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Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Titel: Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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dankbar.«

    »Aber du kommst nicht aus Maras-Dan… Hoppla, jetzt habe ich es auch gemacht. Jedenfalls stammst du nicht von dort. Nicht auf die Weise, wie ich es meine.«
    »Nein. Dieselbe Welt, aber ein anderer Kontinent. Die Gegend, aus der ihr kommt, lag für uns immer im Nebel. Es war ein verbotener Ort. Erst als ich dort war, wurde mir klar, wie viele verschiedene Formen das Leben annehmen kann. Halt! Du lässt sie zu sehr abdriften. « Er korrigierte das Steuerruder. »Als ich sagte, dass du es nur leicht berühren sollst, meinte ich nicht, dass es so leicht sein sollte. Du musst sie unter Kontrolle halten, sonst macht sie, was sie will.«
    »Das habe ich nie verstanden.«
    »Was denn?«
    »Warum Schiffe immer weiblich sind. Liegt es daran, dass Männer sie bauen?«
    »Kann sein. Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. «
    »Möglicherweise hat es damit zu tun, dass Männer die Frauen als etwas betrachten, das sie besitzen und kontrollieren können.«
    »Ich denke eher, es liegt daran, dass ein Schiff Anmut und Liebreiz hat wie eine Frau.«
    Sie grinste. »Gut ausgedacht.«
    »Ja, das ist gerade nochmal gutgegangen.« Auch er musste lächeln. »Allerdings könnte ich mir nicht vorstellen, dass irgendjemand dich kontrolliert.«
    »Die Götter mögen dem Mann helfen, der es versucht. Was ist mir dir?«

    »Wie meinst du das?«
    »Gab es für dich in Trougath auch eine Sie ?«
    Sein Lächeln verflog, und er zögerte kurz, ehe er antwortete. »Es gab mal eine.«
    »Und?«
    »Wie mein ganzes Volk und mein früheres Leben wurde sie … weggefegt.«
    »Tut mir leid. Ich wollte nicht an alten Wunden rühren. «
    »Schon gut.«
    »Ich will auch nicht weiter …«
    »Nein. Geschehen ist geschehen. Ich klammere mich nicht an die Vergangenheit.«
    »Ich verstehe. Weißt du, die Geschichte deines Volks und deine eigene – das ist dem, was wir erlebt haben, gar nicht so unähnlich. Auch wir haben alles verloren.«
    »Ich weiß, auch wenn mir die Einzelheiten nicht bekannt sind. Du hast mir nie erzählt, wie es dazu kam, dass eure Truppe Maras-Dantien verlassen musste.«
    »Das ist eine lange Geschichte.«
    »Irgendwann würde ich sie gern mal hören.«
    »Klar. Aber wahrscheinlich findest du sie langweilig. «
    »Das bezweifle ich.«
    Sie hörten Schritte auf der Leiter, die zum Ruderdeck führte. Stryke tauchte auf, und Pepperdyne zog sich rasch von Coilla zurück.
    »Was ist denn hier los?«, fragte Stryke, als er Coilla am Ruder bemerkte.

    »Nichts!«, erwiderten die beiden wie aus einem Munde.
    »Das heißt«, erklärte Coilla, »Jode zeigt mir, was ein Seemann zu tun hat.«
    »Vielleicht sollten wir hier lieber von Seeorks reden«, meinte Pepperdyne. Er und Coilla kicherten.
    »Ja, schon klar.« Stryke reagierte nicht auf den Scherz. »Du stehst jetzt schon ziemlich lange am Ruder. Soll dich jemand ablösen?«
    Pepperdyne übernahm das Steuer von Coilla. »Hystykk und Gleadeg haben schon eine Weile übernommen. Sie kommen anscheinend gut damit zurecht. Aber im Augenblick kann ich noch bleiben, Stryke.«
    »Sicher?«
    »Es ist lange her, dass ich das letzte Mal ein Schiff steuern durfte. Ich möchte es noch eine Weile genießen. «
    »Wie du willst. Aber rufe, wenn du eine Pause brauchst. Ich gehe zu den anderen zurück.«
    »Ich komme mit«, verkündete Coilla. Sie grinste Pepperdyne kurz an und folgte Stryke.
    Unten auf dem Hauptdeck und außer Hörweite sagte der Hauptmann: »Ihr habt euch ja anscheinend ziemlich angefreundet.«
    »Wir kommen ganz gut zurecht.«
    »Das könnte von Nachteil sein.«
    »Was meinst du damit?«
    »Muss ich dich eigens erinnern, wie die Menschen sind? Wenn du einem von ihnen zu nahe kommst …«

    »Jode ist anders.«
    »Wirklich?«
    »Er hat uns geholfen. Er hilft uns in diesem Augenblick. Ganz zu schweigen davon, dass er mir mehrmals das Leben gerettet hat. Da halte ich es nur für recht und billig, ein wenig Zeit mit ihm zu verbringen.«
    Sie erreichten eine Reihe von Fässern, die an der Reling standen. Stryke blieb stehen und setzte sich. Coilla zögerte, dann nahm sie die wortlose Einladung an und ließ sich ebenfalls nieder.
    »Ich sage es ja nur zu deinem Besten«, versicherte Stryke ihr. »Wir wissen, dass man den Menschen im Allgemeinen nicht trauen kann.«
    »Warte mal – wir haben wegen eines Menschen diese Mission übernommen. Wegen Seraphim. Warum sollte er anders sein?«
    »Er hat uns in Maras-Dantien gerettet.«
    »Wie gesagt, Jode hat in Acurial einigen von uns

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