Die Orks - Blutrache - Roman
eigenen Leute Partei ergreift.«
»Mit denen haben wir nichts zu tun«, sagte Standeven nachdrücklich.
»Sagen wir einfach, dass wir gemeinsame Interessen haben«, fügte Pepperdyne hinzu. »Und wenn ihr nicht sofort eure Verteidigung aufbaut, sind wir alle tot. Vertrau mir.«
»Das ist aber viel verlangt.«
»Was hast du denn schon zu verlieren? Wenn wir lügen, ist nichts weiter passiert, außer dass du alle umsonst alarmiert hast. Wenn wir die Wahrheit sagen, habt ihr die Möglichkeit, den Angriff abzuwehren.«
»Was sagst du dazu, Coilla?«, fragte Pepperdyne.
»In Ordnung. Aber wenn das ein Trick ist, werdet ihr dafür büßen«, drohte sie.
Dankbar lächelte er. »Sei leise. Wir wollen die Angreifer nicht warnen.«
»Ach, wirklich? Darauf wäre ich im Traum nicht gekommen. « Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu und ging zur Tür. »Ihr zwei bleibt in meiner Nähe. Es gibt
hier viele, die euch umbringen würden, sobald sie euch sehen.«
Sie führte sie zur benachbarten Hütte und trat ohne Umstände ein.
Haskeer schlief noch, er schnarchte laut. Stryke stand auf der anderen Seite und zog gerade seine Klinge ab. Erschrocken fuhr er herum.
Coilla hob beide Hände. »Langsam.«
Böse sah er die Menschen an. »Was, zum Teufel, hat das zu bedeuten?«
»Sie … sie sind Freunde. Oder wenigstens nicht feindselig. «
»Was?«
»Hör zu, Stryke. Möglicherweise steht ein Angriff bevor.«
»Wer sagt das?«
»Die da.« Sie deutete auf Pepperdyne und Standeven. »Und ich glaube nicht, dass wir es uns erlauben können, die Warnung in den Wind zu schlagen.«
»Aber …«
»Wenn sie recht haben, dürfen wir keine Zeit verschwenden, und … kannst du nicht den verdammten Lärm abstellen?«
»Was? Oh, sicher.« Er drehte sich um und versetzte dem schnarchenden Feldwebel einen Tritt.
Haskeer sprang auf und verhedderte sich in seiner Decke. »Äh? Verdammt! Menschen!« Er zog ein Messer.
»Beruhige dich«, sagte Stryke. »Wir wissen es doch.«
»Aber was …«
»Es gibt vielleicht Ärger.«
»Ärger?« Haskeer war noch nicht richtig wach.
»Ja, das sagen sie jedenfalls.«
» Die sagen das?«, wiederholte er und rieb sich den Schlaf aus den Augen. »Die sind doch nur verlauste …«
»Es freut uns, dass du weißt, wer wir sind«, fiel Pepperdyne ihm ins Wort.
»Wir wissen, was ihr seid«, grollte Haskeer.
»Und ihr habt keinen Grund, uns zu vertrauen. Aber wenn ihr nicht auf uns hört, bekommt ihr es umgehend mit einer Meute von Verrückten zu tun.«
»Das ist nicht von der Hand zu weisen, Stryke«, sagte Coilla. »Wir haben Milde Hobrow und ihre Unis in Rage gebracht. Wenn die unseren Spuren gefolgt sind …«
Stryke wandte sich an die Menschen. »Welches Interesse habt ihr daran?«
»Wir haben keine Zeit, euch unsere Lebensgeschichte zu erzählen«, erwiderte Pepperdyne.
Mehrere Augenblicke verstrichen, während Stryke ihre Gesichter betrachtete und sich die Sache überlegte. »Also gut, wir schlagen Alarm.« Haskeer wollte Einwände erheben. Stryke wehrte ihn mit einer Geste ab. »Lieber so, als überrumpelt werden.«
Haskeer seufzte resigniert. »Was machen wir mit denen? « Er nickte in Richtung der beiden Männer.
»Sperrt sie irgendwo ein.«
Pepperdyne sträubte sich. »Niemand sperrt uns ein. Wir mischen mit.«
»Die können doch nicht bewaffnet hier rumlaufen«, wandte Haskeer ein.
»Ich bin unbewaffnet«, sagte Standeven. Zum Beweis öffnete er sein Wams.
Haskeer war entsetzt. »Unbewaffnet? Diese Menschen sind wirklich verrückt.«
»Der hier hat eine Klinge«, sagte Coilla.
»Und wenn jemand sie haben will«, gab Pepperdyne trotzig zurück, »dann muss er sie sich holen.«
Das gefiel Coilla. »Diese Haltung können wir achten.«
»Aber wenn es ein Trick ist«, versprach Stryke ihm, »dann wird deine Waffe uns nicht daran hindern, dir das Fell abzuziehen. Und letzt los.«
Sie verließen die Hütte. Stryke befahl den Menschen zu warten, während Coilla sie im Auge behielt. Unterdessen schlich er zusammen mit Haskeer von Tür zu Tür und weckte heimlich die anderen. Hinter ihnen sammelten sich leise die bewaffneten Orks und Zwerge.
Mit zerzausten Haaren kamen Jup und Spurral über die Lichtung zu Stryke.
Spurral schien empört. »Was haben die denn hier zu suchen?« Sie deutete auf Coillas Schutzbefohlene.
»Sie haben uns gewarnt. Das sagen sie jedenfalls. Und ehe du fragst, ich habe keine Ahnung, wer sie sind.«
»Glaubst du ihnen etwa?«
»Es ist besser, kein
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