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Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Titel: Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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das Leben gerettet.«
    »Seraphim gab uns die Möglichkeit, den Orks in Acurial zu helfen und uns an Jennesta zu rächen.«
    »Und was ist daraus geworden? Ja, wir haben den Rebellen in Acurial geholfen, aber was unsere Rache an Jennesta angeht, haben wir nicht viel erreicht. Wir wären nicht in dieser Lage, wenn Seraphim nicht gewesen wäre.«
    »Du konntest schon immer besser argumentieren als ich«, räumte Stryke ein. »Was ich über Menschen gesagt habe, gilt allerdings nach wie vor. Du musst dir
nur den anderen ansehen, diesen Standeven, um zu erkennen, wie erbärmlich sie sein können.«
    »Über den reden wir ja gar nicht. Jode ist aus einem anderen Holz geschnitzt.«
    »In dieser Hinsicht sind wir wohl unterschiedlicher Meinung, was?«
    »Allerdings.«
    Er zog eine Flasche aus dem Wams. »Was zu trinken? «
    Sie lächelte und nickte.
    Nach mehreren kräftigen Schlucken Branntwein waren sie beide versöhnlicher gestimmt.
    »Da wir gerade von Seraphim sprechen«, fuhr Coilla wesentlich entspannter fort. »Hast du dich eigentlich mal gefragt, warum er uns überhaupt auf diese Mission geschickt hat?«
    »Wir kennen den Grund. Wir sollen anderen Orks helfen und uns an Jennesta rächen.«
    »Denk mal darüber nach. Warum kümmert er sich so um uns Orks? Außerdem darfst du nicht vergessen, dass Jennesta seine eigene Tochter ist.«
    »Vielleicht ist er gerade deshalb darauf aus, sie zu bestrafen, weil sie sein eigen Fleisch und Blut ist. Ihre bösen Taten gereichen ihm selbst zur Schande, und er will es wiedergutmachen, indem er das Leben nimmt, das er in die Welt gesetzt hat.«
    »Was ist mit uns Orks?«
    »Er sagte, er schäme sich für das, was seine Rasse in Acurial der unseren angetan hat.«

    »Ah, dann können Menschen also durchaus edelmütig handeln.«
    Stryke sagte nichts und trank einen Schluck.
    »Da ist noch etwas, Stryke …«, fuhr Coilla fort. »Ich weiß nicht, irgendetwas stimmt nicht. Ich meine, dieser Diener, der in Ceragan mit einem Messer im Rücken aufgetaucht ist. Wer hat ihn getötet? Und warum? Überhaupt, wie hat Seraphim in Ilex den Einsturz des Eispalasts überlebt?«
    »Das sind aber viele Fragen.«
    »Ich habe noch eine. Wie kommt es, dass Jennesta noch lebt, nachdem sie durch dieses … wie nannten sie es? Durch dieses Portal geflogen ist. Nicht nur, dass sie nicht gestorben ist, sie ist sogar in einem Reich der Menschen zu einer führenden Position aufgestiegen. Wie ist das möglich?«
    »Keine Ahnung, Coilla. Über solche Fragen denke ich auch selbst nach, aber manchmal glaube ich, dass es Geheimnisse gibt, die wir nie entschlüsseln werden. «
    »Mag sein.«
    Er stand auf. »Ich sehe mal nach Jup.«
    »Was tut er denn?«
    »Er versucht, seinen Fernblick einzusetzen. Erinnerst du dich an diese große Lebensform, die er entdeckt hat? Ich dachte, es kann nicht schaden, eine Vorwarnung zu bekommen, falls wir ihr begegnen.«
    »Hat er schon etwas herausgefunden?«
    »Bis jetzt noch nicht. Haskeer stichelt aber schon
wieder, und das wirft ihn aus der Bahn. Deshalb sehe ich lieber mal nach ihm.«
    »Alles klar. Ich bin bei den Kelpies, falls du mich brauchst.«
    Sie nickte in Richtung des Decks, wo die Wasserpferde beisammenstanden. Ein paar Gemeine hatten Seile an Eimer gebunden, schöpften Wasser und benetzten die Kelpies.
    »Vergiss nur nicht, was ich über Pepperdyne gesagt habe«, schärfte Stryke ihr ein. Dann drehte er sich um und entfernte sich.
    Er kam dicht an einem Stapel Kisten vorbei und bemerkte nicht, dass Standeven dahinterhockte, das Kinn auf die angezogenen Knie gelegt und aufmerksam lauschend.
     
    Der Rest dieses und der größte Teil des folgenden Tages verliefen ohne Zwischenfälle.
    Am Nachmittag entdeckten sie Land. Die sonst so ruhigen Kelpies reagierten aufgeregt, und die Truppe bereitete sich darauf vor, von Bord zu gehen.
    Als sie nahe genug waren, um Einzelheiten auszumachen, zeigte sich der alte Kelpie, dem sie zuerst begegnet waren, reichlich verwirrt.
    »Mein Volk ist am Strand«, polterte er.
    »Was ist daran so seltsam?«, fragte Stryke.
    »Du verstehst es nicht. Meine Gefährten sollten nicht offen im Meer herumtollen, und ganz gewiss nicht tagsüber, denn die Sammler könnten kommen.«

    »Ob sie schon hier waren und wieder fort sind?« Jups Herz sank.
    »Wenn das so wäre, dann würden sich die Kelpies gewiss nicht am helllichten Tag vergnügen.«
    Als sie langsam heranfuhren und Anker warfen, klärte sich das Bild. Bei den Kelpies am Strand war eine

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