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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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irgendwas?«, fragte Seraphim, ohne sich umzuschauen. Mit dem Rücken zum juwelenbesetzten Portal, irrten seine Blicke in der Kammer umher. Nichts bewegte sich, obwohl von den getöteten Sluagh im Eingang Dämpfe aufstiegen.
    »Ja«, antwortete Sanara.
    »Sie sind in der Nähe.«
    »Wer?«, fragte Alfray. Wie zur Antwort gab einer der Gemeinen an der Tür hektisch Zeichen. Sekunden später stürmte die Jagdgruppe herein. Alfray überflog ihre Reihen.
    »Wo ist Stryke?«
    »Wir haben gehofft, dass er hier ist«, sagte Coilla zu ihm. Sie erklärte, was geschehen war.
    »Vielleicht ist das nicht sehr aufschlussreich, aber ich habe keine Erschütterung im Lebensnetz gespürt, die auf seinen Tod hinweisen würde«, erklärte Seraphim.
    »Was?«, brüllte Haskeer.
    »Eine Frage der Empfindsamkeit. Wir haben jetzt keine Zeit für eine Erklärung. Die Sterne?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand Coilla.
    »Vielleicht hat Stryke sie mitgenommen. Sie sind gleichzeitig mit ihm verschwunden. Aber hören Sie zu! Der Palast wird gerade von einer ganzen Armee Mannis gestürmt. Sie kämpfen gegen die Sluagh.«
    »Sie bestätigen, was meine Tochter und ich bereits geargwöhnt haben«, enthüllte Seraphim.
    »Jennesta ist hier.«
    »Ihr Götter!«
    »Wir müssen Stryke finden«, fuhr er fort.
    »Und tun, was wir können, um in den Reihen ihrer Truppen Zwietracht zu säen. Jennesta darf nicht die Oberhand gewinnen.«
    »Ich nehme mir ein paar Männer und suche ihn«, erbot sich Jup.
    »Sanara wird Sie begleiten. Eigentlich sollte es mir gelingen, sie von hier mit Energie zu versorgen.« Er wandte sich an seine Tochter.
    »Bist du dazu bereit, Sanara?«
    »Natürlich.«
    »Wie soll sie uns dabei helfen, Stryke zu finden?«
    »Das kann sie nicht. Aber wenn Ihre Leute sie in ein sicheres Versteck in der Nähe der Eindringlinge schaffen, könnten wir etwas gegen Jennesta unternehmen. Vertrauen Sie mir.«
    »Aber was ist mit Stryke!«, wollte Coilla wissen.
    »Vielleicht stoßen Sie auf ihn, während Sie Sanara begleiten.«
    »Das reicht nicht! Einen der Unseren können wir nicht im Stich lassen.«
    »Dann schlage ich vor, dass Sie zwei Gruppen bilden. Aber Sie müssen sich beeilen!«
    »Reafdaw!«, sagte sie. Der Gemeine kam zu ihr. Aus einem Schnitt über seinem Ohr lief Blut.
    »Du bleibst mit Alfray hier. Haskeer, wir suchen Stryke, einverstanden? Die anderen folgen Jup.« Die Vielfraße machten sich bereit. Einige teilten sich die letzten Wasserrationen, andere versorgten ihre Wunden. Dann gab Haskeer als ranghöchster Offizier den Befehl, und die beiden Gruppen rückten aus.
    Der Versuch, den Keller zu erreichen, verlangte Stryke sämtliche Reserven an Ausdauer und Geschick ab. An jeder Ecke kämpften Mannis gegen Sluagh, und im Palast herrschte Chaos. Er versuchte sich aus allen Konflikten herauszuhalten, wich allen Kämpfen aus und machte einen Bogen um solche, die sich bereits von Weitem ankündigten. Sein Glück verließ ihn, als er um eine Ecke bog und sich zwei Orks gegenübersah. Einen Moment wagte er zu hoffen, sie könnten ihn für ein Mitglied von Jennestas Armee halten. Aber offensichtlich kannten sie sein Gesicht.
    »Das ist Stryke!«, rief einer von beiden. Sie gingen mit erhobenen Waffen auf ihn los. Er versuchte es mit Diplomatie.
    »Immer mit der Ruhe! Wartet doch mal.« Er hob die Hände, um sie zu beschwichtigen.
    »Das ist völlig unnötig.«
    »Im Gegenteil, es ist nötig«, sagte der erste Gemeine zu ihm.
    »Sie stehen auf der Gesuchtenliste unserer Gebieterin ganz oben.«
    »Sie war auch meine Gebieterin. Ihr müsstet doch längst wissen, dass sie uns Orks nicht freundlich gesinnt ist.«
    »Sie füllt uns den Bauch und gibt uns Unterkunft. Einige von uns sind ihr treu geblieben.«
    »Und wie treu, glaubt ihr, wird sie euch bleiben, wenn es hart auf hart kommt?« Stryke glaubte, dass derjenige, der ihn nicht beim Namen genannt hatte, schwankend wurde.
    »Sie wird uns belohnen, wenn wir ihr Ihren Kopf bringen«, sagte der erste Gemeine.
    »Das ist mehr, als wir von Ihnen zu erwarten haben, wenn wir ihn auf Ihren Schultern lassen.«
    »Wir sollten einander nicht bekämpfen. Nicht wir, nicht Orks.«
    »Die Bruderschaft der Orks, was? Tut mir Leid, diesmal nicht.« Er rückte weiter vor und fügte hinzu:
    »Es ist nichts Persönliches, Hauptmann. Ich tue nur meine Pflicht.« Der zweite Gemeine rief:
    »Pass auf, Freendo, das ist Stryke, gegen den du antrittst! Du kennst seinen Ruf!«
    »Er ist auch nur ein

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