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Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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schlugen sie auf die Flammen ein. Das Wasser nützte nichts, sie mussten Sand mit einer Eimerkette herbeischleppen, bis sie die restlichen Flammen austrampeln konnten.
    Standeven lag da, stützte sich auf die Ellenbogen und starrte benommen die Szene an.
    Haskeer stürzte zu ihm, packte ihn am Kragen und holte mit der Faust aus. »Du verdammter, nutzloser kleiner …«
    Keuchend traf auch Stryke ein. »Lass ihn.«
    »Der dumme Hund hätte uns verbrennen lassen«, protestierte Haskeer.
    »Wir haben Wichtigeres zu tun. Geh auf deinen Posten zurück.«
    »Aber …«
    »Mach schon!«
    Haskeer warf Standeven einen mörderischen Blick zu und ließ los. Der eingeschüchterte Mensch, dessen Gesicht
aschfahl war, sackte in sich zusammen. Haskeer nahm den Kampf wieder auf.
    Stryke warf Standeven einen angewiderten Blick zu und schickte auch die anderen zurück auf ihre Posten. Inzwischen setzten sie bereits die Speere ein.
    Der Angriff auf den Kraken ging weiter. Die Truppe verschoss gerade die letzten Pfeile. Ununterbrochen explodierten die Bomben, inzwischen verstärkt durch einen Schauer brennender Speere.
    Das Wesen stand in Flammen. Nicht nur stellenweise wie vorher, sondern ganz und gar. Selbst als es völlig untergetaucht war, konnte man das Feuer noch gespenstisch heraufscheinen sehen.
    Stryke stieg zur Brücke hinauf, wo Dynahla stand und das Geschehen beobachtete.
    »Ist das Biest erledigt?«, fragte Coilla.
    »Keine Ahnung.« Stryke blickte zum aufgewühlten Wasser, wo der Krake versunken war. »Aber wir werden uns hier nicht aufhalten, um es herauszufinden.« Er wandte sich an Pepperdyne. »Jetzt liegt es bei dir, Mensch. Schaff uns hier weg.«
    Pepperdyne nickte und warf das Ruder herum.
    Sie fuhren nach Westen.

15

    In dieser Inselwelt war nicht jedes Stück Land bewohnt. Auf einem, das sich in nichts von vielen anderen unterschied, hielten sich jedoch heimliche Besucher auf.
    So schwer es ihre Untergebenen auch hatten, Jennesta mangelte es nicht an Bequemlichkeit. Die Untertanen richteten sich, so gut es ging, in Biwaks ein, während ihr Zelt eine angenehme Zuflucht darstellte und sogar ein gewisses Maß an Luxus bot. Am wichtigsten aber war die Abgeschiedenheit, wenn sie, wie jetzt, gewissen magischen Praktiken nachging.
    Sie stand vor einem kleinen Tisch, auf dem sich eine Darstellung des Kraken befand. Es war eine Miniatur, ein unbeholfen geformtes Modell, und es brannte. Die Flammen loderten auf der ganzen Oberfläche, konnten jedoch den Empfängerstoff, aus dem Jennesta das Ebenbild geschaffen hatte, nicht beschädigen.

    In diesem Augenblick war sie buchstäblich in einem Zauberbann versunken. Sie löste die Magie auf, bis die Verbindung zwischen ihrer Nachbildung und dem echten Untier abbrach und sie die Kontrolle verlor. Sie hatte in die Flammen gestarrt, die sie jetzt mit einer kleinen Geste löschte.
    Die Begegnung zwischen den Vielfraßen und dem Meeresungeheuer betrachtete sie keineswegs als Niederlage. Abermals hatte sie den Orks zugesetzt, wie sie es schon mithilfe der Faune getan hatte. Das hatte ihren Feinden Schwierigkeiten bereitet und sie aufgehalten. Es war ein angenehmer Zeitvertreib. Befriedigend.
    Der Empfängerstoff kühlte rasch ab, falls er überhaupt jemals heiß gewesen war. Jennesta hob den Klumpen auf, drückte ihn mit der Hand zusammen und ließ ihn zu seinem normalen, formlosen und farblosen Zustand zurückkehren. Das Zeug fühlte sich unangenehm an, verströmte aber einen süßen, fast berauschenden Duft. Sie fügte die Masse wieder ihrem kostbaren Vorrat hinzu, der in einem schlichten silbernen Kästchen ruhte, und stellte den Behälter weg.
    Die Anstrengung, den Spruch so lange aufrechtzuerhalten, hatte sie ermüdet. Bald musste sie sich wieder nähren, am besten mit einem frischen, warmen Körper, in dem noch das Herz schlug. Das musste aber noch eine Weile warten.
    Sie war nicht allein, auch wenn ihre Gefangene nicht viel mitbekam. Thirzarr saß in einer Ecke ihrer Gemächer. Sie regte sich nicht und blickte ins Leere.

    Jennesta ging zum Eingang des Zelts, blieb dicht davor stehen und klatschte zweimal kräftig in die Hände. Gleich darauf tat sich etwas an der Segeltuchklappe. Zwei ihrer untoten Helfer kamen linkisch herein und waren bereit, ihr zu dienen. Ihre Mienen waren so leer wie Thirzarrs Gesicht.
    »Bringt sie zu den anderen in den Käfig zurück.« Jennesta deutete auf die Orkfrau.
    Einer der Zombies gehorchte und schlurfte zu Thirzarr. Der zweite, es war Hacher,

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