Die perfekte Leidenschaft: 365 Tipps und Techniken, die sie und ihn verrückt machen (German Edition)

Körper abgegeben werden und eine Rolle bei der sexuellen Anziehung zwischen Mann und Frau spielen sollen. Obwohl sich die meisten Studien über Pheromone auf Tiere und den Instinkt beziehen, konnte die Wirkung von Pheromonen beim Menschen kürzlich »gemessen« werden. Dennoch ist unter den Wissenschaftlern weiterhin strittig, ob wir tatsächlich auf dieser Ebene miteinander kommunizieren.
    Studien aus den achtziger Jahren von Martha McClintock, Professorin für Psychologie an der Universität von Chicago, zeigten, wie Pheromone dazu beitragen, den Eisprung und die Menstruation bei Frauen, die zusammen leben, zu synchronisieren. Jetzt weisen neue Forschungsergebnisse darauf hin, dass es bei Männern, die den chemischen Substanzen ausgesetzt sind, die der weibliche Körper während des Eisprungs produziert, zu einem Anstieg des Testosteronspiegels kommt. Astrid Juette, Psychologin an der Universität Wien, erklärte, dass bei ihren Forschungen »zum ersten Mal gezeigt wurde, dass Männer zwischen Frauen in verschiedenen Phasen des Menstruationszyklus differenzieren.« An den Zweifeln einiger Wissenschaftler scheinen solche Ergebnisse nichts zu ändern: »Das vomeronasale Organ des Menschen kanalisiert diese Gerüche aus den Nasengängen ins limbische System, aber wie, so wird argumentiert, werden diese Gerüche empfangen und wozu?« ( Contemporary Sexuality, Band 36, Nr. 12, Dez. 2002)

353.
Sexspielzeug erlaubt!
    Im Oktober 2002 wurde im US-Bundesstaat Alabama ein Gesetz, das den Verkauf von Sexspielzeug unter Strafe stellte, für verfassungswidrig erklärt. In einem Gerichtsentscheid wurde dieses Gesetz als »unnötige Einmischung« bezeichnet, nachzulesen in Contemporary Sexuality (Band 36, Nr. 11, Nov. 2002). Warum hatte man versucht, Sexspielzeug zu verbieten? Weil zu viele Leute zu viel Spaß damit hatten!

354.
Lederliebhaber von klein auf?
    Neue Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass »Lederkleidung als Accessoire bei sexuellen Aktivitäten ihren Ursprung in der Hauterotik haben kann.« Die Hauterotik setzt bei Säuglingen ein, wenn die Mutter das Baby streichelt und es auf diese Weise Zugang zur sinnlichen Welt bekommt.Weitere »klinische Beweise legen nahe, dass solche angenehme körperliche Interaktionen [mit der Mutter] dazu beitragen, das Kind vor der zukünftigen Entwicklung von Unzufriedenheit mit seinem Körper und seinem Geschlecht zu schützen; zudem sind sie wesentlich für die Entwicklung eines kohärenten, integrierten Körperbilds.« (Provence & Lipton, 1962, in: Contemporary Sexuality, Band 36, Nr. 11, Nov. 2002)

355.
Umstrittene Praxis der Beschneidung
    In den USA werden Beschneidungen zum größten Teil in Krankenhäusern von medizinischem Personal durchgeführt, aber die Ursprünge sind religiöser und kultureller Natur. Die Praxis der Beschneidung existierte bereits vor der Beschneidung von Jesus (Lukas 2, 21) und ist im Alten Testament erwähnt: »Alles, was männlich ist unter euch, das soll beschnitten werden. An der Vorhaut sollt ihr beschnitten werden. Das soll ein Zeichen sein des Bundes zwischen mir und euch.« (Genesis 17, 10–11) Doch die Wurzeln dieses zunehmend umstrittenen Verfahrens reichen noch weiter in die Vergangenheit zurück. Die Beschneidung wurde bereits auf einem altägyptischen Flachrelief dargestellt; möglicherweise war sie eine Form sozialer Kontrolle oder ein Zeichen kultureller Identität wie heutzutage eine Tätowierung oder ein Piercing.
    Ende des neunzehnten Jahrhunderts wurde die Beschneidung in den USA zur Routine. Heute gibt es eine Bewegung, die sich gegen diesen Eingriff ausspricht. Bemühungen zur Änderung der Einstellung und Politik gegenüber der Beschneidung nahmen ihren Anfang, nachdem das »Komitee Fötus und Neugeborenes« der American Academy of Pediatrics (AAP) 1971 erklärte hatte, dass »es keine gültige medizinische Indikation für eine Beschneidung im neonatalen Zeitraum gibt.« Mitte der siebziger Jahre wurden vier von fünf männlichen Säuglingen in den USA beschnitten. Heute beträgt die Rate 61 Prozent. ( Contemporary Sexuality , Band 36, Nr. 10, Okt. 2002)

356.
Geringeres Risiko für Gebärmutterhalskrebs bei Partnerinnen beschnittener Männer
    Für die Partnerinnen beschnittener Männer hat die Praxis der Beschneidung offenbar eine prophylaktische Wirkung, was das Risiko von Gebärmutterhalskrebs betrifft. Eine im New England Journal of Medicine veröffentliche Untersuchung legt nahe, dass beschnittene Männer ihre