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Die Pollinger-Kinder und die Knüppelknilche

Die Pollinger-Kinder und die Knüppelknilche

Titel: Die Pollinger-Kinder und die Knüppelknilche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josef Carl Grund
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Mund.
    Der Bumerang wirbelte knapp eineinhalb Meter über dem Wiesenboden dahin, stieg dann steil in die Höhe, zog zwei weite Schleifen, senkte sich und zischte pfeifend auf den Professor zu.
    Hans-Heinrich und Roswitha sprangen erschrocken zur Seite und hielten die Hände schützend über die Köpfe.
    Dr. Haberkorn fing den Bumerang mit festem Griff. Es sah ganz leicht, beinahe spielerisch aus.
    „Wo... wo haben Sie da-das gelernt, Herr Professor?“ stotterte Hans-Heinrich.

    „In Australien“, antwortete Dr. Haberkorn. „Ich war längere Zeit dort, um mich nach steinzeitlichen Höhlen umzusehen. In Australien ist Bumerangwerfen eine Art Volkssport. Ich lernte es von einem Meister. Übrigens war das Wurfholz eine gefährliche Waffe der australischen Ureinwohner.“ Er schüttelte die letzten Nudelreste ab und meinte gemütlich: „Jetzt muß ich mich aber waschen und dann noch einmal Suppe kochen. Diesmal nehme ich Erbsen, die bleiben nicht so pappen wie Nudeln. Tschüs, ihr Knilche.“ Er nickte den Pollinger-Kindern zu und ging.
    „Willst du weiterüben?“ fragte Roswitha den Bruder.
    Hans-Heinrich schüttelte den Kopf. „Nee, ich weiß was Besseres.“
    „Was denn?“ erkundigte sich Roswitha neugierig.
    „Simsalabimmen“, sagte Hans-Heinrich. Roswitha war gleich dabei. „Prima!“ rief sie begeistert. „Und wohin?“ Hans-Heinrich zog tief die Luft ein, machte ein geheimnisvolles Gesicht und flüsterte noch geheimnisvoller: „Der Professor hat mich darauf gebracht. Wir bimmen - zu den Knüppelknilchen in die Steinzeit. Einverstanden?“
    Roswitha nickte. „Na klar.“
    „Dann los!“ kommandierte Hans-Heinrich.
    Die Pollinger-Kinder rannten nach Hause.
     
     
     

Ab in die Steinzeit

     
    Wie bitte?
    Ihr wollt wissen, was Hans-Heinrich mit dem Simsalabimmen gemeint hat?
    Wenn’s weiter nichts ist! Das ist rasch erklärt.
    Es hat damit zu tun, daß Hans-Heinrich und Roswitha Pollinger ganz besondere Kinder sind. Wenn sie die Augen schließen, sich irgendwohin wünschen und dann „Simsalabim“ sagen, sind sie auch schon dort: bei Geistern und Gespenstern zum Beispiel, in fernen Ländern, auf fremden Planeten, in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Sie verstehen und sprechen dann auch sämtliche Sprachen, die auf der Erde und anderswo gesprochen werden. Das verdanken sie einem netten Poltergeist, dem sie einmal geholfen haben.
    Und wenn es gefährlich wird, fragt ihr?
    Dann wünschen sie sich nach Hause, sagen wieder „Simsalabim“, machen die Augen auf und sind daheim. Bei großer Gefahr müssen sie sich allerdings sehr schnell nach Hause wünschen; schneller jedenfalls, als die Gefahr auf sie zukommt.
    Bisher sind alle Abenteuer gut abgelaufen.
    Alles klar?
    Was? — Die ganze Pollinger-Familie soll ich euch noch vorstellen?
    Na schön!
    Vater Pollinger heißt Sven-Wilhelm und ist Versicherungsdirektor, Mutter Pollinger heißt Liselotte und ist Hausfrau.
    Hans-Heinrich und Roswitha sind die Pollinger-Kinder. Hans-Heinrich ist neun Jahre, elf Monate und zwei Tage alt, hat rote Haare, eine lustige Stupsnase und das Gesicht voller Sommersprossen. Seine liebste Jahreszeit sind die großen Ferien.
    Roswitha ist acht Jahre, acht Monate und sieben Tage alt, hat rote Haare, eine lustige Stupsnase und fünf Sommersprossen: drei links und zwei rechts neben der Nase. Ihr Hobby ist, bei Tante Kiki so lange Mohnkuchen zu verdrücken, bis sie Bauchweh kriegt.
    Tante Kiki wohnt nicht im selben Hochhaus wie die Pollinger-Familie. Sie ist eigentlich Vaters Tante und heißt Kyrilla. Den Kosenamen Kiki hört sie jedoch lieber, obwohl sie schon einundsiebzig Jahre und ein paar Monate zählt. Ihr Mohnkuchen ist einsame Spitze. Das Rezept hat sie von einer Bekannten, die aus Böhmen stammt.
    Hans-Heinrichs und Roswithas besonderer Liebling ist der Kanarienvogel Spatzi. Er trillert so laut, daß es durch Mark und Bein geht. Wenn sein Käfig zugedeckt wird, hält er den Schnabel und geht schlafen.
    So, das wär’s.
    Und nun zum neuen, ganz besonders aufregenden Abenteuer der Pollinger-Kinder.
     
    Zu Hause schnappten sich Hans-Heinrich und Roswitha aus Vaters Bücherschrank das Steinzeitbuch, das Dr. Haberkorn geschrieben hatte, und verkrümelten sich damit in Roswithas Zimmer. Der Kanarienvogel Spatzi, den Mutter am Morgen hereingestellt hatte, störte die beiden nicht weiter. Hans-Heinrich warf Roswithas Betttuch über den Käfig, und Spatzi nickte ein.
    Die Pollinger-Kinder sahen die Knüppelknilche im

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