0697 - Im Interesse der Menschheit
Im Interesse der Menschheit
Er ist ein Greiko – er kann die Wahrheit nicht ertragen
von William Voltz
Mitte Juli des Jahres 3460 terranischer Zeitrechnung existiert das Solare Imperium längst nicht mehr als politische Konstellation - und zwar seit dem Tag, da Terra und Luna, mit dem größten Teil der Solarier „an Bord", die Flucht durch den Sol-Transmitter antraten. Der Planet und sein Trabant rematerialisierten in einem völlig fremden Kosmos, in dem die Solarier unter Perry Rhodans Leitung alle Hände voll zu tun haben, um sich trotz widriger Umstände zu behaupten und nicht etwa sang- und klanglos unterzugehen.
Ähnlich ergeht es den mit Lordadmiral Atlan und Solarmarschall Tifflorin der Galaxis zurückgebliebenen Terranern und USO-Leuten. Sie versuchen zu retten, was noch zu retten Ist, und machen dabei mit ihren Aktionen den Laren und den Oberschweren unter Leticron, den neuen Herren der Milchstraße, schwer zu schaffen.
Diese von Kampfund Unruhe erfüllte galaktische Szene betritt der Greiko Kroiterfahrn, ein Angehöriger des vierten Volkes aus dem Hetos der Sieben.
Der von extrem friedlichen und humanen Gedanken und Gefühlen erfüllte Greiko hat keine Ahnung, welche Verbrechen die Laren und ihre Bundesgenossen an den Völkern der Galaxis begangen haben und noch begehen.
Lordadmiral Atlan und seine USO-Spezialisten entwickeln jedoch einen Plan, den „Botschafter des Friedens" darüber zu informieren. Es ist ein Plan IM INTERESSE DER MENSCHHEIT...
Die Hauptpersonen des Romans:
Kroiterfahrn - Der Greiko erträgt die Wahrheit nicht.
Braunter „Goethe" Schulz - Der USO-Spezialist hält seine Vorgesetzten für Mörder.
Tako Kakuta - „Sicherheitsfaktor" des USO-Spezialisten.
Atlan und Ronald Tekener - Der Lordadmiral und sein Stellvertreter entwickeln einen Geheimplan.
Hotrenor-Taak - Larischer Befehlshaber der Galaxis.
Leticron - Der erste Hetran wird auf die Suche geschickt. gegangen.
1.
Die Straße zum Sonnenhügel war einhundert Meter breit und führte quer durch den Dschungel von Krelouq. Beiderseits der Straße befanden sich meterhohe Energiemauern. Die Straße war etwa fünfzehn Meilen lang. Sie führte vom Lager zum Sonnenhügel und endete dort. Der Sonnenhügel war ein künstlicher Berg, an den Flanken geglättet und mit einem besonderen. Material beschichtet. Dieses Material reflektierte das Licht der Sonne in einer Weise, daß jeder, der sich länger als zehn Minuten auf dem Sonnenhügel aufhielt, schwere Verbrennungen davontrug.
Etwa dreitausend Terraner schleppten sich an diesem Mittag von den Lagern zum Sonnenhügel. Über der langen Kolonne schwebten Gleiter mit Wächtern. Jedesmal, wenn unten auf der Straße jemand stehenblieb, schossen die Wächter.
Braunter Schulz schaltete den Bildschirm ab und wandte sich an das Wesen, das neben ihm stand.
„Das ist der Strafplanet Krelouq", sagte er. „Es gibt etwa dreitausend Welten, auf denen es ähnlich zugeht."
Der Greiko bewegte sich nicht.
„Schalten Sie wieder ein!" bat er.
Schulz schüttelte den Kopf.
„Ich will Sie nicht quälen. Aber Sie mußten eine dieser Welten sehen, um richtig begreifen zu können, was sich in dieser Galaxis abspielt."
„Ich werde es nicht begreifen".
Er hatte seine Arme mit den dünnen Flughäuten wie schützend um den Oberkörper geschlungen.
Vor vier Tagen waren Schulz und Kroiterfahrn von Tahun geflohen. Es war Schulz gelungen, Funkkontakt mit einem Schiff der USO herzustellen, das sie an Bord genommen und nach Quinto-Center gebracht hatte. Dort hatte man den Greiko über die wirklichen Verhältnisse in der Galaxis aufgeklärt.
Ronald Tekener, der in Abwesenheit Atlans den Oberbefehl auf Quinto-Center hatte, war mit Schulz und Kroiterfahrn an Bord des Schweren Kreuzers TILLHAVEN Jetzt stand die TILLHAVEN im Ortungsschutz der Sonne Vecca, deren zweiter Planet die von Leticron ausgewählte Gefängniswelt Krelouq war. Eine Robotsonde der TILLHAVEN operierte in der Atmosphäre des Planeten Krelouq und übertrug die Bilder, die die Besatzung der TILLHAVEN gerade auf den Bildschirmen gesehen hatten.
„Ich habe bis zuletzt gezweifelt, daß Sie die Wahrheit sagen", gestand Kroiterfahrn. „Sie gehören offensichtlich einem gewalttätigen Volk an, und das macht es mir besonders schwer, Ihren Angaben zu trauen."
Tekener wollte etwas sagen, doch Schulz gab ihm das Zeichen zu schweigen.
„Sie können nicht ermessen, was die
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