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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Wagnis einzugehen.« Er wandte sich an Jup. »Können deine Leute eine Verteidigungsstellung einnehmen?«
    »Im Schlaf. Mit wem bekommen wir es zu tun?«
    »Keine Ahnung. Ich weiß nicht einmal, ob überhaupt etwas passiert. Aber wenn, dann könnte es unangenehm werden.«
    »Du hast ja die Verfassung unseres Stammes gesehen. Wir haben nicht viele gute Kämpfer.«
    »Ihr habt uns.«
    Jup nickte und entfernte sich. Spurral funkelte ein letztes Mal die beiden Menschen an und folgte ihm.

    Haskeer kam zurück. »Die Truppe ist bereit, Stryke. Wie stellen wir uns auf?«
    »Wir müssen beweglich bleiben. Wir teilen uns in fünf Gruppen auf, angeführt von mir, dir, Coilla, Jup und Dallog. «
    »Dallog?«
    »Ich diskutiere nicht darüber. Stelle die Abteilungen auf und verteile die neuen Rekruten gleichmäßig auf die erfahrenen Kämpfer.«
    Er überließ es Haskeer, sich darum zu kümmern, und kehrte im Laufschritt zu Coilla und den Menschen zurück.
    »Ich teile die Truppe in kleinere Abteilungen auf«, erklärte er ihr. »Eine davon führst du. Wir richten ein Versteck für Nichtkombattanten ein, dort können wir die beiden hier unterbringen.«
    »Das ist mir recht«, antwortete Standeven sofort.
    Pepperdyne sah ihn verächtlich an. »Mir aber nicht.«
    »Du hast hier nichts zu sagen.«
    »Ich kann kämpfen, und ihr braucht jeden Arm, der ein Schwert führen kann.«
    »Dein Platz ist an meiner Seite!«, gab Standeven zurück.
    Sein Tonfall veranlasste Stryke und Coilla, einen verwunderten Blick zu wechseln.
    Pepperdyne achtete nicht weiter auf seinen nörgelnden Herrn. »Hier draußen bin ich nützlicher.«
    »Tu, was du willst«, entschied Stryke. »Wir haben keine Zeit für solche Streitigkeiten.«
    »Dann bleibst du in meiner Einheit«, entschied Coilla. »Es sei denn, du willst mit den Feinden verwechselt werden. «

    Pepperdyne nickte. »In Ordnung.«
    »Haskeer weist die Gruppen ein«, erklärte Stryke. »Geh zu ihm rüber und nimm ihn mit.« Er deutete auf Standeven. »Der da kann mit den Alten und Säuglingen in Deckung gehen.« Er stieß Pepperdyne mit dem Finger vor die Brust. »Und du – mach eine falsche Bewegung oder behindere uns, und du bist tot.«
     
    Die Zwerge waren darin geübt, Eindringlinge abzuwehren, und nahmen schnell ihre Positionen ein. Späher kletterten auf hohe Bäume, Bogenschützen richteten sich auf Hausdächern ein. Die fünf Ork-Abteilungen besetzten strategisch wichtige Punkte auf der Lichtung.
    Standeven und die anderen, die nicht kämpfen konnten, zogen sich in die massivste Scheune zurück. Wheam bekam die Aufgabe, sie zu beschützen. Eine sinnlose Aufgabe, denn falls der Feind so weit vordringen sollte, wäre sowieso alles verloren.
    Als die Unruhe vorbei war, richteten sich alle auf die Wartezeit ein. Nichts, nicht einmal Vogelgezwitscher, störte die frühmorgendliche Stille.
    Coillas Gruppe hockte hinter einem kleinen Gebüsch und war bereit, Brandpfeile abzuschießen, wenn es nötig wurde. Pepperdyne kniete neben ihr, seine Hosen waren feucht vom Tau. Ein halbes Dutzend Gemeine, die ihrem Befehl unterstanden, beäugten ihn wachsam.
    Die Minuten dehnten sich wie zäher Brei.
    »Ich hoffe in deinem Interesse, dass du recht hast«, flüsterte sie, während sie den Waldrand musterte.
    »Ganz sicher.«
    »Wirklich? Die lassen sich aber Zeit, ehe sie sich zeigen.«

    »Sie werden schon kommen.« Er drehte sich zu ihr um. »Weißt du eigentlich, was dir bevorsteht?«
    »Wir haben uns schon öfter mit Unis geschlagen.«
    »Wie lange ist das her?«
    »Ein paar Jahre.«
    »Es heißt in dieser Gegend, sie seien jetzt rücksichtsloser denn je.«
    »Demnach bist du nicht aus dieser Gegend?«
    »Nicht direkt«, antwortete er ausweichend.
    »Vielleicht weißt du dann auch nichts über uns Orks.«
    »Diese Fanatiker sind Wilde. Ein Totenkult.«
    »Wir auch.« Sie lächelte.
    Es gab einen Schrei, und ein Stück entfernt stürzte ein Zwerg, von Pfeilen durchbohrt, aus einem Baum. Bolzen pfiffen durchs Blattwerk, zerfetzten Blätter, rissen die Baumrinde auf und bereiteten schwarz gekleideten Figuren den Weg, die aus dem Wald auftauchten.
    Coilla schnappte sich ihr Schwert. »Jetzt kannst du zeigen, aus welchem Holz du geschnitzt bist, Rotgesicht.«
    Strykes Gruppe hatte ein ganzes Stück von Coilla entfernt einen Graben der Zwerge besetzt. Jup blieb vorerst hinter mehreren Heuwagen, die mitten auf der Lichtung standen, in Deckung. Dallogs Leute hielten sich in einer etwas abseits liegenden

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