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Die Pfanne brät nicht!

Die Pfanne brät nicht!

Titel: Die Pfanne brät nicht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Diestel
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meine Kasse. So, jetzt hat mein letztes Stündlein geschlagen, dachte ich. Näher und näher. Mein Herz setzte aus. Dann ist er da. Stand direkt vor mir und … lächelte mich mit warmherzigen Augen strahlend an, war supernett, verabschiedete sich fröhlich und ging von dannen. Zurück ließ er ein kleines Häufchen Elend. Mensch, Mädel! Wohl wieder mal zu viele Gruselschocker gesehen, was?

[zur Inhaltsübersicht]
    Nobody is perfect!
    Ist Ihnen schon mal ein Elektrohubwagen über die Zehen gerollt? Sie haben auch noch nie in Milch geduscht? Nein?
    Dann kommen Sie zu uns! Wir kriegen das schon hin!
    Wir bescheren Ihnen gerne eine Auszeit in Ihrem Job – mit plattgefahrenen Füßen lässt es sich schwer zur Arbeit gehen! Oder wir beenden die endlosen Diskussionen mit Ihrer Frau über die weitere Familienplanung: An der Kasse mit Kawumm eine Teppichrolle oder ein Besenstiel in die Genitalien gerammt zu bekommen, löst das Problem sofort.
    So manch einer unserer Kunden ist schon in diesen fraglichen Genuss gekommen und kann Ihnen vom gänzlich unfähigen oder durchgeknallten Personal bei THEO berichten. Das ist nämlich ganz und gar nicht so perfekt, wie es immer tut.
    Von dummen Sprüchen, die wir in geistiger Umnachtung von uns geben, über kleine und große Missgeschicke bis hin zu tätlichen Angriffen haben wir im THEO -Erlebnispark alles im Repertoire – und das bei freiem Eintritt!
    Beginnen wir mit den verbalen Ungeschicklichkeiten. Was uns vorne an der Kassenfront so alles über die Lippen kommt – kein Wunder, dass die Kunden an unserem Verstand zweifeln und sich fragen, wo THEO nur solche Leute aufgetrieben hat. Aber bei dem vielen Gequatsche da vorne kann man schon mal mit den Wörtern durcheinanderkommen.
    Zur Begrüßung kommt schon mal ein freundliches «Mollo», wenn wir uns nicht zwischen «Morgen» und «Hallo» entscheiden können. Statt «Tschüs» sagen wir «Bitte». Statt «Nehmen Sie bitte die Karte raus» flutscht erneut ein «Guten Tag» heraus. Oder wir fordern mit weggetretenem Blick « 28 , 32 – oder??»
    Wer soll das bitte verstehen? Sind wir denn alle gaga?
    Die Kollegin vor mir in der Kasse ganz sicher, die, völlig im Tran, verzweifelt versucht, eine Salatgurke in die Schiene für die Waren-Trennstäbe zu schieben. Als sie endlich aus ihrer Lethargie erwacht, ist die Gurke schön quadratisch geschält. Aber nicht nur wir reden wirr.
    Eine Kundin kommt zu mir an die Kasse und begrüßt mich freundlich trällernd mit: «Kuckuck!»
    Zögernd antworte ich: «Guten Morgen!»
    Sie schaut mich an, runzelt die Stirn und fragt:
    «Ich hab doch eben nicht wirklich ‹Kuckuck› gesagt, oder? Bin ich bescheuert, oder was?»
    Ich lache, sage: «Ist doch egal. Machen Sie sich keinen Kopf. Hauptsache, Sie sagen überhaupt irgendwas», und verabschiede sie mit einem fröhlichen: «Ata, Ata!»
    Manche werden gar zwei- oder dreimal begrüßt, weil man sich nicht mehr erinnern kann, ob man schon gegrüßt hat. Und da soll uns noch jemand für voll nehmen? Zum geflügelten Wort ist ein Versprecher meiner Kollegin geworden, die einmal an der Kasse hinter mir saß. Ich glaubte, nicht richtig gehört zu haben, und wäre beinahe aus der Kassenbox gefallen.
    Die Kollegin scannt die Waren einer Kundin. Ihr letzter Blick gilt den Kartoffeln unten im Einkaufswagen. Mit todernster Miene stellt sie der Kundin die Frage: «Zahlen Sie bar oder mit Kartoffeln?»
    Auch sind wir oft desorientiert und wissen manchmal nicht mehr, an welcher Kasse wir Dienst tun.
    Ich bemerke die immer länger werdende Schlange und rufe aus dem Laden nach vorne: «Sie können an Kasse  2 auflegen!» Siedend heiß fällt mir ein: Halt, da saß ich doch gestern, nicht heute! Ich rufe aus der Ferne: «Nein! Stopp! Kasse  3 !» Dort angekommen, bemerke ich, dass auch dies nicht mein Platz für den heutigen Tag ist, sondern Kasse  4 ! Die armen Kunden müssen also erneut ihre Siebensachen vom Band räumen und umziehen. In ihren Gesichtern kann man lesen wie in einem offenen Buch: «Die Alte hat ’nen Knall!»
    Selbst unsere gute Schantall aus der Tonband-Kiste redet schon mal ungefragt drauflos und öffnet willkürlich irgendwelche Kassen. Wir gucken dann nur dumm aus der Wäsche und denken: Ist die jetzt besoffen, oder was? Irgendwie beruhigend, dass auch die Technik nicht immer perfekt ist.
    Besonders unsere männlichen Kunden müssen oft dran glauben. Sie wollen weder ihre Eier aufs Band legen noch sich einen (Sechserpack Wasser)

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