steuerruder. Coilla legte einen Pfeil ein, dessen Spitze mit Tuch verhüllt war. Dynahla hielt sich an der Reling fest und starrte aufmerksam zu dem aufragenden Ungeheuer hinüber.
    Stryke war schon wieder auf der Treppe und stieg hinunter. Der Krake war jetzt ein bebender Berg, der sich vor die Sonne schob. Es stank nach Fisch.
    »Achtung!«, rief Stryke. »Auf meinen Befehl!«
    Die Krieger hielten die Speere und Pfeile über die Kohlenpfannen. Die Fackeln waren bereit, um die Brandsätze zu zünden.
    Ein Tentakel streifte das Schiff. Für den Kraken war es wohl nicht mehr als ein leichtes Klopfen, ähnlich einem Ork-Kind, das einem Spielzeugboot einen Stoß versetzt. Für die Vielfraße war es wie ein kleiner Hurrikan. Das Schiff krängte stark, mehrere Krieger verloren das Gleichgewicht und stürzten. Lose Gegenstände rutschten über das Deck, und auf der Backbordseite schwappte Wasser herein.

    »Jetzt!«, rief Stryke.
    Zuerst waren die Bogenschützen an der Reihe. Ein Schwarm brennender Pfeile flog zu den forschenden Tentakeln. Alle trafen ihr Ziel. Der Krake war so nahe, dass viele Pfeile tief in die Haut eindrangen und zischend ihre brennende Fracht entluden. Diejenigen, die nicht eindrangen, hinterließen ein sengendes Mal auf der feuchten Haut des Ungeheuers. Der vordere Tentakel, der nun mit glühenden, zischenden Pfeilen übersät war, verschwand im Wasser. Sogleich tauchte an dessen Stelle ein anderer Fangarm auf. Ein zweiter Schwarm von Pfeilen flog hinüber.
    Der Körper des Kraken, die gierigen Augen und das klaffende Maul waren hinter dem Wald von pendelnden Gliedmaßen deutlich zu erkennen. Die Pfeile flogen wie brennende Libellen. Ein Tentakel, der inzwischen lichterloh brannte, sank herab. Der Krake wurde zwar langsamer, ließ sich aber nicht abschrecken.
    Stryke befürchtete, das Tier könne die Greifarme unter das Schiff schieben, um es zum Kentern zu bringen oder es zu zerschmettern, wenn es nahe genug herankäme. Die richtige Entfernung dazu hatte das Untier fast schon erreicht. Andererseits war der Krake noch zu weit entfernt, um ihm mit Bomben und Speeren zuzusetzen. Es war schwer zu erkennen, wann dieser Punkt erreicht war, während das Ungeheuer das Schiff noch nicht gefährden konnte. So konnte Stryke nur die Bogenschützen antreiben und abwarten.

    Auf der Brücke sahen Pepperdyne und Coilla zu, wie der Schauer aus brennenden Pfeilen auf das anrückende Ungeheuer herabregnete.
    »Der Vorrat an Pfeilen müsste doch bald erschöpft sein.« Pepperdyne drehte am Steuerruder.
    Coilla

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