Die Pollinger-Kinder und die Roboter von Blechheim
war.
„Mutti!“ riefen die Pollinger-Kinder. „Mutti!!“
Mutter Pollinger kam seufzend.
Der Mann führte ihr den Bovoble-Staubsauger vor, und sie kaufte ihn.
„Wiedersehen, Boß“, sagten die Pollinger-Kinder.
Mutter Pollinger sagte nichts. Sie war schon wieder beim Hausputz.
„Ich rufe die Krause-Zwillinge an“, meinte Hans-Heinrich. „Mal hören, ob sie wieder bei ihrer Oma sind, und ob der Gemüsegarten nicht zertrampelt ist.“
„O ja“, sagte Roswitha.
Hans-Heinrich ging zum Telefon.
Nanu!
Auf dem Telefonbuch lag ein Zettel mit eingestanzten Strichen und Punkten:
_.. ._ _. _._ .
. .._ . ._.
_... _ _ _ … … …_ _ _ _ _.
_... ._.. . _ _ _ _ …. . .. _ _
Darunter war ein Staubsauger gemalt.
„Was sagen die Zwillinge?“ rief Roswitha.
„Noch nichts“, antwortete Hans-Heinrich. „Aber da ist eine Nachricht für dich. Lies, während ich anrufe.“
Roswitha kam angesaust, und Hans-Heinrich drückte ihr den Zettel in die Hand. Dann suchte er im Telefonbuch Oma Krauses Rufnummer und rief an.
Brigitte war am Apparat.
Hans-Heinrich erkundigte sich, ob der Riesenroboter abgehauen sei.
„Welcher Riesenroboter?“ fragte Brigitte.
„Na, der von Blechheim“, sagte Hans-Heinrich. „Der der euch im Hubschrauber zurückgebracht hat und das Haus und den Gemüsegarten eurer Oma zertrampeln sollte.“
„Spinnst du?“ spottete Brigitte.
„Na hör mal!“ schimpfte Hans-Heinrich. „Wenn wir euch nicht befreit hätten, wärt ihr jetzt Dooflinge!“
„Tütt-taa----tütt-tütt-taa-tütt----tütt-tütt-taa-tütt----tütt!“ rief Brigitte ins Telefon.
„Jetzt spinnst aber du!“ rief Hans-Heinrich zurück.
„Nee“, sagte Brigitte. „Das ist Morse und heißt ,Affe’. Tschüs, du Orang-Utan.“
Es klickte.
Brigitte Krause hatte aufgelegt.
„Was sagen die Zwillinge?“ fragte Roswitha.
„Das, was auf dem Zettel steht“, unkte Hans-Heinrich. „Kannst du es mir vorlesen? Es muß etwas mit Morse zu tun haben.“
„Du bist ein Ekel!“ fauchte Roswitha. „Du weißt genau, daß ich das nicht lesen kann.“
„Ich kann’s auch nicht lesen“, gestand Hans-Heinrich. „Und Brigitte hat mich gefragt, ob ich spinne. Sie weiß nichts vom Riesenroboter.“
Da klingelte es schon wieder.
Roswitha öffnete die Haustür, und Tante Kiki war da. „Was macht ihr bloß für belämmerte Gesichter?“ fragte sie die Pollinger-Kinder.
Sie zeigten ihr das Täfelchen mit den Strichen und Punkten und dem Staubsauger darunter.
„Oh“, sagte Tante Kiki, „das ist ja Morse.“
„Kannst du’s lesen?“ fragte Hans-Heinrich.
Die Tante nickte. „Aber ja. Als ich noch etwas jünger war, arbeitete ich als Telegrafistin und telegrafierte diese Morsezeichen in viele Telegramme hinein.“ Sie seufzte. „Heutzutage macht man alles mit Fernschreiber, und jeder Trottel kann die ferngeschriebenen Buchstaben lesen.“
„Und was steht auf dem Zettel?“ fragte Roswitha.
„Ja, was denn?“ drängte Hans-Heinrich.
Tante Kiki schmunzelte. „Nee, nee, meine Lieben, so leicht mache ich’s euch nicht. Sucht die Morsezeichen im Lexikon oder fragt bei der Post an. Freuen werdet ihr euch auf alle Fälle, weil der Boß von Blechheim euer Freund ist. Das hat er geschrieben.“
„Ach Tante!“ bettelten die Pollinger-Kinder.
Tante Kiki winkte ab. „Nichts da! Bringt es selbst heraus, dann freut ihr euch um so mehr. Und jetzt kommt zum Essen. Euer Vati ist nach Hause gekommen. Weil eure Mutti Hausputz machen muß, hat er..
„Gulaschkonserven mitgebracht“, sagten die Pollinger-Kinder.
„Wie immer, wenn Mutti herumfummelt“, brummelte Hans-Heinrich. „Schei-!“
„...benkleister!“ ergänzte Roswitha.
„Na dann“, sagte Tante Kiki, „dann wollen wir uns das Gulasch schmecken lassen. Hinterher studieren wir vielleicht doch zusammen die Punkte und Striche des Mister Morse.“
„Kommt zum Essen!“ rief Mutter Pollinger. „Es gibt…“
„Aufgewärmte Gulaschkonserven“, seufzten die Pollinger-Kinder.
Die Punkte und Striche des Mister Morse
Wetten, liebe Mädchen und Jungen, daß ihr auf die Entzifferung der Punkt-Strich-Geheimschrift genauso gespannt seid wie die Pollinger-Kinder?
Dabei sind diese Punkte und Striche gar keine Geheimschrift.
Samuel Morse, ein amerikanischer Erfinder, dachte sie vor fast hundertfünfzig Jahren für seinen Schreibtelegraphen aus. (Was das ist und wie er funktioniert, laßt ihr euch
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