Die perfekte Leidenschaft: 365 Tipps und Techniken, die sie und ihn verrückt machen (German Edition)

sei normal, dass er masturbiert. Stimmt das?
    Ja, solange das Masturbieren nicht sein einziges sexuelles Ventil ist, sondern ein Nebenschauplatz Ihres Liebeslebens. Da er Ihnen davon erzählt, gehe ich davon aus, dass er nichts zu verbergen
versucht, sondern Masturbation als ganz natürlichen Teil seiner Sexualität betrachtet. Die meisten Männer (ja, auch die glücklich verheirateten, die mit ihrer Frau sexuell aktiv sind!) masturbieren regelmäßig – manche nur selten, andere hingegen häufig. Männer sagen, es sei weniger ein sexueller Akt als eine Form der Entlastung.
    Manche Frauen fragen sich, ob es denn etwas anderes ist, wenn der Mann beim Betrachten eines Pornofilms masturbiert und nicht »allein« unter der Dusche. Ich bin der Meinung, dass das keinen Unterschied macht. Es zählt nur die Tatsache, ob die Partnerin von diesem Teil seiner Sexualität ausgeschlossen wird beziehungsweise ob er damit vermeiden will, mit ihr Sex zu haben.

349.
Früher hatten wir tollen Sex. Wie können wir den Funken wieder entzünden?
    Wenn Sie den Funken wieder entzünden möchten, sind Sie die Einzigen, die dafür das Streichholz in der Hand halten. War dieser Funke früher vorhanden, dann ist er auch heute noch da – wenn auch abgeschwächt. Zu Anfang Ihrer Beziehung haben Sie Ihr Zusammensein geplant und es in den Mittelpunkt Ihres Alltags gestellt. Daran sollten Sie sich wieder erinnern. Ich mag mich wiederholen, aber es gibt zwei Hauptgründe, warum Sex aufs Abstellgleis gerät: 1) Zeitmangel und 2) Müdigkeit. Beide Zustände sind vor allem Eltern kleiner Kinder bestens bekannt.
    Paare, die trotz widriger Umstände ein reges Liebesleben haben, gehen planmäßig vor. Weil sie die Auffassung vertreten, dass Sex »nicht einfach so passiert«, nehmen sie sich richtiggehend vor, Sex zu haben – selbst zwanzig Jahre nach der Eheschließung. In all den Jahren nahmen sie guten Sex nie als gegeben hin, sondern haben dafür gesorgt, dass Sex gut war und ist. Für Eltern gilt: Sie müssen für bessere Organisation und Planung sorgen, damit ihr Liebesleben nicht auf der Strecke bleibt. Die Tipps 32, 56, 61, 108 und 187 geben hierfür Anregungen.

350.
Viagra ist nicht für jeden Mann geeignet
    Obwohl viele Männer mit dem »Potenzmittel« Viagra gute Erfahrungen gemacht haben, ist Viagra nicht für jeden Mann geeignet. Das Mittel sollte nur unter Aufsicht eines Arztes verwendet werden. Auf der Viagra-Website finden sich entsprechende Warnungen, speziell für Patienten mit vorbestehender kardiovaskulärer Erkrankung sowie Männer, die in den letzten sechs Monaten einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung erlitten, erheblichen Blut-Unterdruck (Hypotonie) oder Bluthochdruck (Hypertonie, unkontrolliert) haben oder unter Retinitis pigmentosa leiden (eine Erkrankung der Netzhaut des Auges). Die häufigsten Nebenwirkungen von Viagra sind Kopfschmerzen, Hitzewallungen und Magenbrennen. Auch zu leichten bis mäßigen Sehstörungen kann es kommen, die im Allgemeinen jedoch vorübergehend sind.

351.
Glauben Sie nicht jeder Statistik
    Kürzlich erwähnte eine Seminarteilnehmerin eine Sorge, die oft von Frauen geäußert wird: »Leide ich unter einer sexuellen Dysfunktion, wenn ich nicht jedes Mal einen Orgasmus erlebe?« Meiner Meinung nach steht diese Befürchtung in direktem Zusammenhang mit einer häufig zitierten Statistik, derzufolge 43 Prozent der Frauen unter einer sexuellen Dysfunktion leiden. Eine völlig irreführende Statistik, wie Dr. Leonore Tiefer in einer Studie aus dem Jahr 1999 erklärte. Die Zahl von 43 Prozent basiert auf einer unvollständigen und oberflächlichen Umfrage aus dem Jahr 1994. Dennoch taucht sie immer wieder in den Medien auf und stürzt viele Frauen in Zweifel bezüglich ihrer sexuellen Reaktionsfähigkeit.
    In ihrem neuen Buch, das Dr. Tiefer zusammen mit Dr. Ellyn Kaschak verfasst hat (A New View of Women’s Sexual Problems), wirft sie dem medizinischen Establishment vor, die Sexualität von Frauen, ihre Probleme und deren Ursachen nicht richtig darzustellen. Eine Gegenbewegung zu dieser »Mythenbildung« ist die neue Organisation FSD-Alert (FSD = Female Sexual Dysfunction), an deren Spitze Dr. Tiefer steht und die sich damit befasst, wie die Sexualität der Frau untersucht und verstanden werden sollte.

352.
Sexuelle Anziehung durch Pheromone?
    Wahrscheinlich haben Sie schon einmal von den geheimnisvollen Pheromonen gehört – chemische Stoffe, die vom