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Die Perlenzüchterin

Die Perlenzüchterin

Titel: Die Perlenzüchterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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Seite der Farm nun geregelt war.
    Ein wenig verunsichert hatte sie jedoch das, was der Anwalt abschließend gesagt hatte: »Nun ist es an Ihnen, Mrs. Barton. Sie sind jetzt in der Perlenbranche. Darf ich mir erlauben zu sagen, dass ich das für einen mutigen und begeisternden Schritt halte?«
    »Danke. So wie Sie das sagen, klingt es eher beängstigend.«
    »Unberechenbar vielleicht. Andererseits, nichts im Leben ist sicher. Ich habe Mandanten, die Firmen leiten, Filme machen, Bergwerke leiten und Bücher schreiben. Bei keinem ist der Jackpot vorprogrammiert.«
    »Zuerst kommt das Überleben. Ich hoffe, ich kann mich über Wasser halten, im wahrsten Sinne des Wortes«, sagte Lily.
    »Sie haben sich einen schönen Ort für Ihr Geschäft ausgesucht. Meine Frau und ich lieben Broome. Vielleicht kommen wir mal zu Ihnen und bitten um eine Führung.«
    »Wann immer Sie mögen. Andererseits, wenn unsere erste Ernte da ist, ist es wahrscheinlich spannender.«
    »Ausgezeichnet. Ich vermute, Sie haben alle nötigen Sicherheitsmaßnahmen ergriffen?«
    Nachdenklich sah sie den gut aussehenden, liebenswürdigen Anwalt an. »Guter Tipp, Mr. Robertson. Das kommt auch noch auf meine Agenda.«
    Er begleitete sie zum Aufzug und drückte den Knopf. »Klingt, als wäre Ihre Agenda ziemlich voll.«
    »So ist es. Ich arbeite sie langsam ab.«
    »Viel Glück. Rufen Sie mich jederzeit an, wenn Sie Probleme oder Fragen haben. Sie haben meine Durchwahl und meine Mobilnummer. Ihr Projekt interessiert mich.« Er schüttelte ihr die Hand, und sie betrat den Aufzug. Als die Türen zuglitten, machte er sich im Geiste eine Notiz, in ein paar Monaten nach Broome zu fahren. Er würde gern sehen, ob Lily Barton Erfolg hatte.
     
    Lily hielt ein Taxi an und ließ sich zum Kings Park fahren. Sie brauchte eine Atempause von der Großstadt und dem Druck des Geschäfts. Ein Spaziergang durch den stillen Park würde ihr gut tun. Für sie gab es nun kein Zurück mehr. Tim hatte ihr in einer E-Mail geschrieben, dass er vier gute Taucher und zwei Frauen eingestellt hatte, die hart arbeiten konnten und bereit waren, überall anzupacken, wo es nötig war. Eine der Frauen hatte einen Bootsführerschein, die andere, Vivian, war ausgebildete Operateurin. Dave hatte jede Saison freie Operateure beauftragt, den Muscheln Kerne einzusetzen. Tim fand, sie sollten ihre eigenen Leute heranzüchten und ihnen zunächst Dreijahresverträge anbieten, anstatt in jeder Saison die zu beauftragen, die gerade zur Verfügung standen. Er stimmte mit Lily überein: Sie sollten sich die Loyalität der Mitarbeiter sichern, indem sie ihnen das Gefühl gaben, dass sie Anteil hatten am Wachstum und Gedeihen der Farm.
    Als Lily das erste Mal von der tiefen Verbundenheit zwischen Tyndall, Ahmed, Yoshi, Olivia, Hamish und dem ursprünglichen Perlenunternehmen Star of the Sea sprach, hatte Tim gelacht. »Lily, heute ist das ein Job! Ein gut bezahlter Job, der mit einer ganz eigenen Lebensweise verbunden ist. Er ist nicht jedermanns Sache und meistens eine Möglichkeit, gutes Geld zu verdienen und dann zu etwas Langfristigerem überzugehen.«
    Lilys Handy klingelte und riss sie aus ihrer Träumerei. Sie kämpfte mit sich, ob sie das Gespräch annehmen sollte – in Broome hatte sie sich die ständige Verfügbarkeit abgewöhnt und benutzte ihr Handy kaum. Dann besann sie sich und fischte es aus der Handtasche.
    »Hallo.«
    »Hallo. Hier ist Ted Palmer. Wo sind Sie?«
    »Ich bin in Perth. Um genau zu sein, auf einer Bank im Kings Park. Wo sind Sie?«
    »Etwa fünf Minuten von Ihnen entfernt. Ich wollte Ihnen einen Spaziergang im Park vorschlagen, aber da sind Sie mir zuvorgekommen. Was machen Sie?«
    »Ich befasse mich mit dem ganzen juristischen Kram für die Farm. Und brauchte eine Verschnaufpause.«
    »Sie klingen ein bisschen überlastet. Was halten Sie davon, wenn ich Sie am Kriegerdenkmal treffe, so schnell ich kann?«
    »Oh. In Ordnung. Ich halte nach Ihnen Ausschau.« Palmer würde sie ablenken und es wäre schön, mit jemandem aus Broome über ihren Tag zu sprechen. Sie hatte Dale zwar versprochen, ihn anzurufen und ihm zu sagen, wie es mit dem Anwalt lief, doch das konnte warten.
    Bald sah sie Palmer kommen und musste lächeln. Er kam mit großen, federnden Schritten auf sie zu. Sein Markenzeichen, der Hut, saß auf seinem Platz, und als er näher kam, sah sie, dass er ein marineblaues Jackett, anthrazitfarbene Hosen und ein blassblaues Hemd trug. Er hob grüßend die Hand.
    »Heil

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