Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman
etwas ruhiger fort. »Es kann jedoch jederzeit zu einem Aufstand kommen, und deshalb müssen wir zusammenhalten.« Die Gemeinen der Truppe, die ein Stück entfernt herumlümmelten, hörten neugierig zu. Er wandte sich wieder an Jup. »Wie es derzeit läuft, wirst du bald reichlich zu tun bekommen.«
»Das erzählst du mir schon viel zu lange.«
»Keine Sorge, es wird bald so weit sein. Dieses Ding am Himmel, die Prophezeiung, der Aufruf, den Sylandya veröffentlichen wird, das alles dürfte die Orks in dieser Gegend auf die Barrikaden bringen. Wir müssen hinter ihnen stehen, das ist das Wichtigste.«
»Wirklich?«, fragte Coilla.
»Was willst du damit sagen?«
»Tut mir leid, Stryke, aber ist es nicht das Wichtigste, die Sterne zurückzuholen?«
Er seufzte. »Ich gebe ja zu, dass ich Mist gebaut habe, aber …«
Sie unterbrach ihn mit erhobener Hand. »Ich mache dir keine Vorwürfe. Mich trifft eine ebenso große Schuld, weil ich den verloren habe, den du mir anvertraut hast. Natürlich sind wir verpflichtet, den Rebellen zu helfen. Aber noch wichtiger ist doch, dass wir einen Weg finden, wieder nach Hause zu kommen, oder?«
»Ich schwöre dir, wir werden die Sterne zurückholen. «
Schweigen senkte sich über die Kriegertruppe. Jode Pepperdyne, der jüngere der beiden Menschen, ergriff schließlich als Erster wieder das Wort.
»Was können wir …« Er warf einen Blick zu Micalor Standeven. »Was kann ich tun, um euch zu helfen?«
»Nun, ich weiß nicht recht …«, wich Stryke ihm aus.
»Wir sitzen hier ja auch fest«, protestierte Standeven.
»Aus Sicherheitsgründen müssen wir unsere Pläne streng geheim halten«, erklärte Stryke.
»Du meinst, du traust uns nicht«, sagte Pepperdyne.
»Das hat niemand gesagt«, beruhigte Coilla ihn.
Pepperdyne sah sich im Raum um und bemerkte die vorsichtigen Blicke.
»Was die Leute sagen, entspricht nicht immer dem, was sie denken.«
»Nicht bei mir«, widersprach Haskeer. »Mir macht es überhaupt nichts aus, dir zu sagen, dass meiner Ansicht nach schon viel zu viele Außenseiter über uns Bescheid wissen.«
Coilla funkelte ihn an. »Haskeer«, zischelte sie.
»Und wenn es zu viele wissen«, fuhr er erbarmungslos fort, »dann ist der Verrat nicht weit.«
»Ich muss mir doch diese … diese Anspielungen nicht gefallen lassen«, verkündete Standeven und warf sich in die Brust.
»Wenn es denn welche waren«, sagte Haskeer.
»Du stellst meine Ehre infrage.«
»So was Dummes auch. Verpiss dich doch, wenn dir das nicht passt.«
»Es reicht«, warnte Stryke ihn.
»Ich merke es durchaus, wenn ich nicht erwünscht bin.« Standeven bot die letzten Reste seiner Würde auf und winkte Pepperdyne, als wolle er einen Diener zu sich rufen. »Wir gehen jetzt!«
Pepperdyne zögerte, warf Coilla einen kurzen Blick zu und folgte seinem Herrn und Meister nach draußen.
»Jode!«, rief sie.
Die beiden Menschen knallten hinter sich die Tür zu.
Coilla wandte sich an Haskeer. »Du verdammter Idiot! Du Hornochse! Jode hat mir das Leben gerettet. Wir sind ihm zu Dank verpflichtet.«
»Ja, ihm vielleicht«, erwiderte Haskeer. »Aber was ist mit dem anderen?«
»Ich … über Standeven weiß ich nichts.«
»Wir können beiden nicht trauen, denn sie sind Menschen. Und du bist viel zu dicke mit dem jüngeren.«
Bevor Coilla eine scharfe Erwiderung anbringen konnte, hob Stryke eine Hand. »Mir scheint, wir vergessen eine Kleinigkeit.« Seine Miene verdüsterte sich. »Das hier soll eine disziplinierte Truppe sein«, erklärte er ihnen. »Allerdings benehmen sich ein paar von euch, als wäre dem nicht so. Es gibt jedoch nur einen Weg,
aus alledem heil herauszukommen. Wir schaffen es nur, wenn wir Ordnung halten. Dazu gehört es, die Befehlskette zu respektieren und Befehlen zu gehorchen, ohne aufmüpfig zu werden. Außerdem bedeutet es, dass dieses Gezeter auf der Stelle aufhört. «
Wheam und einige weitere Neulinge zuckten zusammen.
»Wir werden dafür sorgen, dass die Disziplin in der Truppe besser wird«, fuhr Stryke fort, »und dass es weniger Gezänk gibt. Ich bitte euch nicht darum, ich sage es euch. Wenn jemand glaubt, er könne die Sache besser machen als ich, dann soll er sich nur melden.« Niemand wagte es, im darauf folgenden Schweigen auch nur einen Mucks von sich zu geben. »Gut. Also hört auf mit dem Mist. Ist das klar?«
Zustimmendes Gemurmel erhob sich.
»Was können wir denn nun hinsichtlich der Sterne tun?«, fragte Dallog.
»Warte ab, wir sind
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